HSG Wetzlar nimmt mit kleinem Kader Rückrunden-Vorbereitung auf
Mit einem dezimierten Kader ist die HSG Wetzlar in die Vorbereitung auf die Rückrunde der Handball-Bundesliga gestartet. Nachdem an den ersten beiden Tagen ausschließlich Tests zur Überprüfung der körperlichen Fitness stattgefunden hatten, ging es am Wochenende erstmals wieder in die Halle. Langsam herangeführt wird Phlipp Ahouansou, der seit Anfang November ausgefallen war.
Insgesamt fehlten zum Start ins neue Jahr inklusive der beiden Langzeitverletzten Nemanja Zelenovic und Noel Hoepfner zehn Spieler. Domen Novak (Slowenien), Anadin Suljakovic (Katar) und Zsolt Krakovszki (Ungarn) befinden sich mit ihren Nationalteams in der Schlussphase der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft, die am Dienstag beginnt. Georg Löwen weilt noch bis diesen Sonntagabend mit der deutschen U21 bei einem Vier-Nationen-Turnier in Portugal. Stefan Cavor bestreitet seit Anfang Januar einen Lehrgang mit der montenegrinischen Nationalmannschaft und steigt erst am 20. Januar ins Training in Wetzlar ein. Fünf Tage früher kehrt Vladimir Vranjes zurück, der einige Tage Sonderurlaub erhielt. Dazu fehlten an diesem Wochenende noch die beiden Spielmacher des Tabellen-13. Dominik Mappes hat seine Muskelverletzung aus dem Spiel bei den Rhein-Neckar Löwen am 2. Weihnachtstag noch nicht komplett auskuriert. Justin Müller ist krank. Beide werden in dieser Woche zurückerwartet.
Dafür mischt Philipp Ahouansou zumindest phasenweise wieder mit. Der 23-Jährige hatte gut sieben Wochen mit den Folgen eines Verkehrsunfalls zu kämpfen. Als die Mannschaft nach Weihnachten in den Urlaub ging, konnte der Rückraumspieler individuell arbeiten und schuftete gemeinsam mit Athletiktrainer Matthias Ott, um sich für den Wiedereinstieg ins Teamtraining zu präparieren. Nun wird Ahouansou langsam an die Belastung herangeführt.
Für Trainer Frank Carstens ist die Wintervorbereitung eine gute Gelegenheit, intensiv an den bisherigen Schwachstellen zu arbeiten. „Wir haben festgestellt, dass die Kreisposition auch im Ligavergleich unsere effizienteste Position ist, wir die starken Abschlussquoten unserer Kreisläufer aber noch zu wenig nutzen. Daran wollen wir in den nächsten Wochen arbeiten“, sagt der 53-Jährige und ergänzt: „Darüber hinaus werden wir am individuellen Abwehrverhalten weiter feilen, da wir immer noch zu viele Zeitstrafen bekommen. Der Rest der Zeit wird in das kollektive Spiel investiert, um die Fortschritte, die wir zuletzt gemacht haben, auch auf breitere Beine zu stellen.“
Drei Testspiele vereinbart
Drei Testspiele hat die HSG Wetzlar vereinbart. Am 22. Januar (Mittwoch) treten die Grün-Weißen beim Regionalligisten TuS Holzheim an. Die Halle an der Sportanlage in Dietz ist bereits ausverkauft. Präsentiert wird die Partie von der Bauunternehmung Albert Weil AG aus Limburg, die Partner beider Klubs ist. Zwei Tage später (Freitag, 24. Januar) findet das Mittelhessen-Derby beim Zweitligisten TV Hüttenberg statt. Die Begegnung beginnt um 17.30 Uhr im Sportzentrum Hüttenberg. Alle Erlöse des Abends gehen an die Mittelhessen Youngsters, der Zusammenschluss des TVH und der HSG im leistungsorientierten Jugendhandball. Karten für diesen Vergleich gibt es über den Ticketshop des TV Hüttenberg. Zum Abschluss der Vorbereitung testet die HSG Wetzlar bei einem weiteren Zweitligisten. Am Freitag, 31. Januar (19 Uhr), spielen die Grün-Weißen in Burbach-Neunkirchen gegen den TuS Ferndorf. Das erste Ligaspiel steht für die Mittelhessen am Sonntag, dem 9. Februar, um 16.30 Uhr, an. Dann geht es zur SG BBM Bietigheim.
Zufrieden zeigte sich Athletiktrainer Matthias Ott mit den Werten, die bei den diagnostischen Tests herausgekommen sind. Dabei standen nicht nur leistungsorientierte Testungen, wie die der Maximal- und Sprungkraft auf dem Programm, sondern auch präventive Testungen zur Beurteilung der aktiven Beweglichkeit der elementaren Gelenkstrukturen, der Rumpf- und Sprunggelenksstabilität sowie auch der Beinachsenkontrolle. „Die Jungs hatten drei harte Tage und wurden gründlich auf den Kopf gestellt. Sie haben wirklich alles gegeben. Ich bin stolz auf jeden einzelnen Spieler, dass sie rund um den Jahreswechsel fleißig ihre Hausaufgaben gemacht haben“, sagte Ott, der die Zusammenarbeit mit der Praxis „Mainkörper 360°“ in Gründau sowie der „Mio Sportakademie“ in Dillenburg Frohnhausen, wo die jeweiligen Tests stattfanden, lobte: „Es ist toll, solch kompetente Partner an unserer Seite haben, die uns mit ihren gut ausgebildeten Mitarbeitern tatkräftig zur Seite stehen.“