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HSG Wetzlar verliert hitziges Topspiel knapp!

Der SC Magdeburg gewinnt in Mittelhessen mit 29:26 und bleibt verdient an der Tabellenspitze. Die Wetzlarer Jungs zeigen mit vielen Ausfällen eine kämpferische Leistung, Magdeburg ist am Ende effektiver. Dabei half auch eine grandiose Kulisse mit über 4000 Fans nicht.

Bild: Oliver Vogler

Die erste grün-weisse Hiobsbotschaft kam am Sonntagmorgen. Der beste Feldtorschütze der Liga Lenny Rubin fiel krankheitsbedingt aus. Zudem konnte Lars Weissgerber mit Knieproblemen nicht mitwirken. Auf der Bank nahm neben U23-Spieler Leon Boczkowski auch die Neuverpflichtung Gennadiy Komok Platz.

Von Beginn an starteten die Magdeburger druckvoll und Omar Ingi Magnusson traf schnell zur ersten Führung der Gäste. Die Wetzlarer Jungs wollten sich aber nicht direkt geschlagen geben und Magnus Fredriksen wurde regelwidrig gestoppt, Kapitän Maximilian Holst glich routiniert per Siebenmeter aus. Bis zum nächsten Tor eines Teams dauerte es, zweimal stand ein offensiver Akteur im Kreis. In der sechsten Minute war es dann Olle Forsell Schefvert, der aus dem Rückraum zur 2:1-Führung traf. Echte Gänsehautatmosphäre dann anschließend. Neuzugang Komok wurde zum Siebenmeter eingewechselt und hielt direkt die erste Aktion im Wetzlarer Trikot. Die Halle stand Kopf.

Magnus Fredriksen konnte sogar auf 3:1 erhöhen und ungenaue Abschlüsse hielten die Wetzlarer von einer höheren Führung ab. Stefan Cavor zeigte dann erst das 5:2 seiner Farben, und anschließend packte die Nummer 77 einen Zauberpass auf Adam Nyfjäll aus. Gästecoach Bennet Wiegert bat daraufhin zur ersten Auszeit. Diese zeigte Wirkung und seine Schützlinge konnten zum 4:6 verkürzen. In der Abwehr kämpften die Wetzlarer wie die Löwen um jeden Zentimeter, Domen Novak konnte mit einem reinen Willenswurf zum 8:4 treffen und Magdeburg wechselte den Torhüter. Nach dem zweiten gehalteneren Siebenmeter von Komok legte Matschke dann beim Stand von 8:5 die grüne Karte und wechselte Filip Mirkulovski im linken Rückraum ein. Die Magdeburger kamen wieder heran und verkürzten durch Hornke zum 7:9. Domen Novak fand mit einem kniffligen Wurf den Anschluss. Beide Mannschaften spielten mit offenen Visier und kämpften um jeden Angriff. Eine kämpfende Abwehr mit einem starken Torhütergespann war dabei ein Grundstein der grün-weißen Führung. Vorne wurde teilweise gezaubert, so auch zum 13:10 als die Skandinavier Fredriksen, Schefvert und Nyfjäll grandios zusammenspielten. Sensationell ging es dann auch in die Halbzeit, Filip Mirkulovski spielte Domen Novak an, der per Kempatrick zum 15:12-Halbzeitstand traf. Die Stimmung in der Buderus Arena bebte! Ein knapper Vorsprung für die Wetzlarer Jungs, die mit einer Hypothek in den zweiten Durchgang gingen, denn durch Verletzungssorgen war der Kader geschrumpft. Zudem hatten sie schon drei Zeitstrafen hinnehmen müssen, wohingegen die Magdeburger noch gar nicht in Unterzahl ranmussten.

Direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde es sehenswert, Emil Mellgard war eingelaufen und traf vom Kreis zum 16:12. Der Tabellenführer hatte allerdings die schnelle Antwort durch Kristjansson.Magnus Fredriksen leitete nicht nur die Partie super, sondern war auch selbst treffsicher. Die Magdeburger kamen jetzt besser in die Partie und Till Klimpke hielt seine Vordermänner mit mehreren Paraden im Spiel. Als dann Magnusson weiter verkürzte, bat Matschke zur Auszeit. Leider fanden aber erstmal weiter die Magdeburger ins Spiel und glichen durch Lukas Mertens zum 18:18 aus. (41.) Erst Mitte des zweiten Durchgangs musste der SCM die erste Zweiminutenstrafe hinnehmen.

In der 49. Minute war es dann soweit und Magdeburg traf unter einem Pfeifkonzert zur ersten Führung seit der zweiten Minute. Dies verunsicherte die Wetzlarer so sehr, dass der Tabellenführer durch Kapitän O’Sullivan die 24:22-Führung erzielte. Somit lag das Momentum auf der Seite des Tabellenführers. Die Wetzlarer Jungs haben zwar nochmal alles probiert mit dem siebten Feldspieler und einer offensiven Deckung und haben Bennet Wiegerts Mannschaft alles abverlangt. Leider war das Quäntchen Glück nicht grün-weiß und die Mittelhessen trafen mehrfach das Aluminium. Letztlich gewannen die Magdeburger mit enormer Abgezocktheit mit 29:26.

Jetzt reisen die Nationalspieler erstmal zu ihren Nationalmannschaft für Spiele die WM-Qualifikation. Am 28. April treten die Wetzlarer Jungs dann beim Rekordmeister Kiel an. Das nächste Heimspiel findet am 7. Mai gegen die Füchse Berlin statt und die Atmosphäre hat gezeigt, dass mit über 4000 Fans jede Mannschaft ins Straucheln kommen kann.

HSG Wetzlar: T. Klimpke, Komok - Srsen, Nyfäll (5), Boszkowski, O. Klimpke, Mirkulovski (2), Danner, Holst (2/2), Fredriksen (4), Forsell Schefvert (3), Mellegard (1), Novak (6), Cavor (3)

SC Magdeburg: Jensen, Green -  Chrapkowski, Musche, Kristjansson (6), Pettersson, Magnusson (5/1), Hornke (4), Weber, Gullerud (1), Mertens (3), Saugstrup (3), O’Sullivan (2), Bezjak (1), Smits (4/3), Damgaard

Nächstes Spiel

31.03.2024 - 16:30 Uhr
Max-Schmeling-Halle

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