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Beim Sieg gegen den SC DHfK Leipzig "...fliegt hier wieder mal das berühmte Dach weg"

HSG Wetzlar setzt sich im letzten Heimspiel des Jahres mit 30:27 (15:15) gegen den SC DHfK Leipzig durch – Stefan Cavor erzielt beim 7:6 in der 15. Minute sein 750. Tor in der Handball-Bundesliga

Bild: Oliver Vogler

Die HSG Wetzlar hat in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga den zweiten Sieg in Folge gefeiert. Gegen den SC DHfK Leipzig sicherte sich die Mannschaft von Trainer Frank Carstens beim 30:27 (15:15)-Erfolg die nächsten wichtigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Denn die Liga bleibt eng und spannend, sodass jeder Punktgewinn von immenser Bedeutung ist.

Es wurde viel über den Derbysieg gegen die MT Melsungen am vergangenen Samstag gesprochen und dass dieser Erfolg nur etwas wert wäre, wenn die Wetzlarer Jungs gegen den SC DHfK Leipzig noch einen draufsetzen würden.

Das haben sie in eindrucksvoller Manier getan, vor allem in der zweiten Halbzeit. Und dabei ging es gar nicht unbedingt darum, dass

  • Magnus Fredriksen mit seiner guten Spielsteuerung etliche Tore vorbereitet hat und selbst insgesamt vier erzielte,
  • Till Klimpke den Leipzigern mit acht Paraden den Zahn zog,
  • Nemanja Zelenovic in den letzten zehn Minuten vier wichtige Tore gelangen, oder
  • das von Carstens angeordnete Spiel Sieben-gegen-Sechs gut funktionierte.

Nein, es war vor allem dieser unbedingte Wille dieses Spiel, das letzte in der Buderus Arena in diesem Jahr, zu gewinnen. Diese zwei Punkte an der Lahn zu behalten und mit noch mehr Rückenwind in die letzte Partie beim Bergischen HC zu gehen.

„Ja, ich bin heute total zufrieden“, sagte Carstens. „Wir haben in der ersten Halbzeit ein paar Fehler gemacht, die uns nervös gemacht haben. Wir waren hinten ein bisschen fahrig, weil wir Tore bekommen haben, die wir so eigentlich nicht bekommen wollten. Und vorne haben wir unser klares Spiel ein bisschen vermissen lassen. Das Unentschieden zur Pause war für uns eigentlich das Beste Ergebnis, das für uns möglich war.“

Magnus Fredriksen ließ durchblicken, dass vor allem die Zeitstrafe gegen Domen Novak dafür gesorgt hat, dass Thermik in der Halle aufkam und eine Trotzreaktion in der Mannschaft ausgelöst hat. Es war in der 28. Minute, als Rasmus Meyer Ejlersen den Ex-Wetzlarer Viggo Kristjansson beim Wurfversuch in der Luft erwischte und eine Zeitstrafe kassiert hatte. Novak sah das anders und forderte bei den Schiedsrichtern vehement den Videobeweis. Auch er wurde zum Abkühlen für zwei Minuten auf die Bank geschickt, eine Entscheidung, die das Publikum in der Buderus Arena in Wallung brachte. Fortan machten die Fans noch mehr Dampf und sorgten damit für Zusatzmotivation bei den Wetzlarer Jungs.

„Wie meine Mannschaft sich dann die Sicherheit wieder erarbeitet hat, die Sicherheit wieder erkämpft und erspielt hat im Laufe der zweiten 30 Minuten, das macht mich heute wirklich richtig stolz“, so Carstens. "Ich bin wirklich stolz darauf, wie sie diese Aufgabe in diesem hochintensiven Spiel gelöst hat. Die Unterstützung der Zuschauer war der Wahnsinn. Wie in den entscheidenden Momenten, als Till die Doppelparade macht, fliegt hier wieder mal das berühmte Dach weg.“

Mehrfach hatte sich sein Team eine Führung erarbeitet und wieder verloren, zuletzt beim 23:23 in der 50. Minute. „Ich habe über 60 Minuten ein hochintensives Kampfspiel erlebt“, sagte Kapitän Till Klimpke. „Wir haben die ganze zweite Halbzeit einen stabilen und überragenden Angriff gespielt mit Magnus in der Spielführung und hinten auch ordentlich zugepackt, so dass wir uns immer wieder einen kleinen Vorsprung erarbeiten konnten. Das war dann am Ende das Ausschlaggebende.“

Stenogramm:

HSG Wetzlar: Till Klimpke, Suljakovic; Pedersen, Meyer Ejlersen (1), Ole Klimpke, Vranjes (1), Spandau, Fredriksen (4), Wagner (1), Mellegard (4), Zelenovic (4), Rubin (7), Fuchs, Novak (4/1), Cavor (4).

SC DHfK Leipzig: Ebner, Saeveras; Runarsson, Ernst (2), Krzikalla, Binder (2), Klima (4), Mamic, Peter (1), Sunnefeld, Gebala (1), Strosack (1), Matthes, Semper (7), Sajenev, Kristjansson (9/3).

Schiedsrichter: Cesnik/Konrad (Gummersbach). – Zuschauer: 3153. – Zeitstrafen: 4:4 Min. – Siebenmeter: 1/1:3/3.

Letztes Spiel

27.04.2024 - 19:00 Uhr
Schwalbe-Arena

35 : 28

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