HSG Wetzlar gewinnt letztes Spiel im Wartburg-Cup gegen Eisenach
Heute galt es für die Bundesliga-Handballer der HSG Wetzlar im letzten Spiel des Wartburg-Cups noch einmal alle Kräfte zu bündeln. Die drei Spiele an aufeinanderfolgenden Tagen gegen starke Gegner stellten für alle Beteiligten eine hohe körperliche und mentale Belastung dar. In der Werner-Aßmann-Halle erwartete der Gastgeber ThSV Eisenach das Team aus Mittelhessen, dass auf die verletzten Erik Schmidt, Ole Klimpke und Hendrik Wagner verzichten musste. Leistungsträger Lenny Rubin, der sich im Spiel gegen die Füchse Berlin angeschlagen hatte, bekam im Spiel gegen die Thüringer erneut die Empfehlung zu pausieren. Magnus Fredriksen und Filip Kuzmanovski waren dementsprechend im Angriff und in der Abwehr besonders gefordert und auch das junge Talent Noel Höpfner bekam Spielanteile. Das gesamte Team hat in den letzten drei Tagen alles gegeben.
Aufgrund einiger vergebener Chancen und starken Paraden des Eisenacher-Torhüters Mateusz Kornecki gerieten die Mittelhessen zum Spielbeginn in den Rückstand. Manuel Zehnder erzielte für die Eisenacher in der zehnten Spielminute per Siebenmeter den Treffer zum 3:5. In der 13 Spielminute machte Domen Novak von außen für die HSG-Wetzlar den Ausgleichstreffer zum 5:5. Aufgrund einiger Fehler auf beiden Seiten fielen in der ersten Spielhälfte nicht mehr viele weitere Tore. Bei einem Spielstand von 9:10 aus Sicht der Mittelhessen verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit taten sich die Wetzlarer gegen die Eisenacher-Abwehr schwer und gerieten mit zwischenzeitlich vier Toren in den Rückstand. In der 42 Spielminute traf HSG-Neuzugang Rasmus Meyer Ejlersen in einer sehr intensiven und aufgeladenen Partie für die Mittelhessen zum 14:14-Unentschieden. Eine starke Abwehrleistung und wichtige Paraden von HSG-Torhüter Till Klimpke ermöglichten es den Mittelhessen fünf Minuten vor dem Spielende mit zwei Toren in Führung zu gehen. Zwei Minuten vor dem Spielende stand es erneut unentschieden. Der heute sehr gut aufgelegte Magnus Fredriksen machte eine halbe Minute vor dem Spielende den Siegtreffer für die HSG Wetzlar. 22:21 war der Endstand der Partie.
Cheftrainer Frank Carstens über das heutige Spiel: „So wie erwartet war das heute das Spiel, was am nächsten an einem echten Bundesligaspiel dran war. Eine heiße Atmosphäre und eine taktisch schwierige Aufgabe mit der offensiven Deckung, die Eisenach spielt. Zudem, das haben wir natürlich hoffentlich bei den Bundesligaspielen nicht, eine maximale Erschöpfung bei allen Beteiligten. Durch die personellen Ausfälle natürlich insbesondere auf der Rückraummitte- und Rückraumlinken- Position. Magnus Fredriksen und Filip Kuzmanovski mussten nahezu durchspielen. Ich habe größten Respekt davor, was meine Mannschaft heute hier geleistet hat. Wir haben wie in den Spielen davor 60 Minuten gekämpft und niemals aufgegeben. In den entscheidenden Momenten sind wir cool geblieben, haben Bälle gewonnen und sind die Gegenstöße gelaufen, die dann auch das Spiel für uns entschieden haben. Ich finde, wir haben am Ende diesen Sieg auch verdient.“
Insgesamt hatte Frank Carstens mit seiner Mannschaft beim Wartburg-Cup die Möglichkeit, viele Spielzüge sowie Abwehrformationen auszuprobieren und das gesamte Team konnte viel für die anstehende 26. Erstliga-Saison in Folge mitnehmen.
„Das erwartet schwere Programm mit drei Spielen in drei Tagen war für uns natürlich gerade nach dem Ausfall von Lenny Rubin insbesondere auf der rechten Rückraumseite ein echter Kraftakt. Auch die zentrale Verteidigung mit unseren beiden Neuzugängen Rasmus Meyer Ejlersen und Vladimir Vranjes hat das in den letzten drei Tagen super gemacht. Wir sind in jedem Spiel einen Schritt weitergekommen, sodass wir am Schluss die beste Abwehrleistung geboten haben. Das beziehe ich nicht nur auf die Tore, sondern auch darauf, wie wir kooperiert haben. Das war schon sehr gut“, blickt Trainer Frank Carstens auf die gesamten drei Tage des Wartburg-Cups.
Nächste Woche steht für die HSG Wetzlar gleich das nächste Testspielturnier an. Im Linden-Cup treffen die Grün-Weißen im Zeitraum vom 09.08.2023 bis zum 12.08.2023 auf den Bergischen HC, den TV 05/07 Hüttenberg und den dänischen Handballverein Mors-Thy Handbold.
Stenogramm:
HSG Wetzlar: T. Klimpke, Suljakovic; Meyer Ejlersen 3, Kuzmanovski 4, Vranjes 1, Becher, Fredriksen 3, Mellegard 2, Zelenovic 4, Fuchs 1, Novak 4/1, Cavor, Höpfner.
ThSV Eisenach: Kornecki , Spikic; Hübke, Reichmuth 2, Zehnder 7/4, Walz 1, Mengon 1, Grgic 3, Ende 5, Heitkamp, Meyer, Donker, Snajder 1, Weyhrauch, Saul 1, Plaue
Schiedsrichter: Christian Hannes und David Hannes