HSG Wetzlar verliert Finale gegen TBV Lemgo mit 24:31
Handball-Bundesligist HSG Wetzlar hat den Spielo-Cup in Lübbecke auf Platz zwei beendet. Im Finale unterlagen die Grün-Weißen am frühen Samstagabend dem Ligakonkurrenten TBV Lemgo verdient mit 24:31 (12:17).
„Wir haben relativ viel Harakiri gespielt. Wir hatten die Erfahrung aus dem Freitagspiel, dass uns das Tempo hilft und sind dabei ein viel zu hohes Risiko gegangen“, bemängelte Wetzlars Trainer Frank Carstens, der aber noch einen weiteren Grund für die Niederlage ausgemacht hatte: „In der Abwehr haben wir in der ersten Hälfte schlecht gestanden. Die Zweikampfführung war noch im Trainingsmodus.“
Bis zum 4:4 war die HSG Wetzlar gleichauf. Auch deswegen, weil Torwart Till Klimpke in der Anfangsphase einen Siebenmeter parierte und einen Wurf gegen seinen ehemaligen Teamkollegen Hendrik Wagner bravourös entschärfte. Doch mit zunehmender Spieldauer offenbarten sich zwei große Probleme: Die Abwehr war viel zu anfällig und wenig sattelfest. Im Angriff mangelte es an Effizienz. Immer wieder vergaben die Mittelhessen gute Möglichkeiten. Das Resultat war ein Fünf-Tore-Rückstand zur Pause.
Die Defensivarbeit wurde im zweiten Durchgang besser. „Die Steigerung und das Anpassen an Situation läuft im Moment schon gut“, fand auch Carstens, doch die Kontrolle über diese Partie gewann die HSG nie. Lemgo, das auf eine eingespielte Truppe bauen kann, hielt seinen Gegner immer mit mindestens drei Treffern auf Distanz. Als die Wetzlarer noch einmal auf 23:27 verkürzten (54.), war es ein 3:0-Lauf des TBV, der für die endgültige Entscheidung sorgte.
Vor dem Linden-Cup in der kommenden Woche, wenn sich beide Teams wiedersehen, hielt Frank Carstens fest: „Es gibt noch genug zu tun – in vielen Bereichen des Spiels.“ In Linden trifft die HSG Wetzlar am Mittwochabend (20.15 Uhr) auf den Bergischen HC. Am Freitagabend (20.15 Uhr) kommt es zum erneuten Duell mit Lemgo. Am Samstagabend (20.15 Uhr) wartet dann das Derby gegen den TV Hüttenberg.
Wetzlar: Till Klimpke, Suljakovic (ab 31.) – Meyer (4), Mappes (2), Ole Klimpke, Krakovszki (1), Vranjes (1), Becher (1/1), Ahouansou (7), Schoch (1), Weimer, Müller (4), Löwen, Zelenovic (1), Zacharias, Cavor (2).
Lemgo: Möstl, Goldbecker – Hutecek (8), Theilinger, Zehnder (5), Brosch (1), Battermann, Simak, Schagen (1), Carstensen, Suton (1), Versteijnen (7), Wagner (3), Faust (3), Petrovsky, Geislers (2).
Schiedsrichter: Heine/Standke (Wendeburg/Ronnenberg) – Zuschauer: 400 – Zeitstrafen: 6:10 Minuten.