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„Dem Druck standgehalten“! HSG Wetzlar gewinnt gegen Hamm

Bild: Oliver Vogler

Die Bundesliga-Handballer der HSG Wetzlar haben am Donnerstagabend einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Nach dem 29:24-Erfolg gegen den ASV Hamm-Westfalen haben die Grün-Weißen nunmehr fünf Punkte Vorsprung vor dem Vorletzten GWD Minden und das bei noch fünf ausstehenden Spielen der Ostwestfalen. Dazu verfügen die Mittelhessen über die deutlich bessere Tordifferenz. Während über 3.300 Zuschauer den Wetzlarer Sieg nach dem Schlusspfiff ausgelassen mit der Mannschaft feierten, war die Stimmung bei den tapfer kämpften Westfalen mehr als getrübt. Die Niederlage bedeutete den Abstieg des ASV in die 2. Handball-Bundesliga.

„Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft“, so HSG-Coach Jasmin Camdzic nach dem Spiel. „Der Druck war natürlich enorm, aber die Jungs haben dem standgehalten und das klasse gemacht. Trotz des dritten Spiels innerhalb einer Woche waren alle voll da, total fokussiert und mit einem unbändigen Willen bei der Sache. Da war so viel positive Energie zu spüren. Das hat auf die Zuschauerränge übergeschwappt. Wahnsinn! Wir haben 60 Minuten geführt und der Sieg ist mehr als verdient.“

Spielmacher Magnus Fredriksen hatte die Mittelhessen im ersten Angriff nach einem Durchbruch in Führung geworfen und das Startsignal gegeben. Gestützt auf eine schnellfüßige Abwehr und Paraden von Keeper Anadin Suljakovic bauten die Grün-Weißen den Vorsprung bis zur 4. Minute auf 4:1 aus und beruhigten damit auch etwas die Nerven ihrer Anhänger. Ein Anfang war gemacht.

Und auch, als ASV-Keeper Felix Hertlein danach in die Partie fand und dessen Vorderleute Wetzlarer Fehlwürfe zum 4:4-Ausgleich nutzten (8., Orlowski), brachte die Gastgeber nicht aus dem Konzept. Angetrieben vom unermüdlichen Magnus Fredriksen erhöhten die Grün-Weißen bis zur 23. Minute auf 11:5 und stellten in dieser Zeit ein „bockstarke Abwehr“ aufs Parkett, gegen die der ASV kein Mittel fand.

Erst in der 27. Spielminute endete die viertelstündige Torflaute der Westfalen, die letztlich mit einem Sechs-Tore-Rückstand in die Kabine gingen. 13:7 führte die HSG Wetzlar zur Halbzeit.

Nach dem Wechsel gestaltete sich die Partie ausgeglichener, weil die Gäste bessere Lösungen gegen die Wetzlarer 6:0-Deckungen fanden, vor allem über den Kreis. Bis zur 38. Minute hatte der Wetzlarer Vorsprung Bestand, auch weil Linkshänder Stefan Cavor aufdrehte.  Dem Montenegriner gelangen fünf seiner sieben Treffer in der 2. Halbzeit.

Eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe für den aufopferungsvoll kämpfenden HSG-Kreisläufer Adam Nyfjäll brachten dann zwischenzeitlich einen Bruch ins Wetzlarer Spiel. In Überzahl kam Hamm zu drei Treffern in Folge und auf 14:17 heran. Kurz danach gelang jedoch HSG-Youngster Ole Klimpke ein psychisch enorm wichtiger Treffer per Unterhandwurf zum 18:14 (42.) und der Lauf der Gäste war gebrochen.

Stefan Cavor und der nervenstarke Lukas Becher schraubten danach das Ergebnis wieder auf 22:26 (47.) und alles sah nach einem ungefährdeten Heimsieg der Domstädter aus. Aber Hamm wehrte sich weiter und nutzte Wetzlarer Ungenauigkeiten konsequent. Marian Orlowski war es, der in der 54. Minute auf 21:24 verkürzte. Nervenzittern bei Wetzlar – Fehlanzeige.

Die Mittelhessen blieben auch dank der Unterstützung von den Rängen stabil. Erneut Lukas Becher und zweimal Magnus Fredriksen sorgten für die Entscheidung. Am Ende stand ein souveräner 29:24-Erfolg der Rubin & Co., die sich somit zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sicherten und bewiesen, zu welchen Leistungen sie als Kollektiv in der Lage sind.

Stenogramm:

HSG Wetzlar: T.Klimpke, Suljakovic; Nyfjäll 1, Schmidt, Klimpke 1, Becher 6/4, Weissgerber 3, Schelker, Fredriksen 5, Pliuto, Wagner 1, Rüdiger 1/1, Mellegard, Rubin 4, Cavor 7.

ASV Hamm-Westfalen: Hertlein, Bozic; Huesmann 4/4, Fuchs, Patrail, Schulz 1, Zintel 4, Pretzewofsky, Bornemann, Orlowski 6, Meschke, Dayan, Savvas.

Schiedsrichter: Julian Fedtke/Niels Wienrich – Zuschauer: 3.389.

Nächstes Spiel

31.03.2024 - 16:30 Uhr
Max-Schmeling-Halle

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