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„Die schlechteste Halbzeit in dieser Saison“

Die HSG Wetzlar bricht nach der Pause im Kollektiv ein und verliert beim Bergischen HC mit 28:35.

Nach einem kollektiven Leistungseinbruch im zweiten Durchgang hat die HSG Wetzlar am Donnerstagabend in der Handball-Bundesliga beim Bergischen HC mit 28:35 (16:16) verloren. Für die Gastgeber war es der erste Saisonsieg, die Grün-Weißen verpassten es, nach den zuletzt guten Vorstellungen ihr Punktekonto auszugleichen.

Der Spielverlauf

Weiter ohne den an der Ferse verletzten Jona Schoch begann die HSG Wetzlar im Angriff schwungvoll, bekam aber von Beginn an in der Deckung zu wenig Zugriff auf die BHC-Offensive. Vor allem über den Kreis kam der Aufsteiger in der Startphase viel zu oft frei zum Abschluss. Doch dank der Treffer von Philipp Ahouansou und anfangs auch noch Dominik Mappes lagen die Grün-Weißen nach elf Minuten mit 9:7 vorne und hätten sich sogar etwas mehr absetzen können, wenn sie ihre beiden klaren Chancen in einer doppelten Überzahl (19. und 20. Minute) genutzt hätten. So blieb es aber ein enges Match, in dem die HSG eigentlich Vorteile besaß, die Bergischen Löwen jedoch Sekunden vor der Halbzeit zum 16:16-Ausgleich kamen.

Was dann im zweiten Durchgang passierte, lässt sich nur schwer erklären. Bei den Gästen funktionierte auf einmal nichts mehr. In der Defensive verloren sie weiterhin wichtige Zweikämpfe, vorne ließ abrupt die Effizienz nach. Die Torhüter bekamen kaum einen Ball zu fassen, erhielten aber von ihren Vorderleuten auch zu wenig Unterstützung. Die Folge: Die Mittelhessen lagen mit 18:23 (39.) und wenig später mit 19:26 (47.) zurück. Zu diesem Zeitpunkt hatte Trainer Momir Ilic bereits alle seine verfügbaren Auszeiten genommen und jede Menge ausprobiert. Doch es half an diesem Abend nichts. Als dann Noah Beyer in der 51. Minute zum 29:22 für den BHC traf und im Gegenzug zum fünften Mal in dieser Partie der Ball ans Aluminium schlug, war die Begegnung entschieden. Der letztjährige Zweitliga-Meister hatte sich längst in einen kleinen Rausch gespielt und ließ sich den Erfolg nicht mehr nehmen. 

Jasmin Camdzic, der Sportliche Leiter der HSG Wetzlar, kritisierte: „Wir sind mit minus sieben Toren noch gut bedient. Viele unserer Leistungsträger waren heute nicht bei der Sache. Aber das gute ist, dass wir am Sonntag schon wieder spielen. Und ich bin mir sicher, dass genau die Jungs wissen, was jetzt zu tun ist.“

Das sagt Trainer Momir Ilic

„Wir hatten in der ersten Halbzeit mehrere Chancen, uns deutlicher abzusetzen. Das ist uns leider nicht gelungen. Nach der Pause spielen wir dann die schlechteste Halbzeit in dieser Saison. Es hat überhaupt nichts funktioniert. Wir haben alles probiert. Ich musste die Abwehr umstellen, weil wir im Mittelblock einfach keine Stabilität hatten. Doch es hat nichts geholfen. Wir haben weiter sehr schlecht gespielt. So ist das im Sport. Damit müssen wir umgehen. Schon am Sonntag wartet die nächste Aufgabe auf uns. Da wollen wir uns wieder anders präsentieren.“

Der Ausblick

Schon am Sonntag geht es für die HSG Wetzlar weiter. Dann empfangen die Mittelhessen um 18 Uhr in der Buderus Arena den HSV Hamburg. Für das Duell gegen die Norddeutschen gibt es noch wenige freie Sitzplätze, aber noch jede Menge Stehplatzkarten. Diese gibt es entweder online unter tickets.hsg-wetzlar.de oder auf der Geschäftsstelle der HSG Wetzlar in der Buderus Arena, die an diesem Freitag bis 17 Uhr geöffnet ist. Die Tageskasse ist am Sonntag ab 16.30 Uhr erreichbar.

Das Stenogramm

Bergischer HC: Rudeck (bis 49.), Diedrich – Beyer (8/3), Scholtes, Becher, Schöttle, Babarskas (2), Kooij, Fraatz (2), Babak (1), Massoud, Morante (8), Fuchs, Seesing (4), Steinhaus (4), Wasielewski (6).
Wetzlar: Suljakovic, Hendawy (15. bis 39.) – Grahovac (2), Vistorop (3), Mappes (4/1), Theiß (3), Simic (2), Ahouansou (9), Akakpo (1), Weimer, Müller, Löwen, Zacharias (2), Cavor (2). Nafea. 
Schiedsrichter: Heine/Standke (Wendeburg/Ronnenberg) – Zuschauer: 2045 – Zeitstrafen: 8:8 Minuten.

Nächstes Spiel

17.11.2025 - 19:00 Uhr
Buderus Arena Wetzlar

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