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Frank Carstens: „Heute war mehr drin“

HSG Wetzlar zeigt vor über 4000 Zuschauern in der Buderus Arena gegen den SC Magdeburg eine positive Reaktion, leistet sich dann aber doch ein paar Fehler zu viel und unterliegt mit 29:32.

 

Bild: Jenny Roeczey

Die HSG Wetzlar hat am Sonntagnachmittag in der Handball-Bundesliga dem Deutschen Meister SC Magdeburg über weite Strecken Paroli geboten – was angesichts der zuletzt schwachen Leistung in Potsdam ein positives Signal war. Zu einem Punktgewinn hat es aber nicht gereicht, obwohl die Chance da war. So hieß am Ende einer intensiven Partie 29:32 (12:17) aus Sicht der Mittelhessen, die damit die vierte Niederlage in Serie kassierten. 

Der Spielverlauf

Lange Zeit war die Partie im ersten Durchgang ausgeglichen. Der SCM lag zwar nach zwölf Minuten mal mit drei Toren vorne (7:4), doch die Hausherren, die kurzfristig auch auf Torhüter Till Klimpke (Hexenschuss) verzichten mussten, hatten beim 8:9 durch Jona Schoch wieder den Anschluss hergestellt (20.). Doch als dann Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert seine Truppe in einer Auszeit zusammenfaltete, verfehlte das die Wirkung nicht. Von 13:11 zog der Deutsche Meister binnen vier Minuten auf 17:11 (30.) davon, profitierte dabei aber auch von vier technischen Fehlern der Mittelhessen in Folge. Zur Pause lag der Titelkandidat aus Sachsen-Anhalt immerhin schon mit fünf Treffern in Front. „Das war ein gutes Resultat für uns, obwohl wir uns im Positionsangriff sehr schwergetan hatten“, sagte Wiegert, der nach der Partie auch einen Einblick in den Matchplan für den zweiten Durchgang gab: „Wir wollten Wetzlar nicht mehr im Glauben lassen, dass heute noch was möglich ist.“ 

Doch dieses Vorhaben glückte nicht, denn die HSG kam mit enorm viel Schwung aus der Kabine. Dominik Mappes traf in der 35. Minute zum 17:18. Der Favorit wackelte, doch er fiel nicht, weil die Wetzlarer im Abschluss phasenweise einfach nicht effizient genug waren. Dass die Magdeburger nach acht Minuten im zweiten Durchgang mit Sergey Hernandez für Nikola Portner im Tor noch einmal einen wichtigen Impuls setzen konnten, war ein weiterer Grund dafür, dass der Champions-League-Sieger von 2023 beim 25:20 (43.) und 29:24 (50.) jeweils mit fünf Treffern vorne lag. Doch die Gastgeber wehrten sich in den letzten zehn Minuten und schnupperten beim 28:30 durch Domen Novak zweieinhalb Minuten vor Schluss tatsächlich noch einmal an einem Punktgewinn. Aber ihnen fehlte in der Deckung mehr und mehr die Kraft, um die Eins-gegen-Situationen, die sie über weite Strecken gut verteidigten, auch in den letzten Minuten noch zu gewinnen. So war es Gisli Kristjansson, der am Ende die entscheidenden Akzente setzte. Den von ihm herausgeholte Siebenmeter verwandelte Omar Ingi Magnusson 115 Sekunden vor dem Ende zum 31:28 und hatte damit die Partie entschieden.

Das sagt Wetzlars Trainer Frank Carstens       

„Für mich gibt es zwei entscheidende Punkte. Wir machen gegen Ende der ersten Hälfte ein paar technische Fehler zu viel, dadurch kommt Magdeburg zu wichtigen Kontertoren. Ansonsten war unsere Positionsabwehr lange Zeit herausragend. Zweiter Punkt: Wir bekommen Gisli Kristjansson am Ende nicht mehr in den Griff. Lange Zeit haben wir das sehr gut geschafft, aber in der letzten Phase der Partie nicht mehr. In der Summe waren das dann zu viele Durchbrüche, die wir unbedingt vermeiden wollten. Grundsätzlich war das ein Schritt in die richtige Richtung, aber heute war mehr drin. Den Anspruch müssen wir haben. Wenn wir so viele gute Sachen auf die Platte bringen, wie heute, dann kann man den SCM unter maximalen Stress setzen. Aber das haben wir nicht geschafft.“ 

Der Ausblick

Für die HSG Wetzlar geht es am Donnerstag (19 Uhr) zum SC DHfK Leipzig, danach ist eine Länderspielpause, ehe am Donnerstag, dem 15. Mai, 20 Uhr, das Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt ansteht. Für diese Begegnung gibt es noch Stehplatzkarten unter tickets.hsg-wetzlar.de oder auf der HSG-Geschäftsstelle in der Buderus Arena.

Das Stenogramm

Wetzlar: Göbner (bei einem Siebenmeter), Suljakovic (8 Paraden) – Meyer (1), Mappes (6), Norberg (2), Ole Klimpke, Vranjes (1), Becher (2), Ahouansou (8), Schoch (2), Weimer (n.e.), Müller, Löwen (1), Zacharias (3/1), Novak (3).
Magdeburg: Hernandez (ab 38./7 Paraden), Portner (6 Paraden) – Lange (n.e.), Claar (3), Zechel, Kristjansson (6), Pettersson (3), Magnusson (10/4), Serradilla, Hornke, Weber (1), Lagergren, Mertens (3), Saugstrup (5), O`Sullivan (n.e.), Damgaard (n.e.).
Schiedsrichter: Thiyagarajah/Thiyagarajah (Köln/Gummersbach) – Zuschauer: 4050 – Zeitstrafen: 4:4 Minuten – Disqualifikation: Vranjes (Wetzlar) wegen Foulspiels (58.). 

Nächstes Spiel

28.05.2025 - 19:00 Uhr
Buderus Arena Wetzlar

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