Schwere Auswärtsaufgabe: HSG Wetzlar will in Balingen eine Reaktion zeigen!

Im Hinspiel hatten die Mittelhessen gegen Balingen einen Sahnetag erwischt und gewannen in der Buderus Arena mit 33:21, wobei sich Lenny Rubin mit sieben Treffern an der Spitze der Torschützen eintrug. Bereits Mitte der ersten Halbzeit erspielte sich die HSG einen komfortablen Vorsprung, der im Anschluss der gesamten Partie nicht mehr in Gefahr geriet. "Jeder hat heute eine geile Leistung gebracht", analysierte Torwart Till Klimpke Mitte November nach der Begegnung am Sky-Mikrofon. Seitdem hat sich einiges bei beiden Teams getan.

Für die Mannschaften ist das Spiel eine wegweisende Partie. Die HSG Wetzlar konnte zuletzt nicht überzeugen und gewann nur eins der letzten acht Bundesligaspiele. Dabei fanden sowohl Geschäftsführer Björn Seipp und als auch Spieler nach der vierten Heimniederlage in Folge klare Worte. So gab Rechtsaußen Lars Weissgerber nach der 26:30-Niederlage gegen Erlangen zu Protokoll: „Wir müssen jetzt versuchen den Schalter umzulegen und uns selbst in den Arsch treten für die letzten Spiele, die noch kommen!“

Der HBW Balingen-Weilstetten kämpft hingegen um jeden Punkt für den Klassenerhalt und nachdem der direkte Konkurrent GWD Minden zuletzt punkten konnte, rutschten die Balinger auf den vorletzten Tabellenplatz ab. Für die Gallier bleibt es weiterhin ein Ritt auf der Rasierklinge und sie werden versuchen aus einem schwierigen Restprogramm (nach Wetzlar noch Magdeburg, Berlin, Erlangen) Punkte zu holen. In den vergangenen Jahren stellten die Süddeutschen schon mehrfach unter Beweis, dass sie unangenehm zu bespielen sein können, sodass die Wetzlarer in der letzten Saison in einer ähnlichen Situation in einer hitzigen Sparkassen Arena mit 28:30 verloren. Auf dies stellen sich Ben Matschke und seine Schützlinge auch diesmal wieder ein: „Die Spiele sind in dieser Halle immer eng und hitzig. Dort wird Handball mit vielen Emotionen gespielt und darauf müssen wir uns vorbereiten. Wir werden in dieser lautstarken Halle eine gute Kommunikation benötigen.“

Dabei müssen die Mittelhessen vor allem auf den Ex-Wetzlarer Vladan Lipovina achten, der mit 158 Treffern fast doppelt so oft erfolgreich war, wie Jona Schoch mit 87 zielsicheren Würfen. Die Stärken der Süddeutschen sind allerdings der Kampfgeist und die Leidenschaft. „Der HBW muss gegen uns unbedingt punkten und dementsprechend werden die Gallier besonders hart gegen uns agieren. Wir wollen einen kühlen Kopf bewahren“, so Ben Matschke. Dabei kann der Wetzlarer Cheftrainer auf den kompletten Kader zurückgreifen. Eine besondere Begegnung wird es für Felix Danner, der ab Sommer das Trikot der Balinger überstreifen wird.

Schiedsrichter der Partie sind die Brüder Christian und Fabian vom Dorff und Sky Sport überträgt die Partie mit Kommentator Markus Götz um 19:05 Uhr live.