„Ich will mich zeigen und empfehlen“
Am Montag kehrte Georg Löwen nach Deutschland zurück. Leider ohne Medaille. Und das, obwohl die deutschen U21-Handballer bei der WM in Polen von acht Spielen nur eins verloren hatten. Aber das war eben das Viertelfinale gegen Schweden, als beim Team von Bundestrainer Martin Heuberger wenig zusammenlief und am Ende eine 26:32-Niederlage zu Buche stand. Ansonsten präsentierte sich der Titelverteidiger in einer guten Verfassung und belegte einen starken fünften Platz.
Georg Löwen trug seinen Teil dazu bei, wenngleich sich der Profi der HSG Wetzlar eine wichtigere Rolle im Team gewünscht hätte. Doch als Kreisläufer Nummer zwei saß er manchmal lange Zeit auf der Ersatzbank. Demzufolge erzielte der 21-Jährige nur fünf Treffer, wies am Ende aber eine 100-prozentige Wurfquote auf.
Nun legt der Ex-Magdeburger für eine Woche mal die Füße hoch, ehe er am 13. Juli mit den Grün-Weißen ins Training startet. Worüber sich Löwen trotz aller Müdigkeit freut, wie er im Interview verrät.
Die U21-WM ist vorüber. Welches Resümee ziehst Du? Erst einmal für Euch als Mannschaft.
Georg Löwen: Wir haben nur eine Niederlage in acht Spielen kassiert. Das spricht sicherlich für sich. Wir haben uns gut präsentiert und einen mehr als achtbaren fünften Platz belegt. Unser Ziel war es natürlich, dass wir eine Medaille mit nach Hause nehmen. Deswegen sind wir nicht zufrieden mit dem End-Resultat, aber sicherlich mit dem, wie wir uns in fast allen Partien präsentiert haben.
Wie lief es für Dich persönlich?
Georg Löwen: Im Vorfeld hatte ich mir schon gewünscht, dass ich eine größere Rolle einnehmen könnte und häufiger in der Startformation stehen würde. Trotzdem habe ich meine Spielzeit bekommen und die auch gut genutzt. Ich finde, dass ich mich weiterentwickelt habe, was auch mein persönliches Ziel für dieses Turnier war.
Du hast es angesprochen. Eine Niederlage habt Ihr kassiert. Ausgerechnet im Viertelfinale gegen Schweden. Nun ist das schon ein paar Tage her. Welche Erklärung hast Du, dass Ihr an diesem Tag nicht an Eure beste Leistung herangekommen seid?
Georg Löwen: Bei diesem Turnier geht es in der Endphase so unglaublich eng zu. Dann geht es oftmals um die Tagesform. Das Duell gegen Schweden war unser sechstes Spiel. Wir waren einfach schon sehr müde. Den Schweden erging es genauso. Es kam darauf an, wer die meisten Kraftreserven mobilisieren kann. Das ist den Schweden besser gelungen. Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht, was in einem Viertelfinale nicht passieren darf, sonst wird man bestraft.
Ihr hattet acht Spiele in elf Tagen. Wie anstrengend war dieses Turnier? Bist Du froh jetzt mal Pause zu haben?
Georg Löwen: Das Turnier war vor allem mental sehr anstrengend. Am Tag nach dem letzten Bundesliga-Spiel haben wir mit den Vorbereitungen auf die WM begonnen. Wir hatten also keine Pause. Es ging direkt weiter mit viel Input. Aber man macht das natürlich gerne. Trotzdem schlaucht es. Ich fühle mich auch körperlich gerade sehr platt. Deswegen bin ich froh, jetzt mal Urlaub machen zu können.
Bei aller Müdigkeit, die jetzt in Deinem Körper ist. Freust Du Dich auch schon ein wenig auf den Beginn der Vorbereitung hier in Wetzlar?
Georg Löwen: Ja, ich freue mich sehr. Wir starten mit einem neuen Trainer und etlichen neuen Spielern. Da werden die Karten neu gemischt. Es geht bei null los. Da will ich mich zeigen und mich empfehlen.