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Neu im Team: Torwart Marius Göbner springt in die Bresche

Keeper der U23 ersetzt den verletzten Anadin Suljakovic und feiert gegen Hamburg seine Bundesliga-Premiere

Bild: HSG Wetzlar

Des einen Leid ist des anderen Freud. Das Sprichwort hat im Sport häufig seine Gültigkeit. Während Schlussmann Anadin Suljakovic nach seiner im jüngsten Auswärtsspiel in Lemgo erlittenen Fingerverletzung operiert ist und sich auf eine gut dreimonatige Zwangspause einstellen muss, beginnt für Marius Göbner eine wahnsinnig aufregende Zeit. Der 22-Jährige ist derjenige, der von Suljakovics Pech profitiert. Weil nämlich auch Leonard Grazioli wegen eines Innenbandrisses im Knie passen muss, rückt Göbner vorerst in den Bundesliga-Kader der HSG Wetzlar auf und bildet gemeinsam mit Till Klimpke das Torhüter-Duo. Ein Aufstieg von Liga drei in Liga eins. Für ihn heißt es an diesem Wochenende Heimspiel gegen Hamburg anstatt Auswärtsaufgabe in Saarlouis. 

„Viele träumen davon, mal in der Bundesliga zu spielen. Bei mir ist das nicht anders. Für mich wird jetzt also ein Traum war“, sagt Göbner. „Mega cool“ war sein Gefühl, als ihm Martin Weber im Vorfeld des Freitags-Trainings vor zwei Wochen die Nachricht übermittelte, dass er nun erst einmal in das Bundesliga-Team aufrückt.

Im vergangenen Sommer kam er nach Mittelhessen und schloss sich der U23 der HSG Wetzlar an. „Die sportliche Perspektive ist hier viel besser als in meiner Region“, erklärt er. Seine Region, das ist seine Heimat. Die liegt in Ostthüringen in der Nähe von Gera. Beim HSV Ronneburg begann Göbner mit dem Handballspielen. In der B-Jugend ging er zum SC DHfK Leipzig und besuchte für drei Jahre das Internat. Danach wechselte er zum Drittligisten HC Burgenland nach Naumburg an der Saale und entwickelte sich zum Stammkeeper. 2023 steig er mit dem HC erst in die 3. Liga auf, dann folgte der Umzug nach Mittelhessen. „Ich hatte Lust auf einen Tapetenwechsel“, erzählt Göbner. Mittlerweile lebt er in Dutenhofen, einen Katzensprung von der Sporthalle entfernt. Und er fühlt sich pudelwohl. „Ich bin eher der Dorftyp. Von daher kommt mir das Ländliche hier sehr entgegen“, sagt der Torwart. Die Integration in der U23 der HSG klappte prima. „Das ist alles sehr familiär. Meine Mitspieler sind fast alle in meinem Alter. Das passt sehr gut“, schwärmt Göbner vom Teamspirit und dem Zusammenhalt des Drittligateams. Sportlich hat er sich auch schnell akklimatisiert, so dass er nach etwas mehr als zwei Dritteln der Saison sagen kann: „Es lief ganz gut.“

Nun folgt der nächste Schritt: Bundesliga. Und auch wenn er in der Wintervorbereitung im Test gegen den TV Hüttenberg mal in der ersten Mannschaft mitgespielt hat, so kommt das alles doch recht überraschend. Damals, im Januar, waren Suljakovic und Grazioli mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Jetzt sind sie beide verletzt. Und schon öffnet sich die Tür. „Ich weiß natürlich, dass auch viel Glück dazugehört, dass ich diese Chance bekomme. Es ist schon ungewöhnlich, dass zwei von drei Torhüter länger ausfallen. Ich will das genießen und ganz viel mitnehmen. Ich mache mir keinen Druck“, sagt Göbner, der ab April sein Medizin-Studium in Gießen fortsetzt. Wegen des Umzugs hatte er ein Semester lang pausiert, nun geht es weiter. Er ist dann ab demnächst ein Student mit Bundesliga-Erfahrung.

Letztes Spiel

27.04.2024 - 19:00 Uhr
Schwalbe-Arena

35 : 28

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