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HSG Wetzlar verliert beim Pokalsieger!

+ 24:27 Niederlage + Stefan Cavor mit fünf Treffern +

Bild: Sascha Klahn

Die HSG Wetzlar unterlag am Donnerstagnachmittag mit 24:27 beim Rekordmeister THW Kiel. Beim Auswärtsspiel am 26. Spieltag erwischten die Wetzlarer Jungs keinen guten Start und gerieten im ersten Durchgang in den Rückstand. Die Mittelhessen wehrten sich trotz zwei roter Karten bis zum Ende und versuchten alles, um das Ruder noch einmal herumzureißen, die Hypothek gegen das Weltklasse-Team aus dem Norden war allerdings zu groß. Bester Werfer der Grün-Weißen war Stefan Cavor mit fünf Treffern. 

Nach dem grün-weißen Erfolg im Hinspiel machte der frisch gekürte Pokalsieger von Beginn an klar, dass sie diese Niederlage nicht wiederholen wollten. Vor 9613 Fans in Kiel machte das Heimteam direkt ernst und Patrick Wiencek traf schnell zur Führung. Ben Matschke konnte an diesem Donnerstagabend auf seinen kompletten Kader zurückgreifen und schicke seine Truppe mit einer offensiven Deckung in die Partie.

Mit zwei Rückraumtreffern konnten die Wetzlarer zwar ausgleichen, dann war der mehrfache Welthandballer Niklas Landin allerdings erstmals zur Stelle und Harald Reinkind konnte zum 3:2 (7.) einnetzen. Eine sehr schnelle Anfangsphase beider Teams, in der Felix Danner vom Kreis zum 5:5 ausglich. Durch zwei technische Fehler brachten die Wetzlarer Jungs den Rekordmeister richtig ins Spiel, sodass die Heimmannschaft in der 15. Minute durch Nikola Bilyk zum 9:6 wegziehen konnte. Nach einem weiteren Gegentor bat Matschke in der 19. Minute zur ersten Auszeit und gab taktische Anweisungen.

Daraufhin fielen erstmal keine weiteren Treffer, denn beide Torhüter konnten sich auszeichnen. Einen Abpraller konnte dann Adam Nyfjäll zum Anschluss nutzen, seine Farben hatten zuvor über acht Minuten nicht getroffen. Die Mittelhessen hatten diverse Chancen und hätten durchaus verkürzen können, aber scheiterten immer wieder am Kieler Torhüter. Die Grün-Weißen scheiterten mehrfach frei an ihm und Niklas Landin hatte kurz vor der Pause fast eine 60%-Paradenquote. Vorne nutzten es seine Vordermänner zum 12:8 durch einen Siebenmeter von Niclas Ekberg aus. Zuvor hatte Adam Nyfjäll aufgrund eines unglücklichen Gesichtstreffers die rote Karte gesehen. Mit dieser Verunsicherung und einem 8:13-Rückstand ging es dann in die Kabine. Die Wetzlarer Jungs scheiterten zu oft an Niklas Landin und trafen in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs nur einmal. In der Offensive hakte es.

Die Wetzlarer erzielten zwar durch Stefan Cavor das erste Tor des zweiten Durchgangs, aber dann lief der Kieler Motor wieder heiß und sie führten durch Bilyk erstmals mit sechs Toren. Schon in der 35. Minute bat dann Matschke seine Schützlinge wieder zusammen, appellierte an die Chancenverwertung und setzte den siebten Feldspieler ein. Dies gelang erstmal nicht, sodass Steffen Weinhold zum 18:10 ins leere Tor einwerfen konnte. Felix Danner und Emil Mellegard konnten zwar mit einem Doppelschlag verkürzen, aber die Zebras blieben konzentriert und ließen nichts anbrennen. Dabei mussten die Mittelhessen immer wieder in Unterzahl agieren. Durch einen schönen Pass von Lenny Rubin, der am Donnerstagabend selbst glücklos im Angriff war, verkürzte Danner zum 15:20 (45.). Der Kreisläufer musste allerdings die dritte Zeitstrafe hinnehmen, sodass die Wetzlarer Jungs den Rest der Partie ohne etatmäßigen Kreisläufer zu Ende bringen mussten. Ben Matschke improvisierte und brachte Olle Forsell Schefvert und Ole Klimpke am Kreis zum Einsatz. Eine ganz faire Geste von Rune Dahmke dann in der 54. Minute, er traf zum 24:18 und Olle Forsell Schefvert musste eine vermeintliche Zeitstrafe hinnehmen. Der Kieler Linksaußen teilte den Unparteiischen allerdings mit, dass er nicht gefoult wurde, sodass die Hinausstellung zurückgenommen wurde.

Die Kieler schalteten einen Gang zurück, sodass die Wetzlarer mehrfach ins leere Tor trafen und Stefan Cavor zum 23:25 verkürzte. Das war auch Filip Jicha nicht verborgen geblieben, der seine Mannschaft bei einer 25:23-Führung und 90 Sekunden Restzeit zusammenbat. Sander Sagosen reagierte mit einem Doppelschlag. Letztlich gewann der Rekordmeister verdient mit 27:24 gegen die HSG Wetzlar. Für die Grün-Weißen geht die Auswärtstour jetzt weiter, am Sonntag treten sie in Hannover an. Das nächste Heimspiel findet dann am 7. Mai gegen die Füchse Berlin statt.

Till Klimpke nach dem Spiel:„Am Ende haben wir das Gefühl gehabt, dass wir die Partie noch drehen können. Dann hatten wir Pech in der Chancenverwertung und sonst hätten wir das Spiel offener gestalten können. Niklas Landin und die Kieler Abwehr macht ein sehr gutes Spiel, wir haben zu schlechte Würfe gewählt. Aufgrund des Spielplans ist schwer in den Rhythmus zu finden. Wir haben gegen Magdeburg und Kiel gute Leistungen gebracht. Es sind nur Kleinigkeiten, die gefehlt haben.“

Stenogram:

THW Kiel: N. Landin, Quenstedt - Ehrig (4), Duvnjak (1), Sagosen (2), Reinkind (1), M. Landin (2), Weinhold (3), Wiencek (3), Ekberg (3/3), Ciudad Benitez, Dahmke (2), Zarabec, Horak, Bilyk (3), Pekeler (3)

HSG Wetzlar: T. Klimpke (1), Komok - Srsen, Nyfäll (1), Boszkowski, O. Klimpke, Mirkulovski (1), Danner (3), Weissgerber (1), Holst (2/2), Fredriksen (2), Forsell Schefvert (4), Mellegard (3), Rubin, Novak (1), Cavor (5)

Nächstes Spiel

31.03.2024 - 16:30 Uhr
Max-Schmeling-Halle

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