Georg Löwen startet mit deutscher U21 in die WM
Für die deutsche U21-Handball-Nationalmannschaft wird es heute Abend Ernst: Um 21 Uhr steht im polnischen Kielce der WM-Auftakt gegen Serbien an. Mittendrin: Kreisläufer Georg Löwen von der HSG Wetzlar.
„Ich freue mich sehr auf dieses Turnier“, sagt der 21-Jährige, der im vergangenen Sommer aus der Talentschmiede des SC Magdeburg nach Mittelhessen kam und in seiner ersten Bundesliga-Saison „so viel Neues dazugelernt“ hat. In der DHB-Auswahl will Löwen vor allem in der Deckung viel Verantwortung übernehmen.
Ein Mannschaftsteil, in dem Bundestrainer Martin Heuberger nach den beiden jüngsten Testspielsiegen gegen Portugal (37:31 und 34:32) noch Verbesserungsmöglichkeiten gesehen hat: „Wir haben zum Beispiel noch Potenzial in der 6:0-Abwehr, da erwarte ich mir noch mehr Unterstützung für die Torhüter. In drei der vier Halbzeiten gegen Portugal lief das Tempospiel gut und auch im Positionsangriff haben wir uns gut entwickelt“, wird Heuberger in einer Verbandsmitteilung zitiert. Grundsätzlich ist der 61-Jährige aber guter Dinge: „Die Jungs machen auf mich einen guten Eindruck, sind hochmotiviert und wir freuen uns, wenn es endlich losgeht."
Das Programm für den Titelverteidiger, der sich seit Pfingstmontag in Barsinghausen auf das Turnier vorbereitet hat, hat es in sich. Nach dem Auftaktmatch gegen Serbien steht 24 Stunden später das Duell gegen die Schweiz an, ehe am Samstag zum Abschluss die Auswahl aus Tunesien wartet. Das Ziel der DHB-Auswahl ist klar umrissen: Es soll verlustpunktfrei in die Hauptrunde gehen, in der dann am Montag und Dienstag aller Voraussicht nach Europameister Spanien und Afrikameister Ägypten warten. Ein mögliches Viertelfinale würde am Donnerstag stattfinden. Halbfinale und Finale sind für Freitag und Sonntag kommender Woche vorgesehen. Die Teams, die in die Medaillenspiele kommen, müssen also acht Partien in elf Tagen absolvieren. Da wird am Ende des Wettbewerbs vermutlich auch die Kraft über Sieg und Niederlage entscheiden.
Auch wenn Deutschland vor zwei Jahren mit Spielern, wie unter anderem Renars Uscins, David Späth oder Nils Lichtlein im eigenen Land den Titel gewann, so gehen Heubergers Schützlinge, zu denen auch Leif Haack vom TV Hüttenberg gehört, nicht als Favoriten ins Rennen, zumal mit Magnus Gruppe (HBW Balingen/Weilstetten) ein wichtiger Akteur verletzungsbeding passen muss. „Wir haben jetzt viele Talente, die hoffentlich auch den Weg in die A-Nationalmannschaft schaffen, definitiv werden wir viele dieser Spieler in der Bundesliga sehen - aber der Vergleich mit den 2023-er Weltmeistern wird ihnen nicht gerecht". So Heuberger. Kandidaten für die vorderen Plätze sind diesmal andere. Beste Chancen werden Spanien, Dänemark und Frankreich zugerechnet.
Alle Begegnungen der deutschen Mannschaft sowie die Halbfinal-Spiele und das Finale am 29. Juni sehen Handball-Fans live bei Dyn.