Als Mannschaft aufgetreten
Die HSG Wetzlar hat in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga turbulente Wochen hinter sich. Nach der Winterpause war die Mannschaft von Trainer Frank Carstens mit einem knappen Sieg gegen den ThSV Eisenach ins neue Jahr gestartet. Danach verloren die Wetzlarer Jungs beim TVB Stuttgart und kassierten in eigener Halle eine blamable Niederlage gegen Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten. Am Samstagabend war die Truppe um Spielgestalter Magnus Fredriksen beim HC Erlangen gefordert und zeigte, dass sie aus den verlorenen Spielen gelernt hat und sich aus dem Tief ziehen kann. Entscheidenden Anteil daran hatte Fredriksen, der spielerisch überzeugte und wichtige Tore machte.
Magnus, was lief im Spiel in Erlangen aus Deiner Sicht gut?
Also ich glaube, wir haben eine gute Abwehr gespielt, aber das Problem gegen Balingen war der Angriff. Die Wurfquote in Erlangen war besser und es lief viel besser im Angriff von meiner Seite. Die Abwehr ist immer stabil und jetzt können wir auch gut Angriff spielen. Und dann bist du eine gute Mannschaft, ganz einfach.
Was lief anders als in den Spielen gegen Balingen oder auch in Stuttgart?
Wir haben mehr als Mannschaft gespielt und nicht jeder für sich. Wir haben den Ball laufen lassen und nicht nach dem ersten Pass den Wurf genommen. Wir haben viele Würfe von den Außenpositionen kreiert und sind endlich als Mannschaft aufgetreten.
Wie sieht es nach so einer Partie mit dem eigenen Selbstbewusstsein aus?
Klar habe ich ein gutes Gefühl nach so einem Spiel, aber du weißt, die Bundesliga ist schwer. Ich war nach Stuttgart und Balingen nicht zufrieden und habe viel gearbeitet, um es besser zu machen. In Stuttgart und gegen Balingen war das Problem, dass ich keine Tore gemacht habe. Ich hatte gute Chancen, habe sie aber nicht reingemacht, das ist schade. Handball ist so. Gegen Erlangen habe ich Tore gemacht und viele Vorlagen gegeben. Ich bin sehr zufrieden mit diesem Spiel und mit der Mannschaft, das war top. Wir haben die Ruhe behalten und ich glaube wir müssen mit drei oder vier Toren höher gewinnen. Aber wichtiger sind die zwei Punkte. Jetzt beginnt die Arbeit für das nächste Spiel am Samstag. Das wird ein schweres Spiel und ich hoffe, dass ich auch gegen Flensburg gut spiele. Darauf müssen wir hinarbeiten, das Spiel gegen Erlangen ist jetzt egal. Wir haben gegen Flensburg nichts zu verlieren und für die Mannschaft ist es wichtig, für unsere Fans und Sponsoren ein gutes Heimspiel zu zeigen. Wir haben in Flensburg ein gutes Spiel gemacht und vielleicht sind ein oder zwei Punkte am Samstag drin.