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Nichts Zählbares beim Tabellenführer wegen mangelhafter Abschlussquote!

foto-laechler.de

Mögliche Punkte beim Tabellenführer weggeworfen! Ein schwache Chancenverwertung hat die Bundesliga-Handballer der HSG Wetzlar am Samstagabend bei den Füchse Berlin um Zählbares gebracht. Die Mittelhessen verloren vor 8.473 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle mit 25:29 (10:12) und bleiben somit Tabellensechzehnter in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga.

Wetzlar bewies vom Anpfiff weg, dass die Mannschaft eine Reaktion auf den zuletzt leidenschaftslosen Auftritt zuhause gegen Hannover-Burgdorf zeigen wollte. HSG-Geschäftsführer Björn Seipp hatte dies unter der Woche in einer deutlichen Ansprache an das Team eingefordert. „Die Mannschaft hat gezeigt, dass die Kritik angekommen ist. Wir haben über 57 Minuten einen großen Kampf geliefert, aber am Ende hat uns die Cleverness und eine bessere Abschlussquote gefehlt, um hier etwas mitnehmen zu können“, so Wetzlars Coach Hrvoje Horvat nach dem Spiel. „Wenn wir so leidenschaftlich wie heute auch zuhause vor unseren eigenen Fans spielen, dann werden wir auch wieder erfolgreich sein!“  

Die bewegliche 5:1-Abwehr der Gäste stand vom Anpfiff weg gut und machte den Berliner Angreifern um die beiden dänischen Weltmeister Mathias Gidsel und Jacob Holm das Leben schwer. Während die Defensive überzeugte, wirkte der Angriff der Grün-Weißen stockend und die Abschlüsse harmlos. Gerade die wurfstarken Stefan Cavor und Lenny Rubin hatten keinen guten Tag erwischt. Beide scheiterten auch in der Anfangsphase am gewohnt starkem Füchse-Schlussmann Dejan Milosavljev. Erst in der 6. Spielminute gelang Wetzlar der erste Treffer durch Cavor.  

Nikolic und Kuzmanovski sorgen für wichtige Impulse

Trotzdem sorgte die aggressive Abwehr der Mittelhessen dafür, dass auch Berlin Probleme im Angriff hatte. Einige Ballgewinne und Paraden von Till Klimpke sorgten für schnelle Gegenangriffe der Grün-Weißen und so führte das Team von Coach Horvat in der 12. Minute, nach zwei Toren des agilen Jovica Nikolic, mit 5:3. Doch immer wieder sorgten schwache Torabschlüsse, die zum Teil zur leichten Beute für Milosavljev wurden, dafür, dass bis zur Halbzeit Führungen abgegeben wurden oder sich gar in Rückstände wandelten. Neben Adam Nyfjäll, der im Angriff indisponiert wirkte, ließen die Außenspieler Mellegard, Becher und Novak wichtige Würfe liegen. Somit ging es mit einem 10:12-Rückstand in die Kabine.

Auch nach der Pause blieb Wetzlar gegen den Tabellenführer dran. Rechtsaußen Domen Novak gelang in der 38. Minute sogar per Siebenmeter die 16:15-Führung. Berlin wirkte gestresst und zum Teil auch überrascht von der mittelhessischen Gegenwehr. Allerdings fehlte Wetzlar immer wieder die Cleverness, um dies zu nutzen und die Führung zu verteidigen. So landeten entweder Abpraller beim Gegner, die dann doch noch zu Gegentreffern führten, oder es wurden im Angriff Bälle verloren, die sicher geglaubt waren. „Trotzdem hat die Mannschaft eine tolle Moral bewiesen und ist immer wieder rangekommen, so dass wir bis kurz von Schluss sogar eine Siegchance hatten. Darauf kann die Mannschaft stolz sein und sollte dies unbedingt in die kommenden Wochen mitnehmen“, so HSG-Coach Horvat.

Die Füchse profitierten über die gesamte Spielzeit von den Wetzlarer Nachlässigkeiten. So war es Milos Vujovic, dem in der 49. Minute per Siebenmeter die ersten Drei-Tore-Führung der Hausherren gelang. Doch wer dachte, die Partie sei damit vorentschieden, der täuschte sich. Wetzlar zeigte Moral und kam immer wieder über eine kompakte Abwehr zu Ballgewinnen. Neuzugang Filip Kuzmanovski sorgte im Angriff für Schwung und Jovica Nikolic für wichtige Treffer.

Domen Novak war es, dem in der 54. Minute der 23:23-Ausgleichstreffer gelang. Und auch danach hatte Wetzlar die Chance, das Spiel bis zum Ende ausgeglichen zu gestalten. Doch Lenny Rubin scheiterte in der zweiten Welle überhastet an Milosavljev und Jovica Nikolic glitt der Ball nach Pass von Kuzmanovski aus der Hand. Diese Ballverluste bestrafte Berlin konsequent, so dass am Ende für die Mittelhessen nicht zu Überraschungspunkten reichte. Eine 25:29-Niederlage stand zubuche und einmal mehr haderte man im Wetzlarer Lager über die eigene Chancenverwertung und „ärgerliche Fehler in wichtigen Phasen“, wie es Coach Horvat ausdrückte.

Stenogramm:

Füchse Berlin: Milosavljev, Kireev; Wiede 2, Darj 1, Holm 1, Lichtlein, Gidsel 7, Freihöfer 1, Ende (ne.), Kopljar, Overby (n.e.), Vujovic 7/3, Weber 5/3, Marsenic 1, Drux 4.

HSG Wetzlar: T. Klimpke, Suljakovic; Nyfjäll 2, Kuzmanovski 1, Schmidt 3, Nikolic 5, Becher, Weissgerber (n.e.), Schelker 1, Fredriksen, Wagner 2, Pluito (n.e.), Mellegard 3, Rubin 3, Novak 4/1, Cavor 1.

Schiedsrichter: Andre Kolb/Markus Kauth – Zuschauer: 8.473.

Nächstes Spiel

31.03.2024 - 16:30 Uhr
Max-Schmeling-Halle

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