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Erster Punktgewinn seit 2011 in Mannheim!

Die HSG Wetzlar gewinnt sensationell bei den Rhein-Neckar Löwen mit 30:27! Mit einem starken Till Klimpke im Rücken ragen Lenny Rubin und Adam Nyfjäll in der Offensive heraus.

Bild: AS Sportfoto/ Binder

Das Hinspiel beider Teams, war die einzige Heimpartie der Grün-Weißen, die sie verloren. Seitdem hat sich im Kader der Löwen einiges getan und mit Ljubomir Vranjes haben sie einen neuen Trainer an der Seitenlinie stehen. Auch der Torhüter Joel Birlehm wechselte von Leipzig nach Mannheim und hütete auch von Beginn das Tor.

Ben Matschke schickte mit Emil Mellegard an der Spitze direkt eine offensive Abwehr in das Rennen. Kirkelokke traf aus dem Rückraum aber direkt die richtige Entscheidung zur ersten Führung. Felix Danner hatte allerdings vom Kreis direkt die schnelle Antwort der Wetzlarer. Der Kreisläufer organisierte lautstark die Abwehr, Emil Mellegard scheiterte nach einer guten Abwehraktion allerdings an Birlehm, statt zur Führung einzusetzen. In der 4. Minute machte es der Schwede dann besser und traf zum 2:1 für Mittelhessen. Nach einem tollten Ballgewinn von Stefan Cavor, erzielte Mellegard die 4:3-Führung. Ljubomir Vranjes bat in der fünften Minute zur ersten Auszeit des Tages. In dieser wechselten beide Trainer fleißig durch und Juri Knorr traf aus dem Rückraum zum Ausgleich.

Beide Teams legten jetzt ein extremes Tempo an den Tag, sodass innerhalb 60 Sekunden drei Tore fielen. Lenny Rubin