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HSG Wetzlar wirft Spiel gegen BHC in Überzahl weg!

Bild: Oliver Vogler

Wetzlars Coach Hrvoje Horvat hatte es zuletzt erst kritisch angemerkt: „Es kann nicht sein, dass wir den gegnerischen Torhüter hier in Wetzlar immer zur Weltklasse werfen!“ Ein Szenario, das sich bei Heimspielen der HSG Wetzlar in den vergangenen Wochen und Monate stetig wiederholt hat und auch im Heimspiel gegen den Bergischen HC seine Fortsetzung fand. Mit 16 Paraden war BHC-Keeper Christopher Rudeck der Matchwinner der Gäste, die in der Buderus Arena dank einer soliden Abwehr- und Angriffsleitung mit 28:22 (13:13) gewannen.

Dabei hatten die 4.121 Zuschauer in den ersten 30 Minuten ein ausgeglichenes und kämpferisches Handballspiel gesehen, in denen sich beide Teams nichts schenkten. Nach zwei Fehlwürfen von Lenny Rubin und Magnus Fredriksen gingen die Bergischen Löwen schnell mit 2:0 in Führung. Doch Wetzlar biss sich zurück und kam durch einen verwandelten Siebenmeter von Domen Novak zum 2:2-Ausgleich (4.). Im Anschluss blieb es ein offener Schlagabtausch, auch dank zahlreicher Paraden von HSG-Keeper Till Klimpke, der seinem Gegenüber Rudeck zumindest im ersten Durchgang in nichts nachstand. Zehn Minuten waren gespielt, da gingen die Hausherren unter dem lautstarken Jubel ihrer Fans zum ersten Mal in Führung, erneut durch Novak vom Siebenmeter-Strich. Im Nachgang hatte das Team von Coach Horvat mehrfach die Möglichkeit den Vorsprung zu vergrößern, doch gleich dreimal hintereinander scheiterten Lenny Rubin und Hendrik Wagner aus dem linken Rückraum, so dass die Möglichkeit verpuffte.

Erst in der 18. Minute war es dann soweit. Der im Angriff starke Erik Schmidt erzielte vom Kreis die 10:8-Führung der HSG Wetzlar. Ein Zwei-Tore-Führung, die bis zur 25. Minute Bestand hatte. Doch dann machten die Gäste innerhalt von 40 Sekunden den 11:11-Ausgleich.

Nach Treffern von Lukas Stutzke und Emil Mellegard in der Schlussminute ging es mit einem leistungsgerechten 13:13-Unentschieden in die Pause. Auf Wetzlarer Seite musste man sich zu diesem Zeitpunkt den Vorwurf gefallen lassen, dass es nicht zu einer, vielleicht sogar deutlichen Pausenführung gereicht hat.

Auch nach dem Wechsel blieb es zunächst bei einem ausgeglichenen Spiel. In der 40. Minute war es Stefan Cavor, dem im erweiterten Gegenstoß der Ausgleichstreffer zum 18:18 gelang. Doch dies sollte das letzte Mal gewesen sein, dass die Hausherren an einem so dringend notwendigen Punktgewinn schnupperten. Trotz dem, dass BHC-Spieler zweimal kurz hintereinander für zwei Minuten auf die Bank musste, konnte Wetzlar keinen Vorteil daraus ziehen. Im Gegenteil. In doppelter Überzahl fabrizierten die Grün-Weißen gleich drei technische Fehler und "dusselten" das Spiel somit komplett weg. In der 57. Spielminute war es dann der starke BHC-Linksaußen Noah Beyer, dem mit dem 27:22 die Entscheidung gelang.

Die Partie endete letztlich mit einem verworfenen Siebenmeter von Wetzlars Domen Novak, den Christopher Rudeck mit seinem 16 Parade entschärfte und sich am Ende von seinen Mannschaftskameraden zurecht als Matchwinner feiern lassen durfte.

„Schade, dass wir in dieser tollen Atmosphäre die gute erste Halbzeit nicht genutzt haben, um mit einer deutlichen Führung in die Pause zu gehen“, so Wetzlars Coach Hrvoje Horvat nach dem Spiel. „Wir haben heute das Spiel in Überzahl verloren. Das schmerzt natürlich sehr. Wir können mit der Deckung der ersten Halbzeit zufrieden sein, aber das ist nicht genug. Wir brauchen eine solche Abwehrleistung über 60 Minuten. Trotzdem müssen wir ruhig bleiben und uns jetzt an der guten ersten Halbzeit orientieren und aufbauen.“

Stenogramm:

HSG Wetzlar: T. Klimpke, Suljakovic; Nyfjäll, Kuzmanovski 1, Schmidt 5, Nikolic, Becher, Weissgerber, Schelker, Fredriksen 3, Wagner, Pluito, Mellegard 1, Rubin 1, Novak 5/3, Cavor 6.

Bergischer HC: Johannesson, Rudeck; Beyer 9/6, Persson 6, Scholtes, Weck 4, Gunnarsson, Ladefoged 3, Szücs, Gutbrod, Giesselmann, Schmitz 1, Nikolaisen, M`Bengue 1, Stutzke 4.

Schiedsrichter: Julian Köppl/Denis Regner – Zuschauer: 4.121.

Nächstes Spiel

27.04.2024 - 19:00 Uhr
Schwalbe-Arena

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