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Starke erste Halbzeit genügt Wetzlarer Jungs gegen Füchse Berlin nicht!

Die HSG Wetzlar kann nach einem überragenden ersten Durchgang und einer 15:12-Halbzeitführung das Niveau nicht halten und verliert gegen das Topteam aus Berlin mit 28:30. Dabei scheitert Grün-Weiß zu häufig am Gästetorwart Dejan Milosavljev. 3751 Fans sehen in der Buderus Arena eine spannende Partie. Schon am Donnerstag geht es weiter mit dem nächsten Heimspiel gegen den HC Erlangen!

Bild: Oliver Vogler

Ben Matschke hatte vor der Partie verkündet, dass es sein Ziel war ein zweites Deckungssystem zu etablieren und dieses setzte er auch direkt zu Beginn ein. Emil Mellegard agierte vorgezogen in der 5:1-Abwehr. Die Partie begann schleppend. Beide Teams kamen erstmal zu keinen Toren und agierten zu hektisch. Nach knapp vier Minuten ist dann das erste Tor durch Adam Nyfjöll gefallen, der zum Tempogegenstoß eingesetzt worden ist. Nationalspieler Fabian Wiede hatte allerdings schnell die passende Antwort parat. In der achten Minute brach dann Lasse Anderson durch und traf zur ersten Führung der Gäste.

Vorne agierten die Wetzlarer Jungs vorerst zu überhastet und schlossen Würfe frühzeitig unvorbereitet ab. Richtig schön wurde es dann aber zum 4:4-Ausgleich. Stefan Cavor war in der Abwehr cleverer, klaute den Ball und setzte Magnus Fredriksen ein. Cavor gelangen dann auch die nächsten Tore, ein guter Beginn des Montenegriners. Durch zwei Paraden von Klimpke sowie einer gutstehenden Abwehr konnte Mellegard zum 9:7 erhöhen, sodass Gästecoach Jaron Siewert in der 15. Minute zur ersten Auszeit bat. Diese Pause nutzte auch Ben Matschke und wechselte fleißig durch. Dies zeigte Wirkung und Ivan Srsen stahl den Ball und Schefvert verwandelte zügig.

Es fiel auf, dass die Wetzlarerin der Abwehr oft einen Schritt schneller waren. Wenn sie die fälligen Tempoangriffe verwandelt hätten, hätte die Führung durchaus höher ausfallen können. So scheiterten die Wetzlarer Jungs mehrmals an ungenauen Pässen oder Würfen. Freie Chancen nutzten die Grün-Weißen nicht, erst Domen Novak schloss dann zum 13:11 für seine Farben mit einem wunderschönen Kempa-Trick ab. Unter Standing Ovations knallte Stefan Cavor  den Ball zur 15:12-Halbzeitführung in die Maschen. Mit einer Führung ging es in die Kabine, die mit einer besseren Chancenverwertung durchaus höher hätte ausfallen können. Dabei stachen Till Klimpke mit sieben Paraden und Stefan Cavor mit fünf Toren und drei Vorlagen heraus.

Nach 15 Minuten durchschnaufen startete der zweite Durchgang ähnlich. Stefan Cavor klaute dem Gegner den Ball und Olle Schefvert traf zum 16:12. Dies war die höchste grün-weiße Führung des Tages. Daraufhin stellte Jaron Siewert auf eine offensive Abwehr um, sodass Magnus Fredriksen immer wieder früh behindert wurde. Auch wenn Stefan Cavor erneut traf, scheiterten die Grün-Weißen nach der Pause direkt mehrfach am Berliner Torhüter Dejan Milosavljev. Dieser zeigte, warum er der Torhüter mit den meisten Paraden der Liga ist und die Wetzlarer Jungs verzweifelten an ihm und dem Pfosten.

Eine seltene Szene dann in der 40. Minute. Nach einem Kopftreffer an Lenny Rubin musste Viran Morros nicht nur eine rote Karte hinnehmen, sondern bekam zusätzlich eine Zeitstrafe, sodass die Füchse für vier Minuten in Unterzahl agierten. Daraus schlugen die Wetzlarer Jungs allerdings kein Kapital, sondern mussten einen Rückstand durch Hans Lindberg hinnehmen. Das Pendel schlug langsam auf die Seite der Hauptstädter aus.

Ben Matschke bat in der 47. Minute zur Auszeit und setzte daraufhin den siebten Feldspieler ein. Durch diesen Schachzug gelang dann der 23:23-Ausgleich durch Magnus Fredriksen. Eine Schlüsselszene daraufhin: Lenny Rubin scheiterte frei an Milosavjlev, Hans Lindberg traf mit seiner Routine zum 23:24. Es blieb spannend, die Füchse warfen immer wieder sehr schnelle Tore, da die grün-weiße Defensive nicht mehr so stabil stand. Dabei stach Jacob Holm heraus. Der quirlige Däne zeigte immer wieder klasse Einzelaktionen. Die Torerfolge der Wetzlarer waren hingegen meist hart erarbeitet.

Nach dem 26:26 von Domen Novak, bat dann Siewert erneut zur Auszeit und die zeigte Wirkung, sodass seine Schützlinge durch drei Treffer in Folge durch Jacob Holm zum 29:26 in Führung gingen. Das war die Vorentscheidung. Die Wetzlarer Jungs probierten zwar mit einer enorm offensiven Deckung nochmal alles und Schefvert traf 30 Sekunden vor Schluss zum Anschluss, aber Tim Matthes machte den Deckel zum 30:28 drauf.

Jetzt geht es am nächsten Donnerstag schon weiter in der Buderus Arena. Dann ist der HC Erlangen zu Gast und hier gibt es noch Tickets!

Stenogram:

HSG Wetzlar: T. Klimpke, Komok - Srsen, Nyfäll (1), Boszkowski, O. Klimpke, Mirkulovski, Danner (1), Weissgerber, Holst, Fredriksen (3), Forsell Schefvert (6), Mellegard (3), Rubin (2), Novak (5), Cavor (7)

Füchse Berlin: Ganz, Milosavljev - Wiede (1), Holm (7), Andersson (3), Lindberg (7/2), Morros, Langhoff (1), Chrintz, Beneke, Matthes (2), Jacobs, Kopljar, Vujovic (3), Marsenic (5), Drux (1)

Nächstes Spiel

27.04.2024 - 19:00 Uhr
Schwalbe-Arena

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