Schlag auf Schlag: HSG Wetzlar tritt beim TBV Lemgo an
Für die HSG Wetzlar geht es in der Handball-Bundesliga in dieser Woche Schlag auf Schlag. Nach der Heimniederlage am Sonntag gegen die TSV Hannover-Burgdorf sind die Mittelhessen schon an diesem Donnerstag wieder gefordert. Um 19 Uhr steht die Partie beim TBV Lemgo Lippe an.
Die Ausgangslage
Beide Teams haben einen Sonntag erlebt, wie er unterschiedlicher kaum hätte ausfallen könnte. Der TBV triumphierte etwas überraschend mit 29:27 beim bislang so stabilen VfL Gummersbach, die HSG Wetzlar kassierte zeitgleich eine empfindliche 25:36-Schlappe. „Das ist typisch für Lemgo“, urteilt HSG-Trainer Frank Carstens und führt weiter aus: „Diese Mannschaft glaubt immer an ihre Chance.“ Am ersten Spieltag hatte der Deutsche Meister von 1997 und 2003 noch mit acht Toren zu Hause gegen die MT Melsungen verloren. Zehn Tage später zeigte die Truppe von Kapitän Tim Suton eine überragende Reaktion und sammelte die ersten beiden Zähler der noch jungen Saison ein.
Bei der HSG Wetzlar herrschte dagegen Frust. Wie schon zum Rundenauftakt beim SC Magdeburg spielten die Grün-Weißen eine famose erste Hälfte, brachen dann aber nach Wiederbeginn ein. „Wir brauchen mehr als 30 oder 40 gute Minuten, um in der Bundesliga Spiele zu gewinnen“, fordert Carstens, der mit seiner Mannschaft bis zur Lemgo-Partie nur zwei Trainingseinheiten hat. In der Kürze der Zeit kann er da wenig Neues implementieren. Grundsätzlich gilt weiter das, was schon vor der Saison gesagt wurde: Alle müssen geduldig sein mit dieser neuformierten Mannschaft. “Wir brauchen Automatismen. Die haben sich bei uns noch nicht so stark ausgebildet, was bei sieben Neuzugängen nicht überraschend ist”, wie Jasmin Camdzic, der Sportliche Leiter, sagt.
Die personelle Situation bei der HSG Wetzlar
Positiv ist, dass der gegen Hannover-Burgdorf krankheitsbedingt nur sporadisch einsetzbare Jona Schoch am Donnerstag wieder deutlich mehr eingreifen kann. Ole Klimpke wird dagegen weiter fehlen.
Das sagt HSG-Trainer Frank Carstens
„Der TBV Lemgo stellt uns vor andere Herausforderungen als es die TSV Hannover-Burgdorf getan hat. Das heißt nicht, dass es leichter wird – ganz im Gegenteil. Aber es wird anders. Das Angriffsspiel der Lemgoer ist stark auf Durchbrüche ausgelegt. Wir können sie knacken, wenn wir eine gute Deckung stellen, die lange und ausdauernd verteidigt bis zum tatsächlichen Ballgewinn. Im Angriff brauchen wir im Grunde das, was wir in Magdeburg und zu Hause gegen Hannover jeweils in der ersten Hälfte gezeigt haben – nur eben jetzt deutlich länger. Auch hier müssen wir geduldig bis zur besten Chance spielen.“
So kann man das Spiel schauen
Dyn überträgt die Partie aus der Phoenix Contact Arena ab 18.45 Uhr. Den Stream kann man hier buchen.