Ausverkauftes Benefizspiel voller Erfolg!

Am Freitagabend empfang der Handball-Bundesligist HSG Wetzlar die ukrainische Nationalmannschaft zum „Handballspiel für den Frieden“! Ein toller Abend in Dutenhofen, der auch im Zeichen des Handballs, aber viel mehr unter der Flagge der Solidarität stand. Die Sporthalle in Dutenhofen erinnerte an frühere Zeiten, sie platzte mit 1500 Zuschauer*innen aus allen Nähten und die Stimmung wurde bei der ukrainischen Nationalhymne schon vor dem Anwurf hoch emotional. Die ukrainischen Nationalspieler sangen mit voller Inbrunst ihre Hymne, der erste emotionale Höhepunkt des Abends.

Nach einer Schweigeminute für die Opfer des Krieges ging es dann sportlich los. Ben Matschke gab neben den Verletzten auch den Dauerbrennern Magnus Fredriksen, Lenny Rubin, Adam Nyfjäll und Emil Mellegard eine Pause, dafür rückten mit Lorenz Rinn, Leon Boczkowksi, Leon Bremond und Tim Lauer mehrere Spieler der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen in den Kader. Letztlich gewannen die Gäste aus Ukraine das Benefizspiel mit 34:32. Olle Forsell Schefvert war mit neun Treffern der beste Torschütze des Abends. Beide Mannschaften lieferten sich einen engen Schlagabtausch, bei denen alle Spieler Einsatzzeiten erhielten. Dabei wurden die Tore und Paraden beider Teams von den Fans lautstark gefeiert.  Und auch nach dem Abpfiff stand das gesamte Publikum und spendete minutenlang Applaus. Das Team von Trainer Slava Lochmann, der selbst früher beim TV Großwallstadt spielte, war überwältigt und bedankte sich mehrfach.

In kürzester Zeit hatten die Verantwortlichen der HSG Wetzlar rund um Geschäftsführer Björn Seipp mit Hilfe von den Trägervereinen TSV Dutenhofen und TV Münchholzhausen ein Benefizspiel aus dem Boden gestampft - und sie wurden mit einer stattlichen Kulisse für den Stress der letzten Tage belohnt. Für die ukrainischen Handballer, von denen einige beim Champions-League-Klub HC Motor Zaporozhye spielen, gab es zuvor vom zuständigen Sportminister die Sondergenehmigung, das Land verlassen zu dürfen. Seitdem absolviert das Nationalteam ein Trainingslager in Großwallstadt und hofft auf eine Wildcard bei der Weltmeisterschaft.

Der ukrainische Trainer Slava Lochmann fasste die Lage zusammen: „Wir sind einfach nur froh, dass wir spielen und unser Land repräsentieren dürfen. Gegen einen Bundesligisten zu spielen war eine große Ehre und der Sieg natürlich klasse. Ich wünsche mir einfach nur Frieden für alle!“ Und auch Wetzlars Kreisläufer Felix Danner freute sich über einen erfolgreichen Abend: „Wir freuen uns über viele Spendeneinnahmen und haben einen tollen Abend gemeinsam erlebt! Wir wollen ein Zeichen für Frieden und Völkerverständigung setzen und das haben wir geschafft. Ich wünsche der Mannschaft für die Zukunft alles Gute!“

Dass sämtliche Erlöse aus Eintrittsgeldern und Speisen und Getränken an die Ukraine-Hilfe gespendet werden, ist selbstredend. Dabei gehen die Spenden übrigens teilweise an die ukrainische Nationalmannschaft und größtenteils an die „Aktion Deutschland Hilft“. Die genaue Spendensumme wird separat bekanntgegeben. Ein rundum gelungener Abend in Mittelhessen!