Trotz toller Stimmung verliert HSG Wetzlar verdient gegen Bergischen HC!

752 Tage nach dem letzten Heimspiel mit einer ähnlichen Zuschauerzahl starteten die Grün-Weißen gut in die Partie. Emil Mellegard konnte direkt den ersten Angriff verwandeln und peitschte seine Fans an. Schon früh stellte Ben Matschke auf eine offensive Abwehr um. Till Klimpke zeigte mehrere Paraden und seine Vordermänner waren zwar nicht vollends konsequent, aber konnten in der 16. Minute durch Felix Danner zum 10:8 treffen. Daraufhin entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beide Teams zeigten technische Fehler, die der Gegner ausnutzen konnte. Domen Novak glich 15 Sekunden vor der Pause zum 12:12 per Dreher aus. Markus Pütz, der an diesem Tag Cheftrainer Sebastian Hinze vertrat, bat zur Auszeit und sagte den richtigen Spielzug an, sodass sein Team durch einen Treffer von Yannick Fraatz treffen konnte. Mit einem 12:13-Halbzeitstand ging es dann in die Kabine. Der Spielstand zur Pause hätte durchaus anders ausfallen können, mehrere freie Wurfchancen wurden liegen gelassen und die Wetzlarer Jungs scheiterten immer wieder an Christopher Rudeck.

Auch wenn die Löwen Anwurf hatten, klauten die Wetzlarer den Gästen schnell den Ball, sodass Adam Nyfjäll früh ausgleichen konnte. Lukas Stutzke hielt aber direkt dagegen. In der 34. Minute gab es dann den ersten Siebenmeter des Tages, den Arnesson verwandelte. Im nächsten Versuch hatte er dann aber das Nachsehen gegen Till Klimpke und Ivan Srsen rettete einen Ball im Zurückrennen, sodass der BHC nicht höher in Führung gehen konnte. In der Offensive lief am Samstagnachmittag wenig zusammen. Würfe wurden zu unvorbereitet abgeschlossen, sodass Rudeck das Torhüterduell klar für sich gewann. Ben Matschke blieb das natürlich nicht verborgen, der in der 40. Minute beim Stand von 16:17 zur Auszeit bat. Zuvor hatte sein Team sechs Minuten nicht getroffen. Der BHC stellte jetzt auch auf eine offensive Abwehr um. Magnus Fredriksen war es dann endlich, der zum 17:17 Ausgleich traf. Die HSG Wetzlar scheiterte an sich, an der Latte sowie Christopher Rudeck. Dieser zeigte bis Mitte des zweiten Durchgangs eine Paradenquote von 45%. In der 48. Minute war es soweit und Arnor Gunnarsson traf zum 20:17 für seine Farben. Einzig Magnus Fredriksen stemmte sich mit aller Kraft gegen eine drohende Niederlage. Ben Matschke probierte nochmal alles, er tauschte den Torhüter, Abwehrsysteme und setzte zwei Kreisläufer ein. Es sollte an diesem Samstag allerdings nicht reichen. Die technischen Fehler und Abstimmungsprobleme in der Offensive waren enorm, sodass 23 Tore einfach zu wenig waren. Letztlich verloren die Wetzlarer Jungs verdient mit 23:27, wobei die erstklassige Unterstützung von den Rängen eine bessere Leistung verdient gehabt hätte. Somit können die Grün-Weißen erstmals seit dem 24. Oktober 2021 keine Punkte in Mittelhessen behalten.

Stenogram:

HSG Wetzlar: Till Klimpke, Suljakovic -, Srsen, Nyfjäll (4), Ole Klimpke (n.e.), Kusan (n.e.), Mirkulovski (n.e.), Danner (2), Weissgerber (n.e.), Holst (1/1), Fredriksen (4), Forsell Schefvert (3), Mellegard (3), Rubin (2), Novak (2), Cavor (2)

Bergischer HC: Rudeck, Mrkva - Darj (3), Schönningsen, Weck (1), Gunnarsson (3/1), Fraatz, Szücs (1), Damm, Gutbrod, Arnesson (3/1), Bergner (2), Boomhouwer (4), Hansson, Stutzke (3), Schmidt (6)