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Patrick Gempp: „Ich habe Handballspiele aus einem anderen Blickwinkel gesehen!“

+ Kreisläufer im Abschiedsinterview +

Bild: Oliver Vogler

Kreisläufer Patrick Gempp wechselte im Sommer 2020 vom Zweitligisten Rimpar Wölfe an die Lahn. Der in der Schweiz geborene Deutsche fand sich aufgrund seiner aufgeschlossenen und sympathischen Art schnell zurecht in Mittelhessen und fand den notwendigen Anschluss im Team. Leider sorgten gesundheitliche Probleme sowie ein Kreuzbandriss in der abgelaufenen Saison, dass „Padde“ sein Potential in Wetzlar nur allzu selten abrufen konnte. Nunmehr, nach vollständig auskurierter Verletzung, wechselt der 26-jährige zum Dessau-Rosslauer HV in die 2. Liga und spricht nochmal über seine Zeit an der Lahn.

Patrick, wichtigste Frage zum Einstieg: Wie geht es Dir und wie ist die Reha verlaufen?

Mir geht es sehr gut. Ich fühle mich insgesamt wieder topfit und bin echt sehr froh, wie die Reha gelaufen ist. Anhand von Leistungstests weiß ich jetzt auch, dass ich wieder auf einem sehr guten Niveau bin. Das freut mich sehr!

Kannst Du Dich noch an den Sommer 2020 erinnern. Wie war der Start?

Ich kann mich sehr gut erinnern, weil die Zeit noch sehr geprägt war von der Corona-Pandemie. Besonders am Anfang standen sehr viele Testungen auf dem Programm. Das Team hat mich direkt sehr warmherzig empfangen.

Wie würdest Du dich als Mensch beschreiben?

Ich bin sehr ehrgeizig, zuverlässig und loyal. In der Reha habe ich das besonders gemerkt, da ich mir immer wieder Ziele gesteckt habe und an diesen Zielen Woche für Woche gearbeitet habe. 

An welches Spiel denkst Du besonders gerne zurück?

An mein allererstes Spiel für Wetzlar kann ich mich noch gut erinnern. Da konnten zwar nicht so viele Fans dabei sein, aber meine ganze Familie war da und hat mich unterstützt. Das wird mir immer in Erinnerung bleiben. Dann kommen natürlich auch Highlights wie die Siege gegen Kiel in den Kopf. Für mich persönlich war das Auswärtsspiel in Stuttgart besonders einprägsam, weil ich dort mehr Verantwortung in Abwehr und Angriff bekommen habe und der Mannschaft unter anderem mit einigen Toren helfen konnte.

Was war Dein größter Rückschlag bei der HSG Wetzlar?

Das war natürlich mein Kreuzbandriss zu Beginn der zurückliegenden Saison. Damit rechnet man nicht. Ich hatte eine gute Vorbereitung hinter mir und wollte voll angreifen. Sich dann so früh zu verletzen, ist einfach bitter. Ich habe in der Reha aber hart gearbeitet, hatte selten freie Tage und habe es zum Glück gut weggesteckt. 

Konntest Du denn darin auch etwas Positives sehen? 

Ich habe Handballspiele einfach nochmal aus einem anderen Blickwinkel als vom Feld gesehen. Da konnte ich auch noch einiges mitnehmen und dazulernen. Dazu habe ich nicht nur meinen Körper in der Reha noch besser kennengelernt, sondern auch an der mentalen Gesundheit gearbeitet. Eine Verletzung bietet auch viele Chancen. 

Mit welchen Mitspielern hast Du am meisten Zeit verbracht?

Die meiste Zeit in dieser Saison habe ich tatsächlich mit unserem Athletiktrainer und Physiotherapeuten verbracht (lacht). Die habe ich täglich gesehen und bin ihnen auch sehr dankbar für die tolle Unterstützung. Ansonsten habe ich regelmäßige Fußball- und Doppelkopfabende mit Alexander Feld veranstaltet. Wir haben in einem Haus gewohnt. 

Wie verbringst Du jetzt den Sommer?

Über meinen Geburtstag bin ich mit meiner Familie nach Sardinien gefahren. Auch da habe ich weiter an meiner Fitness gearbeitet, um mein Level hochzuhalten und mich auf die neue Saison vorzubereiten. Ansonsten werde ich auch weiter für meinen Master in Wirtschaftspsychologie lernen.

Du wechselst jetzt zum Dessau-Roßlauer HV in die zweite Liga. Wie groß ist die Vorfreude wieder Handball zu spielen?

Ich freue mich riesig auf die neue Aufgabe und bin sehr dankbar für das von den Verantwortlichen des DRHV entgegengebrachte Vertrauen. Ich möchte schnellstmöglich wieder in die Wettkampfsituation kommen und habe einfach richtig viel Bock auf Handball sowie auf die Atmosphäre und Stimmung in der Arena. 

Was wirst Du an der Stadt Wetzlar am meisten vermissen?

Nicht nur in der Handballhalle, sondern auch außerhalb habe ich sehr viele gute Freunde dazugewonnen, die ich natürlich auch vermissen werde. Die Spaziergänge durch die Altstadt waren auch immer toll. 

Was möchtest Du noch den grün-weißen Fans mitteilen?

Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung und habe viele Nachrichten erhalten, die mich noch mehr motiviert haben. Die Fans haben es mir auf jeden Fall noch schwerer gemacht, dass ich in dieser Saison neben dem Feld sitzen musste, weil die Atmosphäre immer überragend war. 


Was wünscht Du dir für die Zukunft?

Also Gesundheit steht an erster Stelle, das habe ich sowohl durch die Pandemie als auch meine Verletzung umso mehr gespürt. 

Nächstes Spiel

27.04.2024 - 19:00 Uhr
Schwalbe-Arena

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