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Frank Carstens denkt an Superman und Asterix

HSG Wetzlar ist am Ostersonntag (16:30 Uhr) beim Tabellenführer Füchse Berlin gefordert

Bild: Oliver Vogler

Statt auf Eiersuche begeben sich die Handballer der HSG Wetzlar an Ostersonntag in den Kampf um Punkte in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Dabei könnte die Aufgabe für die Grün-Weißen kaum schwieriger sein. Um 16.30 Uhr treten sie beim Tabellenführer Füchse Berlin an.

Kein Wunder also, dass Wetzlars Cheftrainer Frank Carstens sagt: „Wir werden den einen oder anderen Superman brauchen.“ Denn angesichts der bisherigen Leistungen des Spitzenreiters schätzt der 52-Jährige die Lage realistisch ein: „Wenn die Füchse das spielen, was sie können. Und wenn wir das spielen, was wir können, dann werden die Füchse die Partie gewinnen.“ Doch im gleichen Atemzug schiebt der Coach der Wetzlarer nach: „Sport ist zum Glück keine Mathematik. Wir werden am Sonntag die eine oder andere Chance bekommen, um Dinge in unsere Richtung zu lenken. Wichtig ist, dass wir genau dann bereit sind.“

Diese Eigenschaft ließen die HSG-Spieler zuletzt vermissen, was sich auch in der Bilanz niederschlägt. Aus den sieben Begegnungen in diesem Kalenderjahr holten sie 4:10 Punkte und fielen in der Tabelle auf Rang elf zurück. In der Partie vor einer Woche zu Hause gegen den HSV Hamburg fehlte vor allem in der Schlussphase „die letzte Konsequenz in der Verteidigung“, wie Carstens bemängelt. Weil auch das Überzahlspiel gegen die Hanseaten viel zu fehlerhaft und die Effizienz im Tempospiel nicht gut war, „hatten wir“, so Carstens, „in der Trainingswoche einiges aufzuarbeiten.“ Dass dabei bis auf Anadin Suljakovic (Finger-OP) und Nemanja Zelenovic (Oberschenkelverletzung) alle Spieler fit waren, half natürlich. Heißt auch, dass Magnus Fredriksen seine in der Vorwoche erlittene Blessur endgültig auskuriert hat.

Dass die Berliner eine solch famose Runde spielen, hätte Frank Carstens im vergangenen Sommer nicht gedacht und zieht seinen Hut vor dem, was der Hauptstadtclub in dieser Saison auch vor dem Hintergrund seines Verletzungspechs (Fabian Wiede und Paul Drux fielen über Monate aus) leistet. Acht Spieltage vor Schluss weist der dreifache Europapokalsieger einen Pluspunkt mehr auf als der SC Magdeburg, der allerdings eine Partie weniger bestritten hat. „Dass alleine drei Spieler zusammen über 500 Tore geworfen haben, ist unglaublich. Ich werde am Sonntag noch einmal testen, ob die wirklich von dieser Welt stammen“, flachst Carstens. Die drei sind: Mathias Gidsel, Lasse Andersson und Hans Lindberg. Das Dänen-Trio liefert im Angriff regelmäßig Top-Leistungen ab. Gidsel, in dieser Woche erstmals zum Welthandballer gewählt, weist eine für einen Rückraumspieler unfassbar hohe Wurfquote von fast 73 Prozent auf. Ohne Frage: Der 25-Jährige ist derzeit das Maß aller Dinge im Welthandball. Aber eben auch nicht die einzige Waffe der Berliner. „Sie sind unglaublich gut strukturiert“, weiß Carstens. Aber natürlich hat er im Videostudium auch Schwachstellen bei den Füchsen entdeckt. Zuletzt hatte Ligaschlusslicht HBW Balingen/Weilstetten den Primus am Rande eines Punktverlustes. Gerade so zogen die Berliner noch den Kopf aus der Schlinge und setzten sich mit 35:34 durch. Doch solche Ausrutscher leistete sich das Team von Cheftrainer Jaron Siewert in dieser Saison nur höchst selten. Deswegen denkt Frank Carstens im Vorfeld dieses Matches auch nicht nur an Superman, sondern auch ein bisschen an Asterix: „Wir werden auch einen Zaubertrank brauchen.“  

 

Letztes Spiel

27.04.2024 - 19:00 Uhr
Schwalbe-Arena

35 : 28

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