HSG Wetzlar gewinnt Testspiel vor Ligastart!

Im Kader der Grün-Weißen fehlten beim letzten Test Emil Mellegard, Stefan Cavor und Anadin Suljakovic nach ihren Länderspielreisen sowie Felix Danner krankheitsbedingt. In der Schwalbe Arena merkte man beiden Teams die EM-Pause nicht an, es ging sofort mit Tempo los und Maximilian Holst traf zur ersten Führung der Mittelhessen per Siebenmeter. Während die Grün-Weißen ihre Anspiele in der Anfangsphase lang ausspielten, überrannten die Gummersbacher förmlich den Gegner. Jeder Angriff wurde im Vollsprint ausgespielt und auch nach Gegentoren kamen sie immer wieder schnell zu Treffern. Wetzlarer Fehler nutzten sie aus, so auch zum 7:5 für die Hausherren. Die Mittelhessen stellten den Zweitligisten immer dann vor Probleme, wenn sie den Gegner nicht ins Tempospiel kommen ließen. Dann stimmte die Kommunikation in der mittelhessischen Abwehr und Till Klimpke unterstützte seine Vordermänner mit einigen Paraden. Ivan Srsen war es dann in der elften Minute, der mit zwei schönen Rückraumtreffern in Folge zur erneuten Führung treffen konnte. Bei der Führung von 12:10 legte Ben Matschke erstmals die grüne Karte und gab die nächsten taktischen Anweisungen (17.). Der Wetzlarer Coach wechselte fleißig durch, variierte in der Abwehr und den Spielsystemen. Dies zeigte Wirkung. Diszipliniert ging es nach vorne, Chancen wurden herausgespielt und zum 15:11 durch Lenny Rubin genutzt. Im Tor des Zweitligisten kam es zu einem Wiedersehen mit einem Altbekannten, Tibor Ivanišević spielte bis zum letzten Sommer in Mittelhessen und zeigte eine starke Parade gegen Olle Forsell Schefvert, welches sein Team zum 13:15 ausnutzte. Im Angriff nutzten die Wetzlarer vor der Pause nicht immer ihre Chance, da die letzte Entschlossenheit fehlte. Till Klimpke hielt seine Mannschaft mehrfach mit großartigen Paraden im Spiel, sodass Lars Weissgerber die 20:16-Halbzeitführung erzielten konnte.

Der Gastgeber startete gut in den zweiten Durchgang. Gummersbach brachte Julian Köster, der im DHB-Dress auftrumpfte, gut in Position, der direkt traf. Anschließend mussten die Gäste eine Zeitstrafe gegen Nyfjäll hinnehmen, sodass Blau-Weiß zum 18:20 ins leere Tor verkürzen konnte. Lenny Rubin traf dann in höchster Zeitnot erstmals in der zweiten Halbzeit (34.). Richtig ausnutzen konnten die Wetzlarer Ballgewinne nicht, da oftmals die letzten Prozente in der Abstimmung fehlten. In der 40. Minute war es dann Domen Novak, der schön freigespielt zum 24:21 traf.

Mitte der zweiten Halbzeit kam ein Bruch ins Wetzlarer Spiel. Entscheidungen wurden offensiv zu voreilig getroffen, sodass Gummersbach wieder herankam. Alexander Feld mit einem Schlagwurf und Marcel Kokoszka mit einer Parade stemmten sich gegen den Ausgleich. Immer dann, wenn die Mittelhessen ins Tempo kamen, führte dies zum Erfolg. So auch zweifach durch Nyfjäll zum 30:28.

Ein offener Schlagabtausch kurz vor Ende der Partie wartete auf beide Teams. In der 57. Minute traf Rubin zum 34:32, aber Gummersbach hatte erneut die richtige Antwort. Domen Novak bewies in der Schlussphase Nervenstärke von der Siebenmeterlinie, aber Blau-Weiß setzte mit einem Kempatrick von Brozovic dagegen, sodass Matschke bei 50 Sekunden Restspielzeit zur Auszeit bat. Beide Teams kamen zu keinem Abschluss mehr, und Wetzlar feierte letztlich einen 35:34-Sieg.

Für die HSG Wetzlar war dies nicht nur das einzige Testspiel, sondern auch der Härtetest vor dem Ligastart gegen die SG Flensburg-Handewitt in der nächsten Woche. Für den VfL Gummersbach wird es schon am Samstag ernst, dann trifft der Zweitligist im DHB-Pokal auf den HC Erlangen.

Stenogram: Till Klimpke, Kokoszka - Feld (4), Srsen (4), Nyfjäll (6), Ole Klimpke, Kusan, Mirkulovski (n.e.), Weissgerber (4/1), Holst (3/1), Fredriksen, Forsell Schefvert (2), Rubin (6), Novak (6/2)