HSG Wetzlar verspielt in Hälfte eins fast alles
Die HSG Wetzlar hat in der Handball-Bundesliga die dritte Niederlage in Folge hinnehmen müssen. Beim HC Erlangen unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Momir Ilic am Samstagabend mit 26:33 (14:20). Ausschlaggebend war eine schwache Defensivleistung im ersten Durchgang.
Der Spielverlauf
Nach einem ordentlichen Start entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie (6:6, 9.), doch je länger die erste Hälfte dauerte, desto deutlicher traten die Probleme der HSG zutage. Die Abstände in der Abwehr waren zu groß, zu viele Zweikämpfe gingen verloren, und der HCE kam immer wieder zu einfachen Toren. Besonders Viggo Kristjansson stellte die Wetzlarer Defensive vor große Aufgaben und konnte im ersten Durchgang nahezu nach Belieben agieren. So lag das Team von Trainer Momir Ilic nach 20 Minuten bereits mit 8:14 zurück. Zur Pause stand es 14:20 – ein Rückstand, der sich als vorentscheidend erweisen sollte.
Nach Wiederanpfiff zeigte die HSG jedoch Charakter und eine deutliche Reaktion in der Defensive. Die Abwehr stand nun kompakter, die Zweikämpfe wurden mit mehr Entschlossenheit geführt. In der 40. Minute verkürzten die Gäste auf 19:22 und waren wieder im Spiel. Doch in den entscheidenden Phasen leistete sich die Mannschaft immer wieder kleine Fehler – technische Ballverluste oder Fehlwürfe, die Erlangen konsequent bestrafte.
Trotz eines zwischenzeitlichen 22:28-Rückstands (49.) blieb die HSG bis in die Schlussminuten noch in Schlagdistanz: Beim 25:29 (55.) keimte noch einmal Hoffnung auf. Mit einem verwandelten Siebenmeter zum 30:25 vier Minuten vor dem Ende machte der HC Erlangen den Deckel drauf und brachte den Sieg souverän über die Zeit.
Das sagt Trainer Momir Ilic
„Wir haben das Spiel im ersten Durchgang verloren, weil wir in der Abwehr zu viele Schwächen hatten. Das war nicht gut. Die Mannschaft hat in der zweiten Hälfte aber eine sehr positive Reaktion gezeigt. Defensiv haben wir deutlich besser gestanden. Leider war der Rückstand zur Pause schon sehr groß. Außerdem ist nach Wiederbeginn ein weiteres Problem aufgetreten, das uns schon länger beschäftigt: Wir haben zu viele freie Chancen vergeben. So kamen wir nicht mehr richtig nah an Erlangen heran. Ich bin aber sehr zufrieden, wie die Mannschaft gekämpft und sich gemeinsam gewehrt hat.“
Der Ausblick
Schon am Donnerstag ist die HSG Wetzlar wieder gefordert. In der heimischen Buderus Arena empfangen die Mittelhessen das Team von Frisch Auf Göppingen. Los geht´s um 19 Uhr. Es gibt sowohl noch Sitz- als auch Stehplatzkarten. Online sind sie erhältlich unter tickets.hsg-wetzlar.de. Außerdem kann man sie auf der HSG-Geschäftsstelle in der Buderus Arena erwerben.
Das Stenogramm
Erlangen: Quenstedt (11 Paraden), Ghedbane (bei einem Siebenmeter) – Genz (2), Runarsson (5/2), Nissen (3), Bialowas (1), Overjordet (3), Scheerer (1), Bissel (2), Willax, Metzner (1), Buck, Steinert (1), Kristjansson (10/1), Gebala (2), Gömmel (2).
Wetzlar: Suljakovic (10 Paraden), Hendawy (bis 17./1 Parade) – Grahovac (1), Visterop (3), Mappes (1), Theiß (4/1), Simic (4), Ahouansou (6), Akakpo (4), Weimer, Müller, Löwen, Zacharias, Cavor (1), Nafea (2/1).
Schiedsrichter: Friedel/Herrmann (Leipzig/Zschorlau) – Zuschauer: 4957 – Zeitstrafen: 4:6 Minuten.









