Ernüchterndes Ende der Testspiele: HSG Wetzlar unterliegt Dormagen
Handball-Bundesligist HSG Wetzlar hat das letzte Testspiel vor Saisonbeginn in den Sand gesetzt und zu Hause in der Sporthalle Dutenhofen gegen den Zweitligisten TSV Bayer Dormagen mit 30:34 (17:15) verloren. Nach dem Schlusspfiff fand Cheftrainer Frank Carstens deutliche Worte.
„Das war eine unerklärliche Leistung für mich und vor allem in der zweiten Hälfte ein erbärmlicher Auftritt. Da hat mir jegliche Inspiration und jeglicher Teamgeist gefehlt. Also all das, was uns in der Vorbereitung bislang ausgezeichnet hatte“, ärgerte sich der Coach, der auch die zweifelsohne vorhandene Müdigkeit bei seiner Truppe nicht als Ausrede gelten lassen wollte. „Müde sind die Dormagener bestimmt auch. Für mich ist das nicht zu erklären, weder durch geistige noch durch körperliche Müdigkeit. Selbst dann muss ich das Minimum aus mir herausholen, fighten und versuchen, die Chancen mit Überzeugung zu nutzen. Das haben wir nicht getan. Einfach ernüchternd.“
Vorne wie hinten war das Spiel der Grün-Weißen von Beginn an viel zu fehleranfällig. Vor allem in der Deckung bekamen die Wetzlarer nie einen Zugriff auf die Rheinländer. Zwar erzielte der erstmals in der Vorbereitung mitwirkende Domen Novak per Tempogegenstoß das 12:9 (17.), umgehend verkürzte Dormagen wieder auf 12:13 (21.).
In der zweiten Halbzeit wurde es nicht besser. Ganz im Gegenteil. Die Fehler häuften sich auf Seiten der Gastgeber, was der forsche Zweitligist mit hoher Wurfeffizienz ausnutzte. Die letzte Führung hatte die HSG beim 28:27 in der 49. Minute inne. Danach gab es in elf Minuten nur noch zwei eigene Treffer, so dass Bayer Dormagen entscheidend davonzog und völlig verdient gewann.
Wetzlar: Till Klimpke, Suljakovic (ab 31.) – Meyer (3), Mappes (6), Krakovszki (1), Vranjes (1), Becher (4/2), Ahouansou (2), Schoch, Müller, Löwen (n.e.), Zelenovic (3), Zacharias, Novak (6), Cavor (4).
Dormagen: Oberosler (n.e.), Simonsen – Krist, Reuland (3/1), Leis (1), Boehnert (3), Kriescher (1), Köster (3), Böckenholt (6), Schroven (4), Strosack (2), Jan Schmidt (1), Steinhaus (5/1), Sondermann (5).
Schiedsrichter: Kijowsky/Strüder (Koblenz/Mainz) – Zuschauer: 200.