Arne Wohlfarth übernimmt Geschäftsleiter-Position bei HSG Wetzlar
Handball-Bundesligist HSG Wetzlar wird die Leitung des operativen Tagesgeschäfts künftig auf mehreren Schultern verteilen. Geschäftsführer Björn Seipp (49) hat dem Traditionsverein in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat eine neue Struktur verpasst. In dieser wird spätestens ab März kommenden Jahres Arne Wohlfarth (42), aktuell als Geschäftsführer des Fußball-Regionalligisten TSV Steinbach, eine von zwei neu geschaffenen Geschäftsleiter-Positionen übernehmen. In Bezug auf die Neubesetzung der zweiten Stelle befindet sich der Klub in finalen Gesprächen.
Angesichts der stetig wachsenden Aufgaben und Anforderungen im Profisport und in der HSG Wetzlar Handball-Bundesliga Spielbetriebs GmbH & Co. KG „wollen und müssen wir uns breiter aufstellen und die Verantwortung verteilen“, so Björn Seipp, der auch die Geschäfte der Arenakonzept GmbH, der Betreibergesellschaft der Buderus Arena Wetzlar, leitet. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Arne einen ambitionierten und für die künftigen Aufgaben extrem qualifizierten Mitarbeiter gefunden haben, der uns helfen soll, in seinen Ressorts die nächsten, wichtigen Entwicklungsschritte zu machen.“
Wohlfarth wird bei der HSG Wetzlar mit für den Bereich Vertrieb und Partnerbetreuung verantwortlich sein und an die Geschäftsführung berichten. „In der Umsatzentwicklung müssen wir zwingend den nächsten Schritt machen, um die Grundlage zu schaffen, weiter im Konzert der Erstligisten mitspielen zu können“, weiß Björn Seipp. „Maßgeblich hierfür sind die Vermarktungserlöse.“
Mittelhessischer Traditionsklub will sich neu ausrichten!
Zudem wird der gebürtige Eschenburger als Leiter der Geschäftsstelle fungieren sowie die Ressorts Marketing und Medien verantworten. Wohlfarth ist verheiratet und hat vier Kinder. Seit Sommer 2019 ist er Geschäftsführer des TSV Steinbach und war zuvor stellvertretender Leiter der Sportredaktion der Wetzlarer Neuen Zeitung. Als aktiver Handballer spielte der heute 42-Jährige unter anderem bei der MSG Linden und der TSG Ober-Eschbach. "Ich freue mich auf die neue Herausforderung. Die Gespräche mit Björn Seipp waren sehr gut und vor allem von Beginn an offen, ehrlich und transparent. Natürlich macht die HSG Wetzlar aktuell eine sportlich schwierige Phase durch, doch das Potenzial, das dieser Klub in Kombination mit der handballverrückten Region besitzt, ist einfach enorm. Darauf aufbauend, glaube ich fest daran, dass wir gemeinsam viel erreichen können“, so Wohlfarth.
Die Aufgaben des zweiten Geschäftsleiters werden künftig ebenfalls den Vertrieb und die Betreuung der Sponsoren und Partner der Grün-Weißen umfassen, dazu die Bereiche Digitalisierung, Datenmanagement, Ticketing, Merchandising und Nachhaltigkeit.
Im Bereich Sponsoring erhält die HSG Wetzlar ab Januar zusätzliche Unterstützung durch den ehemaligen Torhüter und Kapitän der Grün-Weißen, Nikolai Weber. Der 43-Jährige ist heute Unternehmer und Gründer der Firma Bohnen & Soehne in Wetzlar. Weber wird ab Januar frei- und nebenberuflich in der Neuakquise von Partnerunternehmen für den Handball-Erstligisten tätig sein. „Es freut mich ebenfalls sehr, dass Niko zum Team stößt. Er ist ein absolut authentischer Markenbotschafter unseres Klubs und es ist schön, ihn in dieser Aufgabe wieder an Bord zu haben“, so Björn Seipp.
Zum festen Geschäftsstellen-Team gehören auch weiterhin Ruth Klimpke (55) und Robert Köppen (29), die in der Neuaufstellung ebenfalls wichtige Aufgaben übernehmen. So kümmert sich Klimpke um das Büro-, Lohn- und Ticketmanagement sowie den Fanservice. Köppen übernimmt die Leitung des Projekt- und Eventmanagements sowie im Bereich CSR (Corporate Social Responsibility). „Ruth und Robert sind zwei extrem wichtige Stützpfeiler der HSG Wetzlar und ich bin froh, dass sie in der neuen Struktur ihre Stärken und Ideen weiterhin vollumfänglich einbringen können“, so der Geschäftsführer, der mittlerweile seit fast 13 Jahren die Geschicke des Traditionsvereins leitet.
Der Klub brauche eine Neuausrichtung, eine Transformation, erklärt Seipp. „Zunächst einmal gilt es sportlich die Klasse zu halten, das ist oberstes Gebot. Aber kurz- und mittelfristig wollen wir die HSG Wetzlar auch ein Stück weit neu erfinden, besser gesagt erfrischen, ihr neues Leben und einen neuen Drive verpassen. Notwendig und vielleicht auch ein Stück weit normal nach 26 Jahren Erstliga-Jahren am Stück. Wir wollen die regionale Bindung vorantreiben und somit die Identifikation der Menschen mit dem Klub erhöhen.“ Aus diesem Grund seien die neuen Strukturen im operativen Tagesgeschäft notwendig. Man habe ganz bewusst entschieden, zum jetzigen Zeitpunkt in qualifiziertes Personal und die notwendige Manpower zu investieren. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Geschäftsstellen-Team. Jeder kann und soll seine Expertise einbringen, zum Wohle der HSG Wetzlar und der vielen Fans“, so Seipp.