Pink-Game für die Grün-Weißen
Das Heimspiel in der Handball-Bundesliga gegen die SG BBM Bietigheim an diesem Donnerstag (31. Oktober 2024, 19 Uhr) wird zum Pink-Game für die Grün-Weißen. Die HSG Wetzlar will damit ihre Reichweite nutzen, um auf das immer im Monat Oktober verstärkt beleuchtete Thema Brustkrebs aufmerksam zu machen. Präsentiert wird das Pink-Game vom Verein Brustkrebs Deutschland e.V. und dem Gerhardt Bauzentrum aus Butzbach. Beide unterstützen diverse Aktionen, die es rund um das Heimspiel gibt. Alle Erlöse, die gesammelt werden, gehen an den Verein Brustkrebs Deutschland e.V.
Die wichtigsten Informationen haben wir in unserem Frage-Antwort-Stück zusammengefasst:
Warum Pink?
Der Brustkrebsmonat Oktober rückt in jedem Jahr mit dem Fokus auf die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Brustkrebs in das öffentliche Bewusstsein. Dabei geht er zurück auf eine Initiative der American Cancer Society aus dem Jahr 1985. Damals zielte die Kampagne darauf ab, die Mammographie zur Erkennung und Vorbeugung von Brustkrebs zu fördern. Das Symbol für den Brustkrebsmonat, die pinke bzw. rosa Schleife, geht auf eine Idee von Evelyn Lauder, der Schwiegertochter von Estée Lauder, zurück, die 1989 selbst an Brustkrebs erkrankt war, und dieses Symbol Anfang der 90er Jahre erfand, weil es sich am Eingang eines Kaufhauses schnell ans Revers pinnen lässt. Bis heute wurden circa 169 Millionen dieser Schleifen an Countern verteilt. Immer wieder werden dabei auch bedeutende Gebäude in der Farbe Rosa beleuchtet. Vor einigen Jahren leuchtete sogar das Weiße Haus in Washington pink.
Welche pinken Aktionen sind beim Heimspiel gegen Bietigheim geplant?
Ankündigungsplakate und Zeitungsanzeigen sind in Pink gehalten. Die Spieler der HSG Wetzlar werden sich in eigens angefertigten pinken Shirts aufwärmen. Diese Unikate werden im Nachgang über den Online-Fanshop der HSG versteigert. Die Erlöse gehen an den Verein Brustkrebs Deutschland e.V. – wie auch die Einnahmen aus der etwas aufgewerteten Spieltagsverlosung (fünf statt drei Preise) und der Becherpfand-Aktion.
Wann wurde der Verein Brustkrebs Deutschland e.V. gegründet?
Brustkrebs Deutschland e.V. wurde 2003 als gemeinnütziger Verein von Renate Haidinger (1. Vorsitzende) gegründet und ist ein gemeinsamer und gleichberechtigter Zusammenschluss von Ärzten, Patientinnen, Angehörigen und Interessierte.
Welche Ziele verfolgt der Verein Brustkrebs Deutschland e.V.?
Der Verein hat sich drei Ziele gesetzt:
- Prävention und Früherkennung von Brustkrebs zu fördern und Tabus zu diesem Thema abbauen.
- Ärzten, Betroffenen und ihren Familien so viele Informationen und Unterstützung, wie möglich zu vermitteln.
- Unabhängige Forschung zu unterstützen.
Warum besitzt das Thema Brustkrebs eine so hohe Relevanz?
Mit zuletzt rund 74.500 Neuerkrankungen jährlich ist Brustkrebs die mit Abstand häufigste Krebserkrankung der Frau. Jedes Jahr erkranken auch 700 Männer an Brustkrebs. Eine vergleichsweise geringe Zahl, aber dennoch ein genauso wichtiges Thema für den Verein.
Wie finanziert sich der Verein Brustkrebs Deutschland e.V.?
Nach eigenen Angaben finanziert sich Brustkrebs Deutschland e.V. bis heute ausschließlich über Spenden und Sponsorings. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Firmen dazu, die die Arbeit von Brustkrebs Deutschland e.V. durch Aktionen oder den Verkauf bestimmter Produkte finanziell unterstützten. Dadurch konnte das Angebot des Vereins sowohl online als auch im Printbereich stetig ausgebaut werden und es wurden zahlreiche Serviceangebote für Betroffene und deren Familien eingerichtet.
Welche Expertise bringt der Verein Brustkrebs Deutschland e.V. ein?
Brustkrebs Deutschland e.V. steht ein hochkarätiger Beirat zur Seite, dem über 40 Spezialisten aus den Bereichen Grundlagenforschung, Diagnostik, Pathologie, Operation, Bestrahlung, Systemtherapie, Endokrinologie/Knochengesundheit, Physikalische Medizin, Psycho-Onkologie, genetischer und familiärer Brustkrebs sowie engagierte Patientinnen angehören. Mit diesem trifft sich der Verein einmal pro Jahr, um durchgeführte Aktionen zu bewerten und neue Aktivitäten zu planen.
Wo hat Brustkrebs Deutschland e.V. seinen Sitz?
Die Verwaltung des Vereins mit Sitz in Hohenbrunn bei München ist mit nur fünf festangestellten Mitarbeitern bewusst bis heute sehr schlank gehalten. In Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hessen gibt es Regionalvertreterinnen. In Hessen ist das Kira Schäfer, die früher selbst Handball in Münzenberg gespielt hat und durch eine eigene Brustkrebs-Erkrankung seit 2017 für den Verein ehrenamtlich tätig ist.
Das sagt Kira Schäfer, Regionalvertreterin von Brustkrebs Deutschland e.V.:
„Für mich persönlich ist es unglaublich wichtig, gerade im Pink Oktober, der auch zur Sensibilisierung, Aufklärung, Prävention, auch im Bezug auf die Forschung, mit diversen Aktionen, wie Sport-Pink-Games aufmerksam zu machen, da der Sport eine sehr wichtige und wirksame Maßnahme, auch im Bezug auf die Brustkrebs-Thematik ist, sei es vor, während oder nach der Erkrankung. Zudem benötigt man in vielen Phasen dieser Erkrankung eine enorme Ausdauer, Willenskraft, Mut und oftmals mentale Stärke. Diese Komponenten spiegeln sich auch im Sport wider.“
Wie kann man mit dem Verein Brustkrebs Deutschland e.V. in Kontakt treten?
Es gibt montags bis freitags zwischen 8 Uhr und 13 Uhr ein kostenloses Brustkrebstelefon unter der Nummer 0800/0 117 112. Fragen können auch per E-Mail an info(at)brustkrebsdeutschland.de gestellt werden. Dazu bietet der Verein jeden Montag (außer feiertags) zwischen 17.30 Uhr und 19 Uhr unter der oben genannten Nummer eine ärztliche Telefonsprechstunde an, bei der sich immer ein/e Fachärztin oder Facharzt Zeit für Fragen nimmt. Viele Informationen zum Verein, zur Krankheit, zur Unterstützung, zu den Angeboten findet man im Internet unter www.brustkrebsdeutschland.de
Wie kann man den Verein Brustkrebs Deutschland e.V. unterstützen?
Spenden können auf folgendes Konto überwiesen werden:
Brustkrebs Deutschland e.V.
IBAN: DE61 7015 0000 1001 1958 23
BIC: SSKMDEMMXXX
Bei Spenden bis 300 € gilt der Kontoauszug als Spendennachweis. Für Spenden ab 300 € stellt der Verein gerne eine Spendenbescheinigung aus. Dafür muss die Anschrift der Spenderin/des Spenders mitgeteilt werden.