Hohe Auswärtshürde für die HSG Wetzlar
Vor einer hohen Auswärtshürde steht die HSG Wetzlar am Donnerstagabend in der Handball-Bundesliga. Die Mittelhessen treten um 19 Uhr beim derzeit formstarken VfL Gummersbach an.
Die Ausgangslage
Der 30:26-Heimsieg am vergangenen Sonntag gegen Frisch Auf Göppingen tat den Spielern der HSG Wetzlar enorm gut. Zum einen, weil sie nach drei Niederlagen in Folge ein Erfolgserlebnis feiern konnten, zum anderen weil sie in dieser Partie mehrere Widerstände überwunden hatten. Nach einer schwierigen ersten Hälfte, in der nur zehn Treffer gelangen, spielten die Grün-Weißen im zweiten Durchgang wesentlich zielstrebiger. Dank wichtiger Treffer von Philipp Ahouansou, einer viel besseren Effizienz vor des Gegners Kasten und einer weiterhin stabilen Defensive wendeten die Wetzlarer das Blatt. Sie sicherten sich hoch verdient die Punkte 17, 18 und kletterten in der Tabelle um eine Position vorbei am SC DHfK Leipzig auf Rang zwölf. „Das war ein wichtiger Sieg, auch wenn es kein schönes Handballspiel war. Es glich lange Zeit eher einer Schlacht. Aber wir haben das in der zweiten Hälfte sehr gut gemacht“, freute sich Wetzlars Trainer Frank Carstens. Seine Mannschaft weist aus den vergangenen 14 Partien eine ausgeglichene Bilanz von 14:14 Punkten auf. Ein mehr als ordentliches Zwischenergebnis.
Gut läuft es derzeit auch für den VfL Gummersbach, der sich nach einem turbulenten Dezember mit fünf Pflichtspielniederlagen in Serie (unter anderem 29:32 in Wetzlar) längst wieder gefangen hat. Auch deswegen, weil sich die personelle Situation deutlich entspannt hat. In der Rückrunde hat der Altmeister aus dem Bergischen Land einmal verloren (mit 30:35 in Flensburg) und ansonsten die Gegner mit seinem unnachahmlichen Tempospiel förmlich von der Platte gefegt. Gegen den TVB Stuttgart (36:29), die Rhein-Neckar Löwen (36:25) und die SG BBM Bietigheim (37:27) landete der VfL deutliche Heimsiege, beim HSV Hamburg (37:30) und zuletzt beim HC Erlangen (31:24) ungefährdete Auswärtserfolge. Beim Betrachten der Ergebnisse sticht sofort die Offensivstärke der Gummersbacher ins Auge, die fast immer über 35 Tore geworfen haben. Die Oberbergischen stehen derzeit auf Platz sieben.Als jüngster Beleg für die aktuell gute Verfassung des zwölffachen Deutschen Meisters dient der 29:26-Heimsieg am Dienstagabend in den European-Playoffs gegen die MT Melsungen.
Die personelle Situation der HSG Wetzlar
„Ein paar Jungs haben am Sonntag ganz schön Körner gelassen“, sagt Frank Carstens. Genauer geht es um Dominik Mappes, Vladimir Vranjes und Justin Müller, die angeschlagen aus der Göppingen-Partie gegangen sind. Definitiv ausfallen wird Stefan Cavor, der wegen seiner Muskelverletzung im Adduktorenbereich mehrere Wochen pausieren muss.
Das sagt Trainer Frank Carstens
„Für uns geht es darum, dass wir am Donnerstag an die Intensität vom Sonntag anknüpfen. Vor allem unsere Intensität in der Abwehr zeichnet uns in den vergangenen Wochen aus. Die brauchen wir auch. Zuletzt haben die Gummersbacher die Teams aus der unteren Tabellenhälfte mal eben so im Vorbeigehen abgefiedelt. Miro Schluroff fliegt gerade durch die Hallen und trifft von überall. Der Dreh- und Angelpunkt des VfL ist aber nach wie vor Julian Köster. Und das in allen Elementen. Er ist der Fixpunkt schlechthin. Dahinter haben sie aber im Gegensatz zu den beiden vergangenen Jahren mehr Spieler, die bestimmte Rollen haben und diese auch zuverlässig und gut ausführen. Dadurch haben sie eine wesentlich größere Tiefe im Kader.“
So kann man die Partie sehen
Der Streamingdienst Dyn überträgt die Partie live und auf Abruf ab 18.45 Uhr. Moderatorin der Sendung ist Lea Rostek, Sascha Staat kommentiert das Spiel. Hier kann man die Übertragung buchen.