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Alexander Feld: „Die Stimmung ist immer überragend!“

+ Abschiedsinterview +

Bild: Oliver Vogler

Im Sommer 2019 wechselte Alexander Feld vom damaligen Liga-Konkurrenten Eulen Ludwigshafen zur HSG Wetzlar. Drei Spielzeiten absolvierte der wurfgewaltige Spielmacher im Dress der Grün-Weißen, wurde allerdings mehrfach von schwerwiegenden Verletzungen ausgebremst. Das führte dazu, dass Feld gerade einmal 65 Spiele für die HSG Wetzlar absolvieren konnte. Aktuell laboriert der 29-Jährige an einem Kreuzband- und Patellasehnenabriss und schuftet in der Reha für sein erneutes Comeback. Dann jedoch beim Zweitligisten HSG Nordhorn-Lingen, der den Rechtshänder Mitte Februar für die kommenden drei Spielzeiten unter Vertrag genommen hat.

Alex, wie geht es Dir und wie sind die Fortschritte in der Reha?

Mir geht es soweit sehr gut und der Heilungsprozess läuft bisher nach Plan. Dementsprechend blicke ich positiv nach vorne. Ich bin jeden Tag in der Reha, wo die Behandlung und Mobilisation des Knies, ansteht. Ansonsten ist es wichtig wieder Vertrauen ins Knie zu bekommen und Bewegungsabläufe wieder reinzukriegen. Damit bin ich meistens 2-3 Stunden beschäftigt, da höre ich sehr genau auf meinen Körper. 

Wenn Du Dich drei Jahre zurückerinnerst, wie war der Start in Mittelhessen? 

Am Anfang war natürlich alles neu und im Vergleich zu Ludwigshafen deutlich professioneller. Von Tag eins hat mir die Stadt und die Umgebung sehr gut gefallen. Die ländlichere Gegend gepaart mit der tollen Altstadt ist wirklich klasse und hat mich direkt heimisch werden lassen. 

Was war denn Dein Highlight neben der Platte?

Das fällt mir schnell ein. Gemeinsam mit meiner Verlobten haben wir uns unheimlich schnell einen Freundeskreis außerhalb vom Handball aufgebaut, weshalb es uns noch schwerer gefallen ist, umzuziehen. Wir sind menschlich in der Stadt schnell angekommen, das hatten wir vorher sonst noch nie und wir haben uns einfach sehr wohlgefühlt. 

Wie würdest Du dich als Mensch beschreiben?

Sehr direkt und offen. Ich sage immer das, was ich auch denke. Ansonsten bin ich auch ziemlich lustig. 

Wenn Du an das Sportliche denkst, was waren Deine Highlights?

Von der Emotionalität her auf jeden Fall mein Comeback-Spiel gegen Balingen in dieser Saison. Nach einer langen Verletzung kam ich zurück aufs Feld, durfte anstatt Max Holst an die Siebenmeterlinie und traf. Dazu haben wir auch noch gewonnen. Das war ein gelungener Tag. Der größte sportliche Erfolg waren für mich die Siege gegen den THW Kiel, davon träumt jedes Kind. 

An was erinnerst Du Dich immer gerne?

Ich werde am meisten die volle Buderus Arena vermissen. Die Halle hier gehört wirklich zu den drei besten Spielstätten der Liga und die Stimmung ist immer überragend. Aber auch die Mannschaft und das ganze Umfeld werde ich vermissen, klar. Mit Lenny Rubin, Patrick Gempp und Max Holst habe ich hier aus dem Team am meisten Zeit verbracht. 

Wie verbringst Du jetzt die Sommermonate?

Natürlich steht durchgehend die Reha im Vordergrund, weshalb der Urlaub auch kürzer ausfallen wird. Wir sind auf drei Hochzeiten eingeladen, auf die freue ich mich schon. Dazu sind wir schon in ein schönes Haus in einer ruhigen Gegend in Nordhorn gezogen, weshalb wir zum Glück nicht mehr den Stress des Umzugs haben werden. Jetzt gilt es sich einzuleben. 

Was ist Dein persönliches Ziel für die Zeit in Nordhorn?

Mein persönliches Ziel ist es wieder gesund zu werden und das steht über allem. Ich möchte einfach wieder Spaß am Handballspielen haben, das ist das Wichtigste. 

Was möchtest Du den Fans noch sagen?

Die Fans hier sind unfassbar empathisch. Nach meinen Verletzungen habe ich unzählige Nachrichten bekommen, die mich aufgebaut haben und mir unter die Haut gegangen sind. Die Fans können oft gut einschätzen, was man als Mannschaft geleistet hat und honoriert alle Leistungen. Ein dickes Danke dafür! Ich werde jede Humba vor der Stehplatztribüne vermissen!

Wo siehst Du die HSG Wetzlar in fünf Jahren?

Ich sehe den Club als gestandenen Bundesligisten und wenn man sieht, was in dieser Saison gegangen ist, hoffe ich, dass man darauf aufbauen kann. In fünf Jahren hoffe ich, dass die HSG Wetzlar sich weiterhin auf einem einstelligen Tabellenplatz wiederfindet. Mit Ben Matschke hat man einen überragenden Trainer, mit dem man noch viel erreichen kann. 

Nächstes Spiel

27.04.2024 - 19:00 Uhr
Schwalbe-Arena

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