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HSG Wetzlar landet verdienten Heimsieg

In einem Spiel mit zwei unterschiedlichen Durchgängen setzen sich die Mittelhessen gegen Frisch Auf Göppingen mit 30:26 durch.

Bild: Oliver Vogler

Als die HSG Wetzlar am späten Sonntagnachmittag im Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen in der Schlussphase Gefahr lief, ihren hart erarbeiteten Vorsprung mehr und mehr aufzubrauchen, war es dieser eine Moment, der die Fans der Mittelhessen kurzfristig in Ekstase brachte. Knapp drei Minuten vor Schluss fing Dominik Mappes in der Abwehr einen Pass ab und warf den Ball übers gesamte Feld in Richtung des verwaisten Gehäuses der Schwaben. Als die Kugel unterwegs war, hielten alle den Atmen an und jubelten lautstark, als der Ball im Netz zappelte. Es war das Tor zum 26:23. Und es war die Vorentscheidung! Am Ende hieß es 30:26 (10:11) für die Wetzlarer, die damit in der Handball-Bundesliga die Punkte 17 und 18 einsackten. 

Der Spielverlauf

Ben Matschke, der Coach der Gäste brachte es nach dem Abpfiff auf den Punkt: „In der ersten Hälfte war es kein schönes Spiel.“ Beide Mannschaften leisteten sich viele Fehler. Wobei Göppingen zahlreiche Bälle tatsächlich verlor und die Wetzlarer viele gute Chancen einfach nicht nutzten. Die Mittelhessen vergaben alleine drei Siebenmeter. Dazu mindestens eine Hand voll bester Wurfmöglichkeiten. Weil mit Stefan Cavor ein ganz wichtiger Distanzschütze wegen einer Muskelverletzung im Leistenbereich einige Wochen ausfallen wird, fehlte den Hausherren im ersten Durchgang die Durchschlagskraft aus der Ferne. Nach einem frühen 1:3-Rückstand (7.) drehte die HSG zwar das Spiel und lag mit 4:3 vorne (10.), kassierte aber nach etwas mehr als 14 Minuten das 4:7 (15.). Das Auf und Ab setzte sich fort. Als nämlich Rasmus Meyer völlig frei vom Kreis erfolgreich war, führten wieder die Wetzlarer – und zwar mit 8:7. Trotzdem lagen die Mittelhessen zur Pause mit 10:11 zurück. Dass es überhaupt nur ein Treffer Rückstand war, lag an Philipp Ahouansou, der mit einem wichtigen Doppelpack vor der Pause jeweils auf ein Tor verkürzte. 

Nach Wiederbeginn wurde es ein komplett anderes Spiel. Zehn Treffer warfen die Gastgeber in den ersten 30 Minuten, zehn Treffer erzielten sie auch in den ersten zehneinhalb Minuten des zweiten Durchgangs. Lukas Becher verwandelte einen Siebenmeter zur 20:16-Führung (41.).  Als Jona Schoch mit Wucht und drohendem Zeitspiel das 24:19 gelang, waren noch etwas mehr als neun Minuten zu spielen. Es wurde aber noch einmal eng. Göppingen kam auf 23:25 heran und war in Ballbesitz. Doch dann kam der Wurf von Dominik Mappes ins leere Tor zum 26:23, was nicht nur ein wichtiger Treffer für die HSG, sondern auch ein Nackenschlag für die Schwaben war.

Das sagt Trainer Frank Carstens

„Wir machen in der ersten Hälfte schon sehr viel sehr richtig, vergeben aber zu viele Chancen. Im ersten Durchgang bringen wir eine überragende Deckung auf die Platte und schaffen das über die gesamte Spielzeit. Das war der Grundstein zum Sieg. Als Göppingen mit vier Rückraumspieler agiert hat, haben wir wichtige Bälle gewonnen, waren sehr beweglich und haben uns gut geholfen. Dahinter hat Anadin Suljakovic entscheidende, freie Bälle gehalten. Vorne haben wir in der zweiten Hälfte mit großer Überzeugung gespielt. Es war ein absolut verdienter Sieg, der natürlich am Ende noch einmal etwas wackelig war, weil uns die 5:1-Deckung vor neue Aufgaben gestellt hat. Wenn du –  so wie wir – drei Mal in Folge verloren hast, geht dir das Spiel dann in der entscheidenden Phase nicht so leicht von der Hand. Ich bin aber sehr glücklich und stolz, mit welchem Herz und mit welcher Entschlossenheit das Team agiert hat. Das hat sehr viel Spaß gemacht.“

Der Ausblick

Schon am Donnerstag geht es für die HSG Wetzlar in der Bundesliga weiter. Um 19 Uhr treten die Mittelhessen beim derzeit bärenstarken VfL Gummersbach an. Das nächste Heimspiel findet am Freitag, dem 4. April, um 19 Uhr gegen den TVB Stuttgart statt. Für diese Begegnung gibt es nur noch Stehplatzkarten. Die sind entweder online unter tickets.hsg-wetzlar.de oder auf der Geschäftsstelle der HSG in der Buderus Arena erhältlich. 

Das Stenogramm

Wetzlar: Till Klimpke (bei zwei Siebenmetern), Suljakovic (10 Paraden) – Meyer (2), Mappes (2), Norberg (5), Ole Klimpke, Krakovszki, Vranjes (2), Becher (6/3), Ahouansou (8), Schoch (3), Müller, Löwen, Zacharias, Novak (2/1).
Göppingen: Ravenbergen (ab 43./4 Paraden), Ivanisevic (8 Paraden) – Neudeck, ten Velde (1), Klöve, Flodman, Sarac (3), Hallbäck (6), Persson (4), Schiller (4/4), Jurmala, Sunnefeldt (2), Lastro (1), Gislasson (3), Newel (1), Schmidt (1).
Schiedsrichter: Kauth/Kolb (Taufkirchen/Augsburg) – Zuschauer: 4223 – Zeitstrafen: 8:6 Minuten.

Letztes Spiel

17.04.2025 - 20:00 Uhr
MBS-Arena

32 : 28

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