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HSG Wetzlar mit frischem Mut ins Duell gegen Gummersbach

Am Sonntag treffen die Mittelhessen in einer ausverkauften Buderus Arena auf den Altmeister aus dem Oberbergischen und wollen sich und die Fans schon zwei Tage vor Heiligabend beschenken

Bild: Jenniver Roeczey

Zwei Tage vor Heiligabend wollen sich die Bundesliga-Handballer der HSG Wetzlar mit einem Erfolgserlebnis im letzten Heimspiel des Jahres 2024 selbst beschenken – und natürlich ihre treuen Fans mit. Die Rahmenbedingungen stimmen zumindest schon einmal: Am Sonntag (18 Uhr) strömen 4421 Zuschauer in die Buderus Arena, die damit zum ersten Mal in dieser Saison ausverkauft ist. Allerdings kommt mit dem VfL Gummersbach ein Gegner auf die Mittelhessen zu, der zu den Top-Teams im Oberhaus zählt. Die HSG hat also am 4. Advent eine harte Nuss zu knacken. 

Die Ausgangslage

Die jüngste Niederlage in Göppingen war aus Sicht der HSG Wetzlar unnötig. Mal wieder war es die eigene Chancenverwertung, die nicht gestimmt hat. Zu viele Möglichkeiten blieben liegen. „Wir hatten 20 verworfene Bälle, elf davon von der Linie“, erklärt Trainer Frank Carstens noch einmal. „Von der Linie“ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass es freie Wurfchancen waren, ohne dass noch ein Gegenspieler zwischen Angreifer und Torwart gewesen wäre. Das belegt, dass es auch in Göppingen grundsätzlich ein guter Auftritt war. Defensiv sowieso, aber auch im Angriff. „Es haperte an den letzten Zehntelsekunden im Abschluss“, hadert Carstens, der aber trotz der Niederlage auch wieder etliche positive Aspekte mitnehmen konnte und optimistisch gestimmt in die letzten beiden Partien des Kalenderjahres 2024 geht. Wenngleich der 53-Jährige genau weiß, dass mit dem VfL Gummersbach noch einmal ein anderes Kaliber auf seine Truppe zukommt als zuletzt in Göppingen. Vor allem das Tempospiel der Gäste bewegt sich auf höchstem Bundesliga-Niveau. Dazu ist der European-League-Teilnehmer „sehr stabil in seinem Zeug“, wie der HSG-Trainer sagt. Will heißen: Der VfL liefert regelmäßig ein gutes Grundniveau ab. Dass die Gummersbacher vier der letzten fünf Begegnungen verloren haben, hing stark mit der Qualität der Gegner zusammen. Zwei Mal ging es gegen den THW Kiel, einmal gegen den SC Magdeburg und einmal gegen Bundesliga-Spitzenreiter MT Melsungen. „Die meisten Spiele, die sie in dieser Saison gewinnen mussten, haben sie für sich entschieden“, weiß Carstens. Klar ist aber auch: Wenn der VfL den Anschluss an die Top-6 nicht verlieren will, müssen sie am Sonntag gewinnen. Und: Für die Oberbergischen ist das Duell am Sonntag das dritte Spiel in sechs Tagen. Die Belastung für den ohnehin durch Verletzungen geschwächten Kader ist also derzeit groß. Zudem bleibt es abzuwarten, wie der zwölffache Deutsche Meister das Aus im Pokal-Viertelfinale vom Donnerstagabend in Kiel verkraftet hat. Frank Carstens beschäftigt sich mit diesen ganzen Dingen nicht. „Im Handball kann das immer in zwei Richtungen gehen. Manchmal setzt eine Niederlage auch noch einmal besondere Kräfte frei. Wir tun gut daran, in erster Linie auf uns zu schauen.“ 

Die Ticketsituation

Die Buderus Arena ist schon seit Anfang der Woche mit 4421 Zuschauern ausverkauft. Es wird keine Abendkasse geben, lediglich eine Abholkasse für reservierte Tickets. Die ist ab 16.30 Uhr besetzt. Auch gibt es keine Möglichkeit mehr, Karten für Kinder unter 6 Jahren, die bei Erwachsenen auf dem Schoß sitzen, auszugeben, weil die Maximalkapazität erreicht ist. Grundsätzlich wird jedem Besucher empfohlen, frühzeitig anzureisen, um die Einlasssituation etwas zu entzerren. 

Die personelle Situation bei der HSG Wetzlar

Gegenüber der Vorwoche hat sich nichts geändert. Philipp Ahouansou (Reha nach Schleudertrauma) und Nemanja Zelenovic (schwere Knieverletzung) fehlen weiterhin. Der Rest ist fit. Sein Heimdebüt wird der am 12. Dezember nachverpflichtete Norweger Viktor Petersen Norberg feiern.

Das sagt Trainer Frank Carstens

„Wir wollen den Trend der letzten Spiele fortsetzen. Unsere Leistung hat deutlich an Stabilität gewonnen. Es war gut, dass wir uns nach der strapaziösen Woche nun etwas erholen konnten und mit frischer Energie und vor allem frischem Mut in die beiden letzten Spiele des Jahres gehen können. Gummersbach ist in Sachen Tempospiel ein Riesenunterschied gegenüber unserem letzten Kontrahenten aus Göppingen. Das wird am Sonntag vermutlich eine Rennerei geben. Darauf müssen wir eingestellt sein. Der dominierende Spieler beim VfL Gummersbach ist Julian Köster. Er ist der entscheidende Mann in der Crunch Time, aber auch in der Feldüberquerung. Sehr gut funktioniert beim VfL zudem die Achse Rückraum und Kreis. Hier müssen wir defensiv eine Kompaktheit herstellen. Vorne wird es wichtig sein, die Räume hinter den Gummersbacher Deckungsspielern zu nutzen, da sie sehr mannbezogen verteidigen und auf Ballgewinne aus sind. Für uns ist es angesichts der Schwere der Aufgabe eine super Nachricht, dass die Arena ausverkauft ist. Wir freuen uns sehr über die Unterstützung und den Zuspruch.“

So kann man das Spiel sehen

Wer keine Eintrittskarte hat kann sich die Begegnung live oder auch auf Abruf bei Dyn anschauen. Hier kann man den Zugang buchen. 

Nächstes Spiel

09.02.2025 - 16:30 Uhr
EgeTrans Arena

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