Formkurve stabilisieren, Heimstärke mit Fans zurückerobern!
Doppelspieltag in der Buderus Arena. Die HSG Wetzlar hat in dieser Woche in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga zwei Heimspiele vor der Brust. Am Sonntag ist der TVB Stuttgart zu Gast und bereits am Donnerstag gibt der HC Erlangen um 19 Uhr seine Visitenkarte in der Arena ab. Tickets für beide Spiele sind in der Geschäftsstelle, im Online-Ticketshop und an der Abendkasse erhältlich.
„Wir hoffen am Donnerstag auf 3.000 Zuschauer hier in der Arena, die der Mannschaft über 60 Minuten die notwendige Rückendeckung geben“, erklärte HSG-Geschäftsführer Björn Seipp. Er betonte noch einmal, diese beiden Spiele als tolle Chance zu sehen, in der Tabelle weiter Boden gut zu machen. „Die Jungs haben das in Balingen sensationell gemacht. Sie haben als Team die Chance am Schopf gepackt, dieses wichtige Spiel gewonnen und Selbstvertrauen gesammelt. Das hat uns alle stolz gemacht.“
Mit dem HC Erlangen kommt eine Mannschaft in die Arena, die zu diesem Zeitpunkt, so Wetzlars Trainer Frank Carstens, nur schwer einzuschätzen ist. „Sie haben in dieser Saison sehr unterschiedliche Spiele gezeigt. Zum Teil sehr gute Leistungen geboten, die zu Punkten gereicht haben, in anderen Spielen aber eben auch Leistungen, wo man gedacht hat, da wäre dieses Team schon weiter.“ Die finanzstarken Franken verfügten über einen 20-Mann großen Kader mit erheblichen individuellen Möglichkeiten. „Sie haben viele Spieler in ihren Reihen, die in der Lage sind, Spiele zu entscheiden. Aber es wirkt ein bisschen so, als wenn die Gruppe noch nicht so richtig zusammengefunden hat.“ Das würde zumindest die schwankenden Leistungen des HCE erklären.
Für Carstens treffen zwei Teams aufeinander, die ihren Schwerpunkt und ihre Stärken in der Defensive haben. „Wenn beide Teams wirklich ihre Leistung bringen oder das bringen, was Sie draufhaben, dann wird das ein enges Spiel, ein ausgeglichenes Spiel. Die Spielanlagen sind in einigen Bereichen vergleichbar und es wird drauf ankommen, wer seine Stärken durchdrücken kann.“
Für die Wetzlarer Jungs gilt es, an die Leistung der zweiten Halbzeit in Balingen anzuknüpfen. Geduldiges und sicheres Spiel nach vorne und hinten eine stabile Abwehr im Zusammenspiel mit den Torhütern. In der Defensive muss ein Hauptaugenmerk darauf liegen, die Kreise von Erlangens Spielmacher Nico Büdel sowie Simon Jeppsson im linken Rückraum im Zusammenspiel mit dem Kreis so gut es geht zu unterbinden. Im Angriff sollten die Grün-Weißen laut ihres Trainers die ganze Spielfeldbreite nutzen und die Deckung Erlangens auseinanderziehen, da der HCE durch die Mitte nur schwer zu überwinden ist. „Es wird wichtig sein, dass wir die Nahtstellen gut angreifen und natürlich eine hohe Passqualität haben“, so Carstens.
Die ansteigende Formkurve von Magnus Fredriksen und Stefan Cavor macht Hoffnung auf Erfolgserlebnisse im eigenen Wohnzimmer. Die Wetzlarer Jungs haben die sportliche Vorlage gegeben und sich die breite Unterstützung des Publikums redlich verdient. Im Zusammenspiel mit den Fans sind alle Voraussetzungen gegeben, an diesem verlängerten Wochenende wieder einen großen Schritt nach vorne zu machen. „Ich hoffe, dass unser Umfeld diese Chance auch erkennt“, erklärte Seipp. „Wir haben jetzt zwei Heimspiele, durch die wir in der Tabelle weiter nach oben rücken könnten. Und ich würde mir wünschen, dass unser Publikum diese Spiele genauso betrachtet und die Mannschaft in diesen Spielen unterstützt, auch in Phasen, in denen es vielleicht mal nicht so läuft. Wenn wir es schaffen, das zu verinnerlichen, dann haben wir das Maximale getan. Den Rest wird die Mannschaft machen.“
Und die bekommt das von Spiel zu Spiel besser hin, hat von den letzten sechs, vier Partien erfolgreich gestaltet. „Und je öfter man das besser hinkriegt, desto größer ist natürlich auch die Zuversicht und der Glaube daran wächst, es wieder zu schaffen“, sagte Carstens. „Beim nächsten Mal wissen wir, das haben wir schon mal repariert und besser gemacht. So entwickeln wir mentale Strategien, um auch diese etwas schwierigeren Phasen besser zu überstehen.“