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„Wir müssen uns an die eigene Nase fassen“

Die HSG Wetzlar liefert gegen den TVB Stuttgart ein schwaches Heimspiel ab und verliert vor 4221 Zuschauern in der Buderus Arena mit 26:28.

Bild: Oliver Vogler

Die HSG Wetzlar hat einen gebrauchten Tag erwischt und am Freitagabend nach einer über weite Strecken wenig erbaulichen Vorstellung in der Handball-Bundesliga mit 26:28 (10:14) gegen den TVB Stuttgart verloren. 4221 Zuschauer in der Buderus Arena sahen eine grün-weiße Mannschaft, die gegenüber den vergangenen guten Heimauftritten kaum wiederzuerkennen war.  

Der Spielverlauf

Die Anfangsphase verlief aus Sicht der Mittelhessen noch gut. Zwei Mal führten sie mit zwei Treffern. 6:4 nach zehn Minuten und wenig später mit 7:5. Was danach dann aber passierte, war kaum zu erklären. Über zehn Minuten lang warfen die Grün-Weißen keinen eigenen Treffer mehr. Sie ließen beste Chancen ungenutzt. Weil die Schwaben aber ebenfalls offensiv jede Menge Fehler machten, gingen die Wetzlarer nach einem Gegenstoßtor von Domen Novak zum 8:7 (21.) trotz der Trefferflaute sogar wieder in Führung. Trotzdem: Es war der Wurm drin. Als die Schwaben besser wurden, zogen sie davon – über 9:8 (24.) auf 13:9 (28.).  Ihren Vorsprung bauten die Gäste in der 40. Minute sogar auf 20:15 aus. Und erst danach fanden die HSG-Spieler wieder zu einer Emotionalität, die sie sofort zurück ins Spiel brachte. Till Klimpke hielt einige Bälle, im Angriff übernahm Dominik Mappes, der insgesamt zehn Tore warf, die Regie. Beim 20:21 (49.) brachte der Spielmacher seine Mannschaft wieder auf einen Treffer heran. Doch es waren die Kleinigkeiten, die an diesem Abend gegen die Wetzlarer sprachen. Nahezu jeder Abpraller landete bei den Stuttgartern. Ein Wurf von Philipp Ahouansou prallte vom einen Innenpfosten zum anderen und sprang dann wieder raus. Ein Versuch von Till Klimpke übers gesamte Feld ins verwaiste TVB-Tor klatschte an den Pfosten. So entzogen sich die Schwaben immer wieder den kritischen Situationen. Der Ausgleich fiel nie. Als Domen Novak 26 Sekunden vor dem Ende das 26:27 erzielte, keimte noch einmal Hoffnung auf. Doch Stuttgart ließ sich den Auswärtssieg nicht mehr vom Brot nehmen.

Das sagt Trainer Frank Carstens

„Wir sind natürlich sehr enttäuscht über diese Niederlage, die insgesamt in Ordnung geht.  Wir kommen noch gut rein in die Partie und erleben dann eine Phase, die mir überhaupt nicht gefallen hat. Wie wir miteinander umgegangen sind, hat uns ein bisschen zerlegt. Das ist nicht so, wie wir auftreten wollen als HSG Wetzlar. Ab Mitte der zweiten Hälfte  fangen wir an, mutiger zu verteidigen. Till hält einige Bälle und so bekommen wir einen Schub. Das Spiel wird eng. Ärgerlich war, dass wir dann noch einmal mit drei Toren in Rückstand geraten sind. Das war dann am Ende zu viel. Wir sind sauer, wie dieses Spiel gelaufen ist und müssen uns an die eigene Nase fassen. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht.“

Der Ausblick

Am kommenden Wochenende findet das LIDL Final Four im DHB-Pokal statt. Deswegen bestreitet die HSG Wetzlar ihr nächstes Bundesligaspiel erst wieder am Gründonnerstag (17. April) beim 1. VfL Potsdam. Zu Hause treffen die Grün-Weißen am 27. April (Sonntag) um 15 Uhr auf den SC Magdeburg. Stehplatzkarten gibt es unter tickets.hsg-wetzlar.de oder auf der Geschäftsstelle der HSG in der Buderus Arena. 

Das Stenogramm 

Wetzlar: Till Klimpke (9 Paraden), Suljakovic bis zur 16. und bei einem Siebenmeter/1 Parade) – Meyer, Mappes (10/1), Norberg (3), Ole Klimpke, Krakovszki (n.e.), Vranjes, Becher (2/1), Ahouansou (2), Schoch (2), Müller, Löwen, Zacharias (3/1), Novak (4). 
Stuttgart: Vujovic (13 Paraden), Bellahcene (n.e.) – Bacani (n.e.), Max Häfner (5), Serrano, Fernandez (7/6), Schöttle (n.e.), Pribetic (1), Toskas, Ivankovic, Röthlisberger, Matzken (6), Laube, Zieker (n.e.), Kai Häfner (4), Rubin (5).
Schiedsrichter: Cesnik/Konrad (Gummersbach) – Zuschauer: 4221 – Zeitstrafen: 4:4 Minuten. 

Letztes Spiel

17.04.2025 - 20:00 Uhr
MBS-Arena

32 : 28

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