In Leipzig an Deckungsleistung mit Tempospiel anknüpfen!
Bevor Trainer Frank Carstens auf das kommende Bundesliga-Spiel der HSG Wetzlar in Leipzig eingeht (So., 10. September um 16.30 Uhr), blickt der 51-Jähre nochmal selbstkritisch auf die Heimniederlage gegen den TBV Lemgo Lippe zurück. „Meine Jungs haben über weite Teile ein tolles Spiel gemacht, mit einer wirklich guten Abwehr- und Torhüterleistung. Auch das Tempospiel war gut, nur wir müssen die Anzahl der technischen Fehler deutlich minimieren, auch in der ersten Halbzeit schon“, so Carstens, der jedoch auch eingesteht, dass er selbst die Tiefe der Wetzlarer Bank hätte bessern nutzen müssen. „Ich hätte letztlich mehr wechseln, zum Beispiel Zelenovic für Cavor bringen müssen. Uns hat am Ende auch die Frische gefehlt. Das muss ich besser machen.“
Mit Blick auf den Sonntag und den Abschluss der ersten Englischen Woche in der neuen Saison richtet Carstens klare Worte an sein Team. „Die Jungs müssen das Positive aus dem Lemgo-Spiel mitnehmen. Die gemeinsame Verteidigungsleistung und auch das erfolgreiche Tempospiel. Wir haben in der ersten Halbzeit gegen den TBV acht oder neun Kontertore geworfen. Das ist eine deutliche Steigerung und das ist richtig gut. Der Fortschritt ist, dass wir von unserem Abwehrspiel profitiert haben. Und daran müssen wir weiterarbeiten, dass wir diese Leistung über 60 Minuten abrufen können.“
Carstens will nun in den Tagen bis zum Auswärtsspiel beim SC DHfK Leipzig einen „optimalen Plan mit der Mannschaft entwickeln und gleichzeitig daran erinnern, was gegen Lemgo richtig gut war.“ Und davon gebe es genug, so der Coach. Das Team müsse den Glauben an den Weg behalten, denn die Moral in der Mannschaft sei das Allerwichtigste.
Der Gegner ist Leipzig ist mit zwei hochintensiven Partien gegen Berlin und Melsungen in die Saison gestartet, die beide verloren wurden. Somit stehen die ambitionierten Sachsen aktuell auch noch ohne Punkte dar. „Leipzig hatte aber die Chance, beide Spiele auch zu gewinnen und das zeigt, wie gut der Kader besetzt ist, aus dem sicherlich Franz Semper und Luca Witzke herausstechen“, so Carstens. „Die Leipziger Mannschaft verfügt über eine hohe Angriffsqualität, ist aber im Rückzug gezwungen zu wechseln und darauf müssen wir unseren Fokus richten, also unser eigenes Tempospiel aus einer guten Deckung. Ansonsten sind die Ansprüche hoch in Leipzig und ich denke, dass dort jeder davon ausgeht, dass gegen Wetzlar zwei Punkte rausspringen. Auch das ist unsere Chance!“
Für das grün-weiße Duell stehen Carstens nach aktuellem Stand alle Spieler zur Verfügung. Youngster Ole Klimpke wird dem Team nachreisen und am Abend zuvor Spielpraxis in der U23 sammeln.
Geleitet wird die Partie (live auf DYN) von den Unparteiischen Thomas Kern und Thorsten Kuschel. Die Spielaufsicht hat Jörg Mahlich.