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„Die Chance auf großen Ruhm“

Derbyzeit in der Buderus Arena: Die HSG Wetzlar empfängt an diesem Samstagabend (19 Uhr) die MT Melsungen, die erstmals als Tabellenführer in dieses rein hessische Duell geht.

 

Bild: Oliver Vogler

Natürlich merkt man, dass an diesem Samstag (19 Uhr) kein gewöhnliches Heimspiel für die HSG Wetzlar in der Handball-Bundesliga ansteht. Partien gegen die MT Melsungen waren und sind nach wie vor etwas Besonderes. Es ist eben ein Hessenderby. Eins, das Mannschaft und Fans emotional besonders packt. Zumal es sportlich in diesem Jahr ganz besondere Vorzeichen hat. Denn die MT ist momentan das stärkste Team der Liga. Noch gibt es Stehplatzkarten für das Duell in der Buderus Arena.

Die Ausgangslage

Die MT Melsungen spielt bislang eine überragende Saison. Gegen die Topteams THW Kiel, Füchse Berlin, SC Magdeburg und die SG Flensburg-Handewitt haben die Nordhessen allesamt gewonnen – teilweise sogar sehr deutlich. Dazu hat der letztjährige Finalist des DHB-Pokals momentan eine Qualität, die Spitzenmannschaften auszeichnet. Auch an Tagen, an denen nicht alles funktioniert, reicht die Qualität aus, um letztlich doch den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. So geschehen im Heimspiel gegen Bietigheim (26:24) oder etwa in Leipzig (28:27). Nur zu Beginn der Saison bei den Rhein-Neckar Löwen (26:31) und vor zwei Wochen bei den äußerst unangenehmen Eisenachern (31:32) kassierte die MT bislang eine Niederlage. Der Lohn: Nach zwölf Spieltagen rangieren die Rot-Weißen, die derzeit die Abwehr mit den wenigsten Gegentoren der Liga und dazu den Torwart mit den meisten Paraden stellen, auf Platz eins. „Respekt vor der Leistung der MT und auch Respekt vor der Entwicklung des Teams in den vergangenen zwei Jahren“, weiß Wetzlars Cheftrainer Frank Carstens um die Schwere der Aufgabe für seine Truppe, die bei der jüngsten 24:35-Niederlage in Kiel nicht nur eine Partie verloren, sondern mit Nemanja Zelenovic auch noch einen Spieler mit einer schweren Knieverletzung langfristig verloren hat. Mit Youngster Niklas Theiß vom benachbarten Zweitligisten TV Hüttenberg ist zwar ein Linkshänder kurzfristig mit einem Doppelspielrecht ausgestattet worden, so dass am Samstagabend ein Backup für Stefan Cavor im Kader steht. Doch von dem 21-Jährigen dürfen bei allem Talent keine Wunderdinge erwartet werden, denn er konnte nur einmal seinen neuen Teamkollegen trainieren. Die Ausgangslage ist klar: Die Wetzlarer sind klarer Außenseiter. Doch der Blick in die vergangene Saison zeigt, dass Derbys manchmal ganz besondere Kräfte frei setzen. In der Runde 2023/2024 war die HSG die einzige Mannschaft in der Bundesliga, die gegen die Melsunger zwei Mal gewann. „Und wenn wir hier zu Hause in diesem Spiel für einen Sieg in Frage kommen, dann weiß ich noch aus dem letzten Jahr, dass wir hier eine ganz besondere Unterstützung haben werden“, sagt Frank Carstens.

Die Ticketsituation

Die Sitzplätze in der Buderus Arena sind ausverkauft. Es gibt aber noch genügend Stehplatzkarten. Entweder online unter tickets.hsg-wetzlar.de oder an der Abendkasse, die um 17.30 Uhr öffnet.

Der Aufruf des Fanclubs

Der „HSG-Fanclub GRÜN-WEISS“ ruft alle Fans der HSG Wetzlar auf, in Grün zum Spiel zu kommen, um auf den Rängen auch optisch ein einheitliches Bild abzugeben.

Die personelle Situation der HSG Wetzlar

Nemanja Zelenovic fällt für den Rest der Saison aus. Auch Philipp Ahouansou (Schleudertrauma) muss weiterhin passen. Der Rest des Teams ist fit.

Das sagt Trainer Frank Carstens

„Wir sind hart gelandet in Kiel – auch wenn ich mit etwas Abstand klar sagen muss, dass trotz der deutlichen Niederlage nicht alles schlecht war. Wir haben in dieser Woche im Training einen Schwerpunkt auf unser Zweikampfverhalten gelegt. Es wird gegen Melsungen vorne wie hinten wichtig sein, dass wir viele Zweikämpfe gewinnen. Auf unsere Deckung kommen mit Kristopans, Balenciaga und Jönsson drei Rückraumspieler zu, die uns allesamt unterschiedlich fordern. Da brauchen wir auf der einen Seite natürlich eine Kompaktheit, andererseits aber auch die eine oder andere taktische Maßnahme, um erfolgreich zu sein. Für die Offensive ist es wichtig, dass wir auch über Konter Tore erzielen, weil es im Positionsangriff gegen die Melsunger Deckung höchst anspruchsvoll ist. Ziel der MT ist es, den Gegner in ungünstige Positionen zu bringen. Entscheidend wird sein, dass wir die Ruhe bewahren, um auf die richtigen Möglichkeiten zu warten. Die werden wir kriegen, da bin ich mir sicher. Grundsätzlich freuen wir uns sehr auf das Derby. In der Regel sind das intensive Spiele auf dem Feld und auf den Rängen. Und wenn der Tabellenführer kommt, steigert sich alles noch einmal. Denn dann haben wir die Chance auf großen Ruhm.“

So kann man das Spiel sehen

Dyn überträgt am 18.45 Uhr live aus der Buderus Arena. Kommentiert wird das Spiel von Finn-Ole Martins. Als Moderatorin kommt Anett Sattler nach Wetzlar. Experte ist Jamal Naji. Das Derby kann man live und auf Abruf hier buchen: Dyn - HSG Wetzlar - MT Melsungen 

Nächstes Spiel

09.02.2025 - 16:30 Uhr
EgeTrans Arena

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