HSG Wetzlar will auswärts wieder anderes Gesicht zeigen!

Zwei Tage nach der Entlassung von Cheftrainer Hrvoje Horvat müssen die Bundesliga-Handballer der HSG Wetzlar am Abend beim Europapokal-Viertelfinalisten Frisch Auf! Göppingen ran. Anwurf der Partie der beiden Traditionsvereine ist um 19.05 Uhr in der EWS Arena (live auf Sky Sport). Während sich der Club auf die Suche nach einem Horvat-Nachfolger befindt, sitzt am Abend mit dem Sportlichen Leiter Jasmin Camdzic und Co-Trainer Filip Mirkulovski ein Interimsgespann auf der Wetzlarer Bank.

„Wir haben in den vergangenen beiden Tagen gut trainiert. Die Mannschaft war nicht nur physisch sondern auch vom Kopf voll bei der Sache“, beschreibt Jasmin Camdzic die Situation im Training der Grün-Weißen. „Wir müssen unsere Kräfte bündeln. Jeder Spieler wird gebraucht, keiner ist mehr außen vor. Alle müssen für einander laufen und kämpfen, so wie in Stuttgart.“ Die Interimscoaches haben in Göppingen den kompletten Kader zur Verfügung. „Wieder mehr Aggressivität in der Abwehr, seine eigene Aufgabe erledigen, aber auch an den Nachbarn denken und helfen, dazu im Angriff die Ruhe bewahren”, lautet die Marschroute für die Partie, die von den Unparteiischen Thomas Kern und Thorsten Kuschel geleitet wird. Die Spielaufsicht hat Holger Fleisch.

„Göppingen hat einen qualitativ sehr guten, körperlich starken und mit zwei Klassetorhütern im Rücken ausgestatteten Kader”, beschreibt Camdzic den heutigen Gegner, der in der Liga aktuell als Tabellenvierzehnter mit 17:33-Punkten auch weit hinter den eigenen Ansprüchen zurückhinkt. In den bisherigen 12 Heimspielen holte das Team des Ex-Wetzlarers Markus Baur, der seit Mitte Dezember Chefcoach der Schwaben ist, gerade einmal 12:12-Punkte.

„Vielleicht ist es gut, dass die Mannschaft nach dem Minden-Spiel schnell wieder auswärts gefordert ist“, so Camdzic. „Wir schauen nur nach vorne. Auf unsere Leistung und das heutige Spiel. Das ist das Einzige, was zählt!“

Ende September des vergangenen Jahres hatten sich Wetzlar und Göppingen im Hinspiel in der Buderus Arena gegenübergestanden. Damals endete die Partie mit einem 25:25-Unentschieden, nachdem HSG-Torjäger Lenny Rubin quasi mit der Schlusssirene den Ausgleich erzielt hatte. Heute wollen die Mittelhessen an die Leistung aus dem Auswärtsspiel beim TVB Stuttgart vor elf Tagen anknüpfen, als sie, gestützt auf eine starke Teamleistung, in der Fremde mit 30:28 erfolgreich waren.