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Wetzlarer Jungs erkämpfen sich in letzter Sekunde Unentschieden in Ludwigshafen!

Das war wirklich nichts für schwache Nerven: Bis zur Schlussminute lief die HSG Wetzlar im 20. Spiel der LIQUI MOLY HBL gegen die Eulen Ludwigshafen einem Rückstand hinterher. Doch die Wetzlarer Jungs ließen in den letzten Minuten nicht locker und glichen in der letzten Minute durch Kristian Björnsen zum 27:27 aus. Bester Torschütze war Anton Lindskog mit sechs Toren.

Foto: Harry Reis

Die Vorzeichen der Grün-Weißen waren nicht optimal. Nach einer unruhigen Trainingswoche musste Trainer Kai Wandschneider auf Stefan Cavor und Till Klimpke verzichten, die beide aufgrund von Verletzungen ausfielen. Anadin Suljakovic und Ole Klimpke ersetzten die beiden Leistungsträger.
Die Eulen starteten mit zwei Toren von Pascal Durak und Dominik Mappes gut in die Partie. Zudem musste Anton Linskog nach einem Foul für zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen, wodurch Hendrik Wagner zum 3:0 nach fünf Minuten einnetzen konnte. Nach sechs Minuten erlöste Kristian Björnsen die Wetzlarer Jungs mit zwei Toren zum 3:2  Nach zehn Minuten zeigte die Anzeigetafel erst ein 4:2 an, da beide Mannschaften im Angriff zu wenige Lösungen fanden. In der 14. Minute setzte Magnus Fredriksen dann mal Anton Lindskog zum 6:4 schön in Szene. Nach einem Doppelschlag der Eulen sah sich Kai Wandschneider beim Stand von 9:5 zur ersten Auszeit gezwungen, woraufhin Ivan Srsen mit einem beherzten Wurf aus dem Rückraum verkürzte. Die Feinabstimmung der Wetzlarer fehlte, Pässe gingen ins Leere und die gegnerische Abwehr stand immer wieder gut, sodass die Hausherren mit 11:7 durch Dominik Mappes in Führung gehen konnte. Auch in der Abwehr zeigten sich die Grün-Weißen lückenhafter als gewohnt. Einzig Lenny Rubin stemmte sich mit Rückraumwürfen gegen die drohende Niederlage. Tibor Ivanisevic zeigte eine Parade im Siebenmeter, aber auch diese ließ den Vorsprung der Eulen nicht verkürzen. Bezeichnend für die erste Halbzeit dann der Halbzeitpfiff. Gunnar Dietrich erhöhte auf 15:10 und Philip Henningsson kassierte eine Zwei-Minuten-Strafe.


Maximilian Holst begann den zweiten Abschnitt mit einem Siebenmeter-Tor zum 15:11. Die Wetzlarer Jungs stellten auf eine offensive Abwehr um, aber auch diese zeigte zuerst nicht die Wirkung, wie noch die Woche zuvor. Die Grün-Weißen erspielten sich keine einfachen Toren, sodass jeder Angriff ein echter Kampf war. Rubin übernahm dann mal Verantwortung und nagelte die Kugel in die Maschen, gefolgt von Olle Forsell Schefverts Alleingang zum 19:16. In der 45. Minute wurde es nochmal enger. Tibor Ivanisevic entschärfte einen Siebenmeter, vorne verkürzte Lindskog zum 20:18. Daraufhin konnten die Eulen allerdings zweifach treffen, wodurch die Grün-Weißen weiterhin einem Rückstand hinterher liefer. In dieser Phase zeigte Max Neuhaus, der am heutigen Tag seinen Vertrag verlängerte, eine starke Phase und traf zum 23:18.
Alexander Feld und Forsell Schefvert trafen per Doppelschlag zum 23:20. Daraufhin stellten die Wetzlarer Jungs die Abwehr auf sehr offensiv um und verkürzten mit Lindskog zum 23:21. Mit dem siebten Feldspieler setzte Kai Wandschneider das nächste taktische Mittel ein, Patrick Gempp dankte ihm mit dem 24:22. In der Folge kamen beide Mannschaften zu Toren, sodass die Wetzlarer den Vorsprung nicht verkürzen konnten und die Zeit gegen sie lief.
Vier Minuten vor Abpfiff gab Kai Wandschneider seinen Schützlingen nochmal letzte Anweisungen und fand anscheinend die richtigen Worte, denn es wurde nochmal richtig spannend. Alexander Feld musste zwar für zwei Minuten auf die Bank, aber Anton Lindskog verkürzte mit seinem siebten Tor auf 27:26. Mit dem siebten Feldspieler wurde dann im nächsten Angriff Kapitän Kristian Björnsen zum 27:27 in Szene gesetzt, da waren noch zwölf Sekunden auf der Uhr. Im letzten Angriff der Eulen griff Alexander Feld beherzt zu, sodass der letzte Freiwurf des Tages nur an die Latte prallte. Die Wetzlarer Jungs zeigten wie in der Vorwoche Moral und kämpften sich zurück, nachdem sie die komplette Partie einem Rückstand hinterherliefen.


Jetzt können die Wetzlarer Jungs im Ligabetrieb erstmal durchatmen. Erst am 17. März ist FRISCH AUF! Göppingen zum nächsten Spiel der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga zu Gast. In der Zwischenzeit sind fünf Spieler mit ihren Nationalmannschaften unterwegs, um sich für Olympia bzw. die Europameisterschaft 2022 zu qualifizieren.

Kai Wandschneider zur Partie: „Wir haben gekämpft und Moral gezeigt. Am Ende war es aber ein glücklicher Punkt für uns!“


Stenogram: Klimpke, Ivanisevic; Feld (2), Srsen (1), Henningsson, Björnsen (3), Ole Klimpke (n.e),  Mirkulovski, Weissgerber (1), Holst (3/3), Fredriksen (1), Forsell Schefvert (4), Gempp (1), Mellegard, Rubin (5), Lindskog (6)

Nächstes Spiel

27.04.2024 - 19:00 Uhr
Schwalbe-Arena

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