Achtungserfolg beim Linden-Cup: HSG Wetzlar schlägt Lemgo

Die HSG Wetzlar hat beim Linden-Cup einen Achtungserfolg erzielt und den Turnierfavoriten TBV Lemgo Lippe die erste Niederlage in der Saison-Vorbereitung beigebracht. Sechs Tage nach der deutlichen Finalschlappe beim Spielo-Cup in Lübbecke behielt der mittelhessische Handball-Bundesligist am Freitagabend gegen das Team aus Ostwestfalen dieses Mal mit 27:23 (12:13) die Oberhand. 

Dementsprechend zufrieden war Wetzlars Cheftrainer Frank Carstens: „Der gesamte Abwehrverband war heute eine Klasse besser als am Mittwoch beim Unentschieden gegen den Bergischen HC. Das wollten wir heute sehen. Das war ein wichtiger Schritt nach vorne. Je länger das Spiel andauerte, umso mehr war das Zutrauen in den Nebenmann spürbar.“

Hinter einer guten Deckung stand ein guter Torhüter. Anadin Suljakovic parierte etliche Würfe und war ein Garant für den Erfolg, der Anfang des zweiten Durchgangs in weite Ferne rückte. Weil sich die HSG in den ersten 30 Minuten für ihre gute Verteidigung zu wenig belohnte und ihr offensiv zu viele technische Fehler unterliefen, lag der TBV Lemgo zur Pause knapp vorne und baute den Vorsprung nach Wiederbeginn auf drei Treffer aus (17:14, 37.). Nun erwarteten viele, dass die Partie so verlaufen würde wie vor sechs Tagen und die eingespielte Truppe aus dem Lipperland sich den Erfolg nicht mehr ließ. Doch es kam anders. 

Mit einer beherzten Verteidigung und einem famosen Suljakovic drehten die Grün-Weißen die Partie und lagen in der 50. Minute 22:19 vorne. Auch wenn dann in einer Überzahlsituation nicht viel zusammenlief und der TBV wieder auf einen Treffer herankam, behielt die HSG die Nerven und machte den Sieg perfekt. Passend war, dass Anadin Suljakovic den Schlusspunkt setzte. Nicht mit einer Parade, sondern mit einem Treffer ins leere Tor der Lemgoer. Es war der 27:23-Endstand.

Damit haben die Grün-Weißen in der Tabelle 3:1-Zähler und liegen punktgleich mit dem Bergischen HC an der Spitze, haben allerdings das bessere Torverhältnis. Da der BHC an diesem Samstag vor der HSG Wetzlar gegen den TBV Lemgo spielt, kennen die Mittelhessen vor ihrer letzten Turnierpartie um 20 Uhr gegen den TV Hüttenberg die Ausgangssituation, um am Ende auch auf Platz eins zu stehen. Dass die Aufgabe im Derby gegen den TV Hüttenberg traditionell schwierig wird, ist jedoch allen bei der HSG bewusst.

Wetzlar: Till Klimpke (n.e.), Suljakovic (1) – Meyer (1), Mappes (1), Ole Klimpke (2), Krakovszki (4), Vranjes (1), Becher (2), Ahouansou (3), Schoch (6), Weimer (n.e.), Müller, Löwen (n.e.), Zelenovic (3), Zacharias (n.e.), Cavor (3).

Lemgo: Möstl (n.e.), Kastelic – Hutecek (2), Theilinger (1), Zehnder (5/1), Brosch (1), Battermann, Simak, Schagen (3), Carstensen (3), Suton (3), Versteijnen (1), Wagner (2), Faust (2), Petrovsky.