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HSG Wetzlar lässt viel vermissen und Fans ratlos zurück!

Bild: Philipp Ising

Während die Fans des VfL Gummersbach "Oh wie ist das schön“ nach dem Schlusspfiff sagen, blieben die Anhänger und Verantwortlichen der HSG Wetzlar nach den sonntäglichen 60 Handballminuten in der Schwalbe Arena einigermaßen ratlos zurück. 30:37 (11:20) hatten die Mittelhessen zuvor ihr Auswärtsspiel im Oberbergischen verloren – und das auch in der Höhe absolut verdient.

Tabellarisch war die Rollenverteilung für die Partie klar verteilt, mit Wetzlar reiste der Elfte der Auswärtstabelle zum Zwölften der Heimtabelle. Zehn Punkte hatten die Mittelhessen schon auf fremden Parkett mitgenommen und HSG-Keeper Anadin Suljakovic, der nach starken Leistungen in Training und Spiel zuletzt den Vorzug gegenüber Till Klimpke erhielt, konnte auch gleich mit einer Parade den ersten Impuls setzen. 

Offensiv fiel Wetzlar allerdings gegen die variable, teils offensive VfL-Deckung nicht viel ein, zu behäbig agierte man im gebundenen Spiel. Außer mit einer Einzelaktion von Filip Kuzmanovski fanden die Gäste zunächst kein Mittel gegen die Gummersbacher Abwehr. Auf der anderen Seite agierten die Oberberger mit viel Übersicht und fanden auch mehrfach Ellidi Snaer Vidarsson am Kreis. Bereits beim Stand von 5:1 (9.) musste Jasmin Camdzic eine erste Auszeit nehmen. Allerdings erhöhte zunächst Tibor Ivanisevic mit einem Wurf ins leere Tor auf fünf Tore, ehe dann Wetzlar ein wenig den Rhythmus fand. Nach einer Viertelstunde rückte dann auch Till Klimpke zwischen die Pfosten, mit dem Doppelschlag von Erik Schmidt und Emil Mellegard zum 10:7 (17.) waren die Gäste dann im Spiel und punkteten vor allem mit einem schnellen Umschaltspiel. 

Gummersbach konnte allerdings in der Folgezeit den Kontrahenten auf Abstand halten. In wichtigen Momenten war Tibor Ivanisevic bei den Hausherren zur Stelle, ermöglichte so das erneute Wegziehen und mit einem 6:0-Lauf vor dem Seitenwechsel zog der VfL zum 20:11-Halbzeitstand weg.

Auch nach dem Seitenwechsel war den Hausherren durch Lukas Blohme der erste Treffer vergönnt, das Polster erstmals im zweistelligen Bereich. Insgesamt stand aber Wetzlars Abwehr nun auch aggressiver, erzwang Fehler bei den Hausherren. VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson reagierte schnell, nahm beim 25:19 (41.) seine Auszeit und gab seinen Schützlingen neue Hilfsmittel an die Hand. Zudem rückte nun auch Fabian Norsten ins VfL-Gehäuse.

Durch gelungene Aktionen wie die Anspiele von Finn Schroven auf die Außen Tilen Kodrin und Lukas Blohme zum 28:22 (47.) hielt Gummersbach ein wenig sein Polster, doch Wetzlar war nun im Spiel, fand mehrfach den Weg an den Kreis zu Erik Schmidt oder Adam Nyfjäll. Aber für eine erfolgreiche Ausfholjagd hätten die Mittelhessen sich keine weiteren Fehler, wie vor Kodrins Konter zum 30:23 (49.) leisten dürfen, der Jasmin Camdzic prompt zur Auszeit zwang. 

Aber Gummersbach blieb Herr der Lage, zauberte auch wie beim Kempatreffer von Finn Schroven nach Anspiel von Tilen Kodrin zum 32:25 rund neun Minuten vor dem Ende. Das Gummersbacher Publikum war begeistert, schon vor Vidarssons 37:29 (59.) hielt es die Zuschauer nicht mehr auf den Plätzen. Der Schlusspunkt war HSG-Spielmacher Magnus Fredriksen zum 37:30-Endstand vorbehalten. 

Was nach dem Schlusspfiff blieb waren tanzende Gummersbacher und Wetzlarer Spieler, die sichtlich geknickt vom Spielfeld schlichen.

Stenogramm:

VfL Gummersbach: Ivanisevic 1, Norsten: Vidarsson 7, Kodrin 7, Köster 2, Blohme 8/3, Schroven 1, Häseler 2, Mappes 3/1, Pregler 4, Strymisson, Kiesler, Stüber, Jansen 1, Zeman 1.

HSG Wetzlar: Till Klimpke, Suljakovic; Nyfjäll 2, Kuzmanovski 5, Schmidt 3, Ole Klimpke, Becher 1, Weissgerber, Schelker, Fredriksen 6, Pliuto, Wagner, Mellegard, Rubin 4, Novak 4/4, Cavor 5.

Schiedsrichter: Sascha Standke/Steven Heine – Zuschauer: 4.132 (ausverkauft).

Nächstes Spiel

27.04.2024 - 19:00 Uhr
Schwalbe-Arena

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