Kontinuität auf der sportlichen Kommandobrücke!

In der kommenden Spielzeit werden die Handballer der HSG Wetzlar stolze 25 Jahre ohne Unterbrechung in der 1. Handball-Bundesliga spielen. Noch vor Beginn der Jubiläumssaison stellen die Mittelhessen wichtige strukturelle Weichen für die Zukunft und sorgen somit auch auf der sportlichen Kommandobrücke für Kontinuität.

So wurde der Vertrag von Chefcoach Ben Matschke vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängert. Das ursprüngliche Arbeitspapier des 39-Jährigen wäre noch bis 30.06.2023 gelaufen, nunmehr haben sich die Verantwortlichen mit dem zweifachen Familienvater auf eine Zusammenarbeit bis mindestens zum 30.06.2025 verständigt. Matschke war im vergangenen Sommer von den Eulen Ludwigshafen nach Mittelhessen gewechselt.

"Wir beschäftigen uns permanent damit, wie wir nachhaltige Impulse für eine erfolgreiche Zukunft der HSG Wetzlar setzen können. Es gilt den Club so aufzustellen, dass wir die Herausforderungen, die diese schwierigen Zeiten mit sich bringen, erfolgreich meistern können“, so HSG-Geschäftsführer Björn Seipp. „Da kommt viel Arbeit auf uns zu. Deshalb sind wir froh, dass wir langfristig mit Ben planen können. Wir haben mit ihm einen Perspektivtrainer verpflichtet, der sich sehr schnell eingearbeitet, integriert und zudem wichtige neue Impulse gesetzt hat. Ben ist ein akribischer Arbeiter und Motivator. Er ist einfach ein Mensch, mit dem man gerne zusammenarbeitet. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zukunft.“

Auch Matschke freut sich über den Vertrauensbeweis: „Ich habe mich vergangenen Sommer sofort wohlgefühlt und hatte bisher ein aufregendes Jahr hier in Mittelhessen. Die tägliche Arbeit mit der Mannschaft, meinem Trainerteam, der Geschäftsführung und dem gesamten Club macht mir unfassbar Spaß und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, junge Spieler weiterzuentwickeln und zu stärken, so wie es der Philosophie unseres Clubs entspricht. Gerade nach der Rückkehr der Fans lerne ich diesen Traditionsverein erst mit all seinen Facetten kennen und möchte noch viele schöne Kapitel mit der HSG Wetzlar schreiben!“

Einen Wechsel wird es im Sommer auf der Position des Assistenztrainers geben. Jasmin Camdzic übernimmt ab Juli die neugeschaffene Position des Sportlichen Leiters. Sein Nachfolger als Assistenztrainer wird der bisherige Spielmacher Filip Mirkulovski, der seine aktive Spielerkarriere zum Ende der laufenden Saison beenden wird. Der zweifache Familienvater hatte bereits Mitte April, bei der erfolgreichen WM-Qualifikation gegen Tschechien, sein letztes Länderspiel für sein Heimatland Nord-Mazedonien bestritten.

„Mit den neuen Verantwortungsbereichen für ‚Jasko‘ und Filip stellen wir uns noch breiter auf – und das aus uns selbst heraus! Wir sind froh, dass beide ab Sommer mit daran arbeiten werden, den Erstliga-Standort Wetzlar nachhaltig zu sichern und sportlich möglichst noch weiterzuentwickeln. Beide bringen dafür die notwendige Identifikation, das Herzblut sowie die Qualifikation und sportliche Erfahrung mit“, weiß Björn Seipp.

