HSG Wetzlar kassiert deftige Auswärtsniederlage
Das war nichts! Nach den schönen Momenten am Sonntag beim Heimsieg gegen Frisch Auf Göppingen hat sich die HSG Wetzlar vier Tage später in der Handball-Bundesliga ein echtes Frusterlebnis abgeholt. Am Donnerstagabend verloren die Mittelhessen beim VfL Gummersbach deutlich mit 24:33 (9:17).
Der Spielverlauf
Mit Dominik Mappes und Stefan Cavor fehlten auf Wetzarer Seite die beiden besten Torschützen der bisherigen Saison verletzungsbedingt. Aber auch die Gummersbacher mussten einige Akteure ersetzen und steckten die Personalprobleme deutlich besser weg. Von Beginn an dominierte der VfL, dem auch nicht anzumerken war, dass er nur 48 Stunden zuvor in den European-League-Playoffs gegen die MT Melsungen ran musste. Ohne Mappes und Cavor tat sich der HSG-Angriff enorm schwer zu guten Abschlüssen zu kommen. Zudem unterliefen den Grün-Weißen viel zu viele technische Fehler. In der Defensive leisteten die Gäste zu wenig Gegenwehr, so dass die deutschen Nationalspieler Julian Köster und Miro Schluroff in den ersten 14 Minuten zusammen bereits auf sechs Treffer kamen. 7:2 stand es zu diesem Zeitpunkt für die Hausherren. Aus Sicht der Wetzlarer wurde es in der Folge auch nicht besser. Im Gegenteil. Die Probleme blieben. Gummersbach erhöhte viel zu einfach auf 10:3 (17.) und lag beim 14:6 wenig später mit acht, beim 17:8 kurz vor der Pause sogar mit neun Treffern vorne. Auch nach Wiederbeginn änderte sich an den Kräfteverhältnissen wenig. In der Abwehr fanden die Mittelhessen nie einen Zugriff. Spielerisch leicht kamen die Oberbergischen zu Torerfolgen und zogen auf 25:13 (43.) auf. Es war der deutlichste Vorsprung an diesem einseitigen Abend, ehe den Hausherren der Kräfteverschleiß in der Schlussphase doch anzumerken war. Das nutzte die HSG Wetzlar aus, um das Ergebnis etwas erträglicher zu gestalten. Das 22:28 (53.) durch Lukas Becher war der Abschluss eines 9:3-Laufs der Mittelhessen, die am Ende aber dann doch mit einer Neun-Tore-Niederlage den Heimweg antraten.
Das sagt Trainer Frank Carstens
„Wir verlieren natürlich völlig verdient. Wir sind leider in der ersten Hälfte überhaupt nicht zum Zuge gekommen. Weder im Angriff – da habe ich es wegen der Ausfälle von Cavor und Mappes auch erwartet – noch in der Abwehr, wo wir eine mangelnde Leistung gezeigt haben. Darüber bin ich auch sauer. Wir können hier in Gummersbach verlieren, wenn wir aber das, was wir eigentlich drauf haben, nicht zeigen, dann tut das natürlich weh. Das ist leider heute so gewesen. Mein größter Kritikpunkt ist die Deckungsleistung in der ersten Hälfte. Wir standen viel zu weit auseinander, haben sehr isoliert verteidigt und das ist gegen so starke Eins-gegen-eins-Spieler der völlig falsche Weg und auch nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Das ist dann in der zweiten Hälfte deutlich besser geworden. Da haben wir auch ein paar Bälle in der Deckung gewonnen und sind zu einfachen Toren gekommen. Das Ergebnis sah zwischenzeitlich etwas freundlicher aus. Dass es am Ende neun Tore Rückstand sind, ist ärgerlich, aber auch irgendwie korrekt, weil es einfach keine gute Leistung von uns war.“
Der Ausblick
Am kommenden Freitag (4. April) empfängt die HSG Wetzlar in der Buderus Arena den TVB Stuttgart. Aufgrund von Rückläufern aus dem Gästekontingent sind noch rund 50 Sitzplatztickets in Block H erhältlich, Stehplatzkarten gibt es noch reichlich. Und zwar im Online-Shop unter tickets.hsg-wetzlar.de oder auf der Geschäftsstelle der HSG in der Buderus Arena.
Das Stenogramm
Gummersbach: Kuzmanovic (12 Paraden), Obling (n.e.) – Kodrin (1), Vujovic (3/1), Köster (5), Blohme, Häseler (1), Schluroff (9), Tskhovrebadze (n.e.), Mahé (4), Pregler (2), Horzen (8), Zeman.
Wetzlar: Till Klimpke (ab 15./9 Paraden), Suljakovic (1 Parade) – Meyer (1), Norberg (3), Ole Klimpke (2), Krakovszki (1), Vranjes, Becher (2), Ahouansou (9), Schoch (2), Müller (1), Löwen, Zacharias (3/2), Novak.
Schiedsrichter: Standke/Heine (Ronnenberg/Wendeburg) – Zuschauer: 4132 (ausverkauft) – Zeitstrafen: 8:4 Minuten.