Zum Hauptinhalt springen

Erneute Auswärtsniederlage in Ostwestfalen!

Die HSG Wetzlar kann auch in der 24. Saison in Folge nicht beim TBV Lemgo Lippe gewinnen und muss sich mit 27:29 geschlagen geben. Nach einer starken ersten Halbzeit scheitern die Wetzlarer Jungs zu oft an ihren eigenen technischen Fehlern.

Bild: Paul Cohen

Die Mittelhessen starteten schwach in die Partie. Gerade der Lemgoer Torhüter Peter Johannesson zeichnete sich in den ersten Minuten aus, mehrere Wetzlarer Jungs scheiterten an ihm oder der eigenen Konzentration. Schon nach vier Minuten hatte Ben Matschke genug gesehen und bat zur Auszeit, in der er an seine Schützlinge appellierte. Magnus Fredriksen fasste sich daraufhin ein Herz und verkürzte zum 1:2 (5.). In der neunten Minute war es dann soweit und Siebenmeterexperte Maximilian Holst konnte von der Linie zum 4:4 ausgleichen. Die Mittelhessen hatten sogar die Chance zur Führung, allerdings trafen sie nicht ins leere Tor. Daraufhin fingen sich die Wetzlarer allerdings und Adam Nyfjäll bestätigte seine tolle Form und traf mit einem Doppelpack zur 6:5-Führung. Immer wieder fand Spielmacher Magnus Fredriksen den richtigen Pass zum schwedischen Kreisläufer.

In der 15. Minute traf dann Lenny Rubin mit seinem ersten Treffer zur erneuten Führung. Mit einem konsequenten Doppelschlag von Lars Weissgerber gingen seine Farben mit 10:7 in Führung. Zuvor nutzten die Hausherren nicht immer ihre Chancen und luden die Wetzlarer zu Tempogegenstößen ein. Nach einer tollen Klimpke-Parade beendete Weissgerber einen Vier-Tore-Lauf, sodass Florian Kehrmann die grüne Karte legte und an die Chancenverwertung seines Teams appellierte. Diese zeigte zwar erstmal Wirkung, aber Wetzlar hielt weiter konzentriert dagegen.

Die Personaldecke der Hausherren war durch die Dreifachbelastung dünn, sodass Kehrmann vielfach durchtauschen musste. Diese Abstimmungsprobleme nutzte Wetzlar aus und Mellegard erhöhte mit schnellen Beinen zum 16:10. Kurz vor Pause wurde es dann emotional, Torhüter Till Klimpke musste für Zweiminuten auf der Bank Platz nehmen und Elisson konnte zum Halbzeitstand 13:16 verkürzen. Die Phoenix Arena in Lemgo zeigte Feuer, mit diesem 3-Tore-Lauf der Hausherren ging es in die Pause. Zeit zum Durchschnaufen für alle Beteiligten. Nach einem verschlafenen Beginn spielten die Wetzlarer Jungs eine tolle erste Halbzeit, in der sie sich zum Ende allerdings durch Hitzigkeiten zu Ungenauigkeiten hinreissen ließen.

Den zweiten Durchgang startete Nyfjäll mit seinem vierten Treffer und die Grün-Weißen blieben erstmal konsequent in ihrer Chancenverwertung, sodass die Lemgoer nicht näher herankamen. Olle Forsell Schefvert war dann in der 36. Minute Gedanken schneller, klaute seinem Gegenspieler den Ball und traf ins leere Tor. Die Wetzlarer blieben wacher, konsequenter und letztlich auch zielstrebiger, sodass Nyfjäll zum 22:16 erhöhen konnte. Der Topscorer der Liga Bjarki Elisson stemmt sich immer wieder gegen einen Wetzlarer Sieg und konnte mit seinem neunten Tor zum 19:22 verkürzen. Das war Ben Matschke natürlich auch nicht verborgen geblieben, der seine Mannschaft zusammenbat. Lemgo machte erstmal stark weiter, aber Lars Weissgerber konnte erneut zum 23:20 treffen, aber Lemgo hielt jetzt extrem dagegen. Matschke stellte auf die offensive Abwehr um, die zuletzt stark funktionierte. Anadin Suljakovic zeigte eine enorm wichtige Parade, aber seine Vorderleute verschluderten den Ball.

Kehrmann bat beim 23:21 zusammen und wollte mit seiner Mannschaft „Beton anrühren“. Der Coach des amtierenden Pokalsiegers fand anscheinend die richtigen Worte. In der Offensive taten sich die Wetzlarer jetzt enorm schwer, fanden keine Lösungen und verloren immer wieder den Ball. Technische Fehler bestimmten das Spiel der Gäste und Lemgo nutzte diese konsequent aus. Die Lemgoer konnten innerhalb von 13 Minuten einen 9:1-Lauf zeigen und Elisson konnte mit seinem zwölften Treffer zur erneuten Führung einwerfen.

Matschke bat seine Mannschaft zusammen und appellierte an die Moral „Los Männer glaubt dran“. Die Lemgoer überrollten die Wetzlarer allerdings weiter und gingen mit 26:23 in Führung. (52.) Weissgerber verkürzte zwar nochmal und die Wetzlarer glaubten wieder an einen Sieg, aber durch einen Schrittfehler brachten die Mittelhessen die Lemgoer erneut ins Spiel und die Hausherren konnten drei Minuten vor Ende durch Zerbe zum 28:26 in Führung gehen. Eine verrückte Endphase in Lemgo. Mit seinem achten Treffer konnte Weissgerber erneut treffen, Kehrmann legte aber die grüne Karte und gab die richtigen Anforderungen an sein Team. Die Ostwestfalen setzten Tim Suton richtig ein, der zum 29:27 Endstand traf. Nach einer starken ersten Halbzeit letztlich ein Punktverlust der Wetzlarer, die in der zweiten Halbzeit vor allem an ihren eigenen technischen Fehlern scheiterten und so die Partie aus der Hand gaben.

Lars Weissgerber nach der Partie: „Die erste Halbzeit war überragend. Im zweiten Durchgang haben wir das 6:7 von Lemgo nicht in den Griff bekommen und konnten keine einfachen Tore machen. Wir haben zu viele technische Fehler gemacht, das hat leider nicht gereicht.“

Stenogram:

TBV Lemgo Lippe: Zecher, Johannesson - Elisson (12/1), I. Guardiola (2), Simak (1), Carlsbogard (1), Schagen (2), Suton (6), Zerbe (4), G. Guardiola, Hasnen, Carstensen, Reitemann (1), Blaauw

HSG Wetzlar: Till Klimpke, Suljakovic -, Srsen (5), Nyfjäll (6), Kusan (n.e.), Mirkulovski, Danner (1), Weissgerber (8), Holst (1/1), Fredriksen (1), Forsell Schefvert (2), Mellegard (1), Rubin (2), Novak (n.e.), Cavor

Nächstes Spiel

27.04.2024 - 19:00 Uhr
Schwalbe-Arena

Premium-Sponsoren

Hauptsponsor

Premium-Sponsoren


Co-Sponsoren