HSG Wetzlar will den Bock umstoßen

Nach dem deutlichen 39:28-Heimerfolg Ende September gegen GWD Minden schien bei der HSG Wetzlar vieles in die richtige Richtung zu laufen. Die Mannschaft präsentierte sich stabil, selbstbewusst und effektiv. Es waren Auftritte, die Mut machten.
Seitdem folgten jedoch in der Handball-Bundesliga drei Niederlagen in Serie: 28:35 beim Bergischen HC, 25:35 zu Hause gegen den HSV Hamburg und zuletzt 26:33 beim HC Erlangen. In allen drei Partien zeigte sich ein ähnliches Muster: eine Halbzeit mit ordentlicher bis guter Leistung, eine Halbzeit mit zu vielen Fehlern und Lücken. An diesem Donnerstag findet das nächste Heimspiel statt. Um 19 Uhr empfangen die Mittelhessen in der Buderus Arena den Tabellenachten Frisch Auf Göppingen. Mit aller Macht und der Unterstützung der Fans wollen die Wetzlarer den Bock umstoßen.

Die aktuelle Lage

Mit 5:13 Punkten steht die HSG Wetzlar derzeit auf Platz 14. Dass Niederlagen zu Hause gegen Hamburg oder in Erlangen passieren können, ist unbestritten. Dass die Leistungsschwankungen in den beiden Partien aber so eklatant waren, ärgert Spieler wie Trainer gleichermaßen. Deswegen sagt Momir Ilic auch: „Wir müssen stabiler werden und unsere Leistungen über 60 Minuten bringen. Wir haben das Potenzial dafür und es in dieser Saison ja auch schon bewiesen“, erklärt der Coach, der im Training keineswegs eine mies gelaunte oder schlecht arbeitende Truppe vorfindet. Ganz im Gegenteil: „Wir trainieren gut. Wir haben eine gute Atmosphäre. Die Jungs stehen zusammen. Das stimmt mich zuversichtlich, dass wir uns auch in den Spielen wieder belohnen werden“, sagt Ilic.  

Mit Frisch Auf Göppingen kommt ein Team nach Wetzlar, das sich nach schwierigeren Jahren deutlich gefestigt präsentiert. Die Mannschaft von Trainer Ben Matschke steht nach zehn Spielen mit 10:10 Punkten auf Rang acht und überzeugt vor allem durch eine starke Defensive. Beim jüngsten Heimerfolg gegen den Bergischen HC ließ Göppingen lediglich 21 Gegentore zu. Auch auswärts sind die Schwaben verbessert: ein Sieg in Erlangen, Punktgewinne in Minden, beim TVB Stuttgart und bei den Rhein-Neckar Löwen. Insgesamt hat der neunfache Deutsche Meister bereits fünf Zähler in der Fremde gefeiert. Dreh- und Angelpunkt im Angriff ist der Schwede Ludvig Hallbäck. Aber auch Youngster Elias Newel übernimmt als Spielgestalter mehr und mehr Verantwortung, ist torgefährlich und setzt die wurfstarken Rückraumspieler gut in Szene.

Die personelle Situation der HSG Wetzlar

Bis auf Jona Schoch (Fersenverletzung) sind alle Mann an Bord.

Die Ticketsituation

Am Mittwochmittag waren rund 3000 Tickets verkauft. Das heißt: Es gibt noch genügend Sitz- und Stehplatzkarten. „Ich kann immer wieder nur betonen, wie sehr wir uns über die Unterstützung der Fans freuen und wie hilfreich das ist. Deswegen hoffe ich, dass sich kurzfristig noch etliche Leute entscheiden, am Donnerstag in die Arena zu kommen“, sagt Ilic. Karten gibt es entweder online unter tickets.hsg-wetzlar.de, auf der HSG-Geschäftsstelle oder am Donnerstag an der Abendkasse ab 17.30 Uhr. 

Das sagt Trainer Momir Ilic

„Göppingen spielt einen stabilen Handball. Sie stellen eine gute Abwehr und können defensiv auch variieren. Wir müssen uns auf verschiedene Deckungsformationen einstellen. Wir wollen in der eigenen Arena unseren besten Handball zeigen – und das möglichst über 60 Minuten. Wir brauchen eine starke Abwehr, so wie wir das in Erlangen in der zweiten Hälfte über weite Strecken gezeigt haben. Wir müssen auch lernen, dass wir unter Stress funktionieren. Auch das wird am Donnerstagabend gegen Göppingen wichtig sein.“

So kann man die Partie sehen

Der Streamingdienst Dyn überträgt die Partie live aus der Buderus Arena ab 18.45 Uhr. Kommentiert wird die Begegnung von Jarno Pusch. Hier kann man die Übertragung buchen.

Was sonst noch wichtig ist

Das Spiel steht unter einem charitativen Zweck und firmiert als Pink Game. Was es damit auf sich hat und welche Aktionen geplant sind, kann man hier nachlesen.