Zum Hauptinhalt springen

HSG Wetzlar verpasst den nächsten Coup ganz knapp

Die Mittelhessen belohnen sich nicht für eine starke Auswärtsleistung und unterliegen beim Tabellenzweiten TSV Hannover-Burgdorf mit 32:34.

Bild: Jan Günther

Wieder hatte die HSG Wetzlar ein Spitzenteam der Handball-Bundesliga am Rande einer Niederlage. Doch im Gegensatz zur vergangenen Woche, als die Mittelhessen den THW Kiel zu Hause mit 27:25 bezwangen, passierten den Grün-Weißen in der Crunchtime ein paar Fehler zu viel. So unterlag die HSG am Samstagabend beim Tabellenzweiten TSV Hannover-Burgdorf mit 32:34 (16:14) und heimste viele Komplimente, aber eben keine Punkte ein.

Der Spielverlauf

Die Gäste brauchten ein paar Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Wobei einer sofort voll da war: Torwart Anadin Suljakovic. Der 26-Jährige parierte direkt zwei Bälle und war im gesamten Spiel mit insgesamt 18 Paraden der große Rückhalt der HSG. „Suljakovic hat einen ganz starken Job gemacht“, lobte Hannovers Coach Christian Prokop den Wetzlarer Keeper. Ganz generell verteilte der ehemalige Bundestrainer reichlich Lob an den Gegner: „Wetzlar hätte den Sieg genauso verdient gehabt.“ Nach einem 1:3-Rückstand übernahmen die in ihren orangenen Auswärtstrikots auflaufenden Grün-Weißen, die kurzfristig auf den erkrankten Till Klimpke verzichten mussten, das Kommando. Und wie! Gestützt auf Suljakovic legten die Mittelhessen einen 6:0-Lauf hin. Die couragiert auftretenden Kiel-Bezwinger behaupteten im ersten Durchgang immer eine Führung. Mal war sie wieder knapper, wie beim 8:7 (15.), mal deutlicher, wie beim 14:9 (21.). Etwas ärgerlich mutete es an, dass der Vorsprung zur Pause nur zwei Treffer betrug. „Wir hatten leider ein paar Stockfehler im Angriff zu viel“, haderte Trainer Frank Carstens damit, dass das Zwischenergebnis nicht noch besser ausfiel.

So dauerte es nach Wiederbeginn nur etwas mehr als sieben Minuten, als die Recken durch Nationalspieler Justus Fischer beim 20:19 erstmals wieder in Front lagen. Wer nun dachte, fortan würden die Niedersachen dominieren, sah sich getäuscht. Die HSG Wetzlar schüttelte sich kurz, traf vier Mal in Folge zum 23:20 (44.) und behauptete diese Drei-Tore-Führung bis zum 26:23 in der 48. Minute. Die nächste Überraschung lag in der Luft. Doch in der Abwehr bekamen die Gäste den Laden in der Schlussphase nicht mehr dicht. „Dadurch lag einfach zu viel Last auf dem Angriff“, meinte Carstens. Bis zum 29:29 (55.) ging das noch gut. Aber dann verloren die Grün-Weißen vorne zu leichtfertig die Bälle, so dass Hannover-Burgdorf über Gegenstöße zu leichten Treffern kam und beim 32:29 exakt zwei Minuten vor Schluss die Entscheidung erzielt hatte. Trotz einer starken Leistung verließen die Wetzlarer die ZAG Arena enttäuscht und mit hängenden Köpfen.

Das sagt Trainer Frank Carstens

„Es ist ein harter Tag heute. Denn es ist eine enttäuschende Niederlage, obwohl es natürlich von uns eine Riesenleistung war. Anadin Suljakovic zeigt eine überragende Vorstellung und bringt uns mit seinen Paraden in diese gute Situation. Wir haben den Tabellenzweiten am Rande einer Niederlage und führen zwölf Minuten vor Schluss mit drei Toren. Wir schaffen es aber dann nicht, in der Abwehr noch einmal so zu stehen, dass wir den einen oder anderen Ball gewinnen können. So lag eine große Last auf unserem Positionsangriff und da macht man dann irgendwann auch mal den einen oder anderen Fehler. Aber die Mannschaft kann, wenn sie morgen aufsteht, sehr stolz auf die Leistung sein und auch auf den Willen, den sie heute gezeigt hat. Hannover hat sicherlich auch das nötige Glück gehabt, das du eben hast, wenn du Tabellenzweiter bist.“ 

Der Ausblick

Für die HSG Wetzlar geht es schon am Donnerstag weiter. Um 20 Uhr empfangen die Mittelhessen in der Buderus Arena den ThSV Eisenach. Für das Spiel gibt es keine Sitzplatzkarten mehr. Stehplatztickets sind aber noch erhältlich. Entweder online unter tickets.hsg-wetzlar.de oder auf der Geschäftsstelle der HSG in der Buderus Arena (Öffnungszeiten Montag bis Freitag 9-17 Uhr).

Das Stenogramm

Hannover-Burgdorf: Gade, Birlehm – Uscins (4), Steinhauser (6/2), Michalczik (1), Kulesh (1), Strmljan, Edvardsson (6), Stutzke (3), Solstad (1), Fischer (7), Feise, Ayar, Büchner (5), Rohrweber.
Wetzlar: Göbner, Suljakovic – Meyer (2), Mappes (5), Norberg (1), Ole Klimpke, Krakovszki, Vranjes (4), Becher (3), Ahouansou, Schoch (6), Müller (1), Löwen, Novak (4/3), Cavor (6).
Schiedsrichterinnen: Sug/Janz (Köln) – Zuschauer: 9503 – Zeitstrafen: 2:4 Minuten – Disqualifikation: Stutzke (Hannover-Burgdorf) wegen Foulspiels (39.).

Nächstes Spiel

23.03.2025 - 16:30 Uhr
Buderus Arena Wetzlar

Spielpresenter

Premium-Sponsoren

Hauptsponsor

Premium-Sponsoren


Co-Sponsoren