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Mit Kampf und Einsatz zu zwei Punkten

HSG Wetzlar sichert sich wichtigen 27:26 (15:12)-Sieg beim HC Erlangen – Rund 30 mitgereiste Fans erlebten ein Herzschlagfinale – Torhüter Anadin Suljakovic hält Sieg fest

Bild: Zink Pyrbaum

Was für eine Rückmeldung der Wetzlarer Jungs! Am Samstagabend war die Mannschaft von Trainer Frank Carstens in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga beim HC Erlangen gefordert. Nach einem packenden Spiel mit spannender Schlussphase verstaut die HSG Wetzlar nach dem 27:26 (15:12)-Sieg zwei Punkte im Mannschaftsbus.

Die Wetzlarer Jungs hatten etwas wiedergutzumachen und sie zeigten von Beginn an, dass sie es auch wollten. In der Abwehr zwei Mal hellwach, fingerten sie dem HCE den Ball raus und Lenny Rubin sorgte per Gegenstoß für die 2:0-Führung. Doch unser Rückraum-Shooter hatte in den ersten zehn Minuten etwas Pech. Vier technische Fehler nutze Erlangen nicht nur zum 3:3-Ausgleich, sondern auch für die 5:4-Führung.

Ein gutes Rückzugsverhalten und Magnus Fredriksens Spielsteuerung sorgten schnell wieder dafür, dass das Pendel in Richtung der Grün-Weißen umschlug. Zwei Mal Rubin, zwei Mal Domen Novak und schon lag die HSG nach einer Viertelstunde wieder mit 8:5 vorn. Der HCE blieb den Wetzlarer Jungs zwar auf den Fersen, schaffte es aber nicht mehr den Ausgleich herzustellen.

Eine Schrecksekunde gab es in der 26. Minute für die HSG und Nemanja Zelenovic, der von den Erlangern auf die Bretter geschickt wurde. Der Rückraumrechte musste raus und wurde noch am Spielfeldrand von Physiotherapeut Oliver Oestreicher an der Hüfte behandelt. Er konnte in der zweiten Halbzeit nicht mehr eingesetzt werden, wodurch Stefan Cavor an der Reihe war. Der hatte nach einer Erkältung am Wochenende erst zwei Mal mittrainiert und sorgte mit einem Buzzer-Beater für den 15:12-Halbzeitstand.

„Die erste Drei-Tore-Führung hat uns einfach ein bisschen Sicherheit gegeben und die haben wir irgendwie behalten“, erklärte Carstens hinterher. Die HSG konnte auch im zweiten Durchgang die Führung halten und sogar bis auf 24:20 (50.) ausbauen. Fredriksen hatte sich zwei Mal durchgetankt und zwei, wie sich zeigen sollte, wichtige Treffer erzielt. Denn in der Folge ruckelte es ein bisschen im HSG-Motor. Ballverluste sorgten für Unruhe im Wetzlarer Spiel. In dieser Phase war es Keeper Suljakovic zu verdanken, dass Erlangen erst beim 26:26 in der 58. Minute zum Ausgleich kam.

Die letzten zwei Minuten sorgten für Herzrasen bei den rund 30 mitgereisten Fans. In der 59. Minute wuchtete Cavor die Kugel zum 27:26 in die Maschen. Domen Novak hatte eine Minute später die Zwei-Tore-Führung in der Hand, scheiterte aber an HC-Torhüter Clemen Ferlin. Am Ende war es Suljakovic, der den letzten Wurf von Erlangens Stephan Seitz vier Sekunden vor dem Schlusspfiff parierte und für Grün-Weißen Jubel sorgte.

„Das war ein sehr intensives Spiel, in dem um jeden Millimeter gekämpft wurde, in dem es auch eine Menge spielerische Momente gab, die nicht so prickelnd waren, sondern die mehr vom Kampf und vom Einsatz gelebt haben“, erklärte Carstens. Erlangen hat in den letzten Spielen überragend gespielt. Für meine Begriffe waren die letzten Leistungen vom HCE wirklich beeindruckend, so dass wir großen Respekt hatten vor dieser Aufgabe. In der Schussphase, wo hier auch die Halle richtig kocht und Erlangen klar am Drücker ist, haben wir Situationen gefunden, wo wir entweder Tore gemacht haben oder eine überragende Parade durch Anadin hatten. Ich kann meinem Team nur gratulieren zu einer sehr starken Willensleistung.“

Stenogramm:

HC Erlangen: Obling, Ferlin; Heiny (2), Seitz, Bialowas, Büdel, Bissel (6), Svensson (2), Guardiola, Link (1), Jeppsson (4), Steinert (3/2), Olsson (4), Gömmel, Zechel (2), Bauer (2).

HSG Wetzlar: Till Klimpke, Suljakovic; Pedersen, Meyer Ejlersen (3), Schmidt, Vranjes (1), Becher (2), Fredriksen (2), Wagner, Mellegard, Zelenovic (2), Rubin (5), Fuchs, Novak (8/5), Cavor (4).

Schiedsrichter: Schmidt/Linker (Bochum/Recklinghausen). – Zuschauer: 5281. – Zeitstrafen: 12:10 Min. – Siebenmeter: 2/2:6/5.

Letztes Spiel

27.04.2024 - 19:00 Uhr
Schwalbe-Arena

35 : 28

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