Cavor und Krakovszki treffen zwei Mal aufeinander

Am Wochenende musste Stefan Cavor urplötzlich improvisieren. Der für Montag angekündigte Streik am Frankfurter Flughafen durchkreuzte die Reisepläne des Linkshänders von Handball-Bundesligist HSG Wetzlar, der in die montenegrinische Heimat wollte, um sich mit der Nationalmannschaft auf die für Mittwoch und Sonntag terminierten EM-Qualifikationsspiele vorzubereiten. Statt am Montag aus der Mainmetropole flog Cavor stattdessen kurzerhand am Sonntagabend direkt nach dem Bundesligaspiel in Berlin aus der Bundeshauptstadt nach Belgrad, um von dort aus am Tag danach nach Podgorica zu reisen. 

Dort trifft Montenegro am Mittwoch, 18 Uhr, auf Ungarn. Im für seine besondere Atmosphäre berüchtigten Sportski centar Morača kommt es damit zum Duell zweier Wetzlarer. Denn Rechtsaußen Zsolt Krakovski wird für die Magyaren im Einsatz sein. Der 22-Jährige musste bei seiner Reiseplanung übrigens keine Änderungen vornehmen. Er hatte von vornherein anvisiert, am Sonntagabend von Berlin aus in die Heimat zu fliegen. 

Sowohl Montenegro als auch Ungarn haben aus den ersten beiden Qualifikationsspielen gegen die Slowakei und Finnland jeweils zwei Siege geholt. Damit unterstrichen beide Teams ihre Favoritenrollen in der Gruppe 2. Die beiden Erstplatzierten sowie die vier besten Dritten der insgesamt acht Gruppen qualifizieren sich für die EM 2026, die im Januar in Dänemark, Schweden und Norwegen stattfindet. Am Sonntag (17.30 Uhr) treffen beide Teams zu Beginn der Rückrunde in Tatabanya aufeinander. Der abschließende Doppelspieltag findet dann Mitte Mai statt. 

Domen Novak hat seine Teilnahme an den EM-Qualifikationsspielen für Slowenien abgesagt. Der Olympia-Vierte, der ebenfalls mit vier Punkten aus zwei Partien noch ungeschlagen ist, trifft zwei Mal auf Nord-Mazedonien. Zunächst am Mittwoch in Skopje und dann am Sonntag zu Hause in Koper. Wegen der Geburt seines ersten Sohnes wird der Rechtsaußen der HSG Wetzlar nicht mit dabei sein und ganz normal mit den Grün-Weißen trainieren. Das gilt auch für Anadin Suljakovic, denn die katarische Nationalmannschaft hat in dieser Abstellperiode keinen Lehrgang angesetzt. 

Unterwegs ist aber in dieser Woche ein dritter Wetzlarer Profi. Kreisläufer Georg Löwen reiste am Montag zunächst zum Treffpunkt der deutschen U21-Nationalmannschaft nach Großwallstadt. An diesem Mittwoch fliegt die DHB-Auswahl nach dem Vormittagstraining nach Ägypten, wo am Donnerstag und Samstag zwei Testspiele gegen die Gastgeber anstehen. In Vorbereitung auf die diesjährige U21-Weltmeisterschaft, die nur eine Woche nach dem Saisonende der Bundesligen vom 18. bis zum 29. Juni in Polen stattfindet, will Bundestrainer Martin Heuberger in New Capital, einem Vorort der Hauptstadt Kairo, mit seiner Mannschaft gegen eine nicht-europäische Mannschaft testen.