HSG Wetzlar kann Heimspiel schon wieder nicht gewinnen!
Die Wetzlarer Jungs wollten sich nach einem Auswärtssieg belohnen, aber konnten vor einer tollen Kulisse gegen den HSV Hamburg erneut nicht punkten. Dabei scheiterten die Hausherren nicht nur an Jogi Bitter, sondern auch an den eigenen Nerven.
Ben Matschke schickte zu Beginn Emil Mellegard, Lenny Rubin, Jonas Schelker, Vladan Lipvoina, Domen Novak, Erik Schmidt und Till Klimpke auf die Platte.
Direkt nach einer Spielminute setzte Lenny Rubin seinen Landsmann Jonas Schelker richtig ein, der zum 1:0 einwarf. Der Torschütze fand in der nächsten Aktion den richtigen Pass zu Erik Schmidt. Die Wetzlarer starteten gut in die Partie, klauten den Hamburger den Ball, aber vergoldeten ihre Abwehrleistung nicht, indem sie zweimal hintereinander am Pfosten scheiterten. Dani Baijens hatte darauf mit dem Verkürzen zum 1:2 die richtige Antwort und rüttelte sein Team wach.
Lukas Becher kam für den glücklosen Emil Mellegard und bedankte sich mit dem 3:1. Die Hamburger antworteten allerdings prompt zum 4:3 für ihre Farben durch Jacob Lassen. Die Wetzlarer belohnten sich für gute Aktionen nicht, Hamburg machte es besser und nutzte Chancen eiskalt zum 5:3. Nach sechs Minuten ohne grün-weißes Tor traf Hendrik Wagner.
Nachdem die Hausherren ausglichen, nutzten die Hamburger zwei technische Fehler zu schnellen Toren, sodass Ben Matschke sein Team nach einer Viertelstunde zusammen bat. Daraufhin setzte er mit Nikolic, Cepic und Wagner die „Jungen Wilden“ im Rückraum ein. Die Wetzlarer gelangen immer wieder offensiv in Zeitnot, konnten aber zweimal mit dem letzten Wurf treffen. Die Schlussphase des ersten Durchgangs läutete Domen Novak erst mit dem 10:8 ein, aber der Topscorer der Liga fand immer wieder die Antwort. Casper Mortensen traf dreimal hintereinander für seine Farben. Letztlich ging es mit einer knappen 13:12-Führung in die Pause. Die Wetzlarer nutzten ihre Chancen nicht, scheiterten sowohl an Johannes Bitter als auch am Pfosten.
Der zweite Durchgang startete direkt mit dem Ausgleich von Azat Valiullin, Die Hamburger starteten wacher mit einem 4:0-Lauf in den zweiten Durchgang. Ben Matschke hatte schon nach fünf Minuten genug gesehen und betätigte den Buzzer. Anadin Suljakovic, der nach der Pause die Platte betrat, hielt seine Mitspieler im Spiel, indem er mehrere Paraden zeigte. Offensiv wurden diese allerdings nur bedingt genutzt. In der 42. Minute konnte Domen Novak zum 17:19 per Siebenmeter verkürzen. Der Linkshänder war es auch, der zum 19:20 einwarf. Die Wetzlarer hatten die Chance zum Ausgleich, aber ließen sich den Ball klauen, sodass die erneut der Hamburger Führung hinterherliefen.
Zu Beginn der Crunch-Time scheiterten die Wetzlarer Jungs zu oft an ihrer Chancenverwertung, hinten ließen sie besonders Kreisläufer Niklas Weller zu viel Platz. In der 53. Minute konnte dann Casper Mortensen mit seinem siebten Treffer zum 25:22 einwerfen. Die Wetzlarer benötigen eine schnelle Reaktion, diese zeigte allerdings Jogi Bitter im Tor der Hamburger sowie Mortensen per Siebenmeter. Beim 26:22 und sechs Minuten Restspielzeit bat Matschke sein Team zusammen und schickte den siebten Feldspieler auf die Platte. Dies sollte allerdings nicht mehr einbringen. Niklas Weller sah zwar nach einem regelwidrigen Foul die rote Karte, aber auch die Wetzlarer Jungs agierten in der Abwehr nicht clever, sodass Lipovina auf der Bank Platz nehmen musste. Letztlich war die Hypothek von dem Rückstand zu groß und die Hausherren konnten sich nicht mehr entscheidend zurückkämpfen. Der HSV Hamburg gewann verdient und clever mit 30:28 in der Buderus Arena. Im Team der HSG Wetzlar wollten die Führungsspieler in entscheidenden Aktionen keine Verantwortung übernehmen.
Am kommenden Donnerstag reisen die Wetzlarer Jungs zur TSV Hannover-Burgdorf. Am 4. Dezember steht dann das nächste Heimspiel gegen den Rekordmeister THW Kiel an. Für die Partie um 14 Uhr gibt es nur noch Stehplatztickets.
HSG Wetzlar: Klimpke, Suljakovic - Nyfjäll, Lipovina (1), Schmidt (1), Nikolic (3), Becher (2), Weissgerber, Schelker (5), Wagner (5), Mellegard, Cepic, Rubin (4), Novak (7/4)
HSV Hamburg: Bitter, Buderalic – Schimmelbauer, Magaard, Mortensen (12), Lassen (5), Weller (5), Axmann, Andersen (5), Bergemann, Theilinger, Valiullin (1), Baijens (2)