Mühsamer Erfolg im letzten Testspiel
Die HSG Wetzlar hat im letzten Testspiel vor Beginn der Rückrunde in der Handball-Bundesliga gegen den Zweitligisten TuS Ferndorf einen 35:33 (17:17)-Sieg errungen. Vor 550 Zuschauern in der ausverkauften Sporthalle „Am Rassberg“ in Burbach-Neunkirchen war Dominik Mappes mit 13 Treffern bester Torschütze der Mittelhessen.
„Es war wie in der Vorwoche auch ein intensives Testspiel, was natürlich sehr gut war. In der ersten Halbzeit hat es Ferndorf viel zu oft geschafft, uns in der Deckung zu isolieren. Damit war ich nicht zufrieden. Daran müssen wir in der kommenden Woche intensiv arbeiten, denn genau das wird Bietigheim auch immer wieder probieren. In der zweiten Hälfte haben wir das besser gemacht, haben aber leider viele Chancen nicht genutzt, um dann auch mal deutlicher davonzuziehen. So war es bis zum Schluss eng. Schön ist es aber, dass wir mit einem Sieg die Vorbereitung abschließen“, sagte Wetzlars Trainer Frank Carstens.
Das Spiel verlief im ersten Durchgang weitgehend ausgeglichen. Immer dann, wenn es so schien, als würde die HSG die Partie ihre Richtung lenken, etwa beim 9:7 in der 15. Minute, folgte wieder eine Phase, in der dem Erstligisten unnötige Fehler unterliefen. In der Defensive schafften es den Grün-Weißen, die noch auf die drei WM-Fahrer Domen Novak, Anadin Suljakovic und Zsolt Krakovszki verzichten mussten, viel zu selten, eine stabile Formation zu stellen. So blieb Ferndorf immer dran und kam mit einem sehenswerten Kempa-Abschluss in letzter Sekunde des ersten Durchgangs zum 17:17-Pausenstand.
Nach Wiederbeginn setzte sich das Auf und Ab fort. Als Lion Zacharias per Tempogegenstoß das 25:22 erzielte, führten die Wetzlarer erstmals mit drei Treffern (41.). Doch es blieb eng. Symptomatisch die Phase zwischen der 48. und 51. Minute. Die HSG lag mit 29:27 vorne, verteidigte gut, vergab jedoch zwei Tempogegenstöße in Folge. Statt also auf 31:27 zu erhöhen, verkürzte Ferndorf auf 28:29 und ließ sich bis zum Ende nicht mehr abschütteln. Vor allem mit ihrer taktischen Variante, auf vier Rückraumspieler zu setzen, hatte der Zweitligist Erfolg. Weil es der Bundesligist nicht schaffte in der Schlussminute beim Stand von 34:33 einen Treffer zu erzielen, kamen die Siegerländer sogar noch einmal in Ballbesitz. Doch Justin Müller stibitzte das Spielgerät, legte auf Philipp Ahouansou ab, der eine Sekunde vor dem Ende ins verwaiste Tor des TuS zum 35:33 traf.
Für die Mittelhessen geht es nun in die letzte Trainingswoche, ehe es wieder Ernst wird. Am 9. Februar steht der Rückrunden-Start bei der SG BBM Bietigheim auf dem Programm.
Wetzlar: Till Klimpke, Göbner (51. bis 57.) – Meyer, Mappes (13/3), Norberg (1), Ole Klimpke, Vranjes (2), Becher (2), Ahouansou (3), Schoch (1), Weimer (5), Müller (2), Löwen, Zacharias (1), Cavor (4), Simon (1).
Schiedsrichter: Kijowski/Strüder (Koblenz/Mainz) – Zuschauer: 550 in Burbach-Neunkirchen (ausverkauft).