HSG Wetzlar will Aufwärtstrend fortsetzen und endlich wieder punkten
Der 1. Mai ist für die Bundesliga-Handballer der HSG Wetzlar im wahren Sinne des Wortes ein Tag der Arbeit. Besser gesagt: ein Tag der Schwerstarbeit. Denn sie müssen auswärts beim SC DHfK Leipzig ran. Ein Duell gegen einen direkten Tabellennachbarn. Anpfiff in der Quarterback Immobilien Arena in Leipzig ist um 19 Uhr.
Die Ausgangslage
„Wir wollen unseren Weg weitergehen“, sagt Wetzlars Trainer Frank Carstens. Die Leistungssteigerung seiner Mannschaft im Heimspiel am Sonntag gegen den SC Magdeburg war gegenüber dem enorm schwachen Auftritt zuvor in Potsdam deutlich erkennbar. Doch Zählbares sprang bei der 29:32-Niederlage nicht heraus – obwohl gegen den Deutschen Meister mehr möglich gewesen wäre. „Den Fortschritt weiter ausbauen“, lautet die Devise, die der Chefcoach seinen Spielern mit auf den Weg gibt, um nach vier Niederlagen in Serie mal wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern. Wichtig wird sein, das gefürchtete Tempospiel der Sachsen über die erste, zweite und manchmal sogar dritte Welle in Schach zu halten. „Sie machen unfassbar viel Druck über 60 Minuten. Alle Spieler auf dem Feld haben die allerhöchste Bereitschaft Konter zu laufen“, weiß Carstens. Deswegen wird das „oberste Ziel“ sein, „Leipzig in den Positionsangriff zu zwingen“, wie der Coach ergänzt. In der Hinrunde, als die HSG zu Hause mit 31:30 gewann, gelang das gut.
Für die Leipziger war die Pleite in der Buderus Arena eine von insgesamt sechs Niederlagen in dieser Saison, die nur mit einem Treffer Unterschied ausfiel. Extrem oft war der SC DHfK also nah dran an einem Erfolg. „In neun von zehn Werten sind die Leipziger besser als wir“, sagt Carstens. In der Tabelle stehen sie aber einen Platz und einen Punkt hinter den Mittelhessen. Trotzdem: Das Potenzial bei den Messestädtern ist definitiv höher als es der derzeitige 13. Rang im Klassement vermuten ließe. Aber Leipzig steckt in einer Ergebniskrise. Der letzte Sieg datiert vom 27. Februar. Damals schlug die Mannschaft von Cheftrainer Runar Sigtryggsson den 1. VfL Potsdam mit 32:19. Aus den letzten 16 Spielen holten sie nur fünf Punkte. Für den Ansprüche des Klubs ist das definitiv zu wenig. Weil auch die HSG sieben der letzten acht Spiele verloren hat, sagt Frank Carstens: „Dass beide Mannschaften gerade nicht Halleluja schreien, ist klar.“
Die personelle Situation bei der HSG Wetzlar
Stefan Cavor fällt mit seiner Muskelverletzung weiter aus. Ob Torwart Till Klimpke, den ein Hexenschuss schon gegen Magdeburg zum Zuschauen zwang , rechtzeitig fit wird, ist noch nicht klar.
Das sagt Trainer Frank Carstens
„Wir waren gegen Magdeburg wesentlich engagierter, wesentlich geschlossener und wesentlich klarer in unseren Aktionen als in den Spielen zuvor. Dadurch waren wir in der Positionsabwehr über weite Strecke sehr gut. Das war der wesentliche Fortschritt gegenüber der Partie in Potsdam oder auch zu Hause gegen Stuttgart. Das müssen wir nun weiterführen und noch besser machen. Denn auch wenn es gegen den SCM ein Schritt in die richtige Richtung war, so haben wir doch keine Punkte geholt. Die Leipziger haben eine gute Mannschaft mit einer sensationell guten Feldüberquerung. Wir haben uns in den Trainingseinheiten noch einmal explizit mit der 5:1-Abwehr der Leipziger auseinandergesetzt. Aber wir haben gegen eine solche Formation in dieser Saison schon häufiger gute Lösungen gefunden.“
So kann man das Spiel sehen
Dyn überträgt die Partie live und auf Abruf ab 18.45 Uhr. Kommentator der Begegnung ist Markus Herwig. Hier kann man die Übertragung buchen.