Jasmin Camdzic arbeitet bereits im elften Jahr als Co- und Torwarttrainer für die HSG Wetzlar. Der gebürtige Bosnier hat sich europaweit einen Namen gemacht, weil er in Mittelhessen Nationaltorhüter wie Andreas Wolff, Benjamin Buric oder Till Klimpke entwickelte. Seit knapp anderthalb Jahren verantwortet Camdzic zudem den Bereich des Scoutings bei den Domstädtern. „Die HSG Wetzlar kann sich glücklich schätzen, einen so loyalen, strukturierten und handballbegeisterten Menschen in ihren Reihen zu haben“, ist Björn Seipp voll des Lobes. „Jasko hat sich mit Fleiß und Eifer erarbeitet und somit auch verdient, dass er als Sportlicher Leiter zukünftig mehr Verantwortung tragen wird und über diese Funktion noch mehr strategischen Einfluss auf unsere sportliche Entwicklung nehmen kann. Die Position des Torwarttrainers wird Jasko selbstverständlich auch weiterhin innehaben.“

Auch der 51-Jährige freut sich auf die neue Aufgabe: „Nach über zehn intensiven Jahren und annähernd täglicher Arbeit in der Halle ist jetzt die Zeit gekommen, um eine neue spannende Aufgabe zu übernehmen. In der näheren Vergangenheit haben sich nicht nur viele Spieler hier in Wetzlar entwickelt, sondern gemeinsam mit den Verantwortlichen des Clubs hat sich auch mein Weg verändert. Ich freue mich sehr über das Vertrauen und möchte gemeinsam mit dem Trainerteam die HSG Wetzlar täglich noch besser machen. Wir wollen für hungrige, talentierte und charakterstarke Spieler eine Topadresse sein – sowohl in Deutschland als auch in Europa.“

Zum Ende der laufenden Saison wird der Mazedonier Filip Mirkulovski seine erfolgreiche Spielerkarriere beenden. Der über 170-fache Nationalspieler läuft seit Juli 2015 für die HSG Wetzlar auf. In den vergangenen beiden Spielzeiten fungierte der 38-Jährige bereits als Standby-Profi und Co-Trainer bei den Mittelhessen. Aufgrund von langfristigen Verletzungen wurde Mirkulovski deutlich mehr als Spieler gefordert als ursprünglich geplant war.

Ab Sommer wird der zweifache Familienvater dann ausnahmslos als Assistenztrainer von Chefcoach Ben Matschke arbeiten. „Filip hat sich als Spieler immer in den Dienst der Mannschaft und der HSG Wetzlar gestellt, immer seine Loyalität zum Club bewiesen. Dazu besitzt er sehr viel internationale Erfahrung und ein unglaubliches Spielverständnis. Deshalb passt er auch in seiner neuen Aufgabe perfekt zu unserem jungen und international bunt besetzten Team und kann eine große Hilfe für Ben Matschke sein“, ist sich Björn Seipp sicher. „Die nachhaltige Besetzung der Position des Assistenztrainers ist im Hinblick auf Stabilität und Kontinuität sehr wichtig für eine Mannschaft. Filip und seine Familie haben sich hier in Mittelhessen sehr gut integriert. Deshalb hoffen wir durch ihn eine mittel- oder sogar langfristige Lösung gefunden zu haben.“

Für Filip Mirkulovski beginnt somit im Sommer ein neuer Karriereabschnitt im Profihandball: „Ich freue mich, dass ich nach meiner Spielerkarriere als Assistenztrainer bei der HSG Wetzlar bleibe.  Ich bin den Vereinsverantwortlichen dankbar, dass sie mir die Chance geben, mich als Trainer weiterzuentwickeln. Zudem freue ich mich sehr auch auf noch intensivere Zusammenarbeit mit Ben Matschke. Ich habe ihn als super Typen und hervorragenden, jungen Trainer kennengelernt. Es wird mir eine Freude sein, ihn zu unterstützen. In der kommenden Saison werden wir eine der jüngsten Mannschaften der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga haben. Es ist eine Ehre, meine Erfahrung und Handballkenntnisse an die Spieler weitergeben zu können. Unser Kader ist strategisch gut zusammengestellt und verspricht eine erfolgreiche Zukunft für die HSG Wetzlar. Trotzdem oder gerade deshalb wird viel Arbeit auf uns zukommen.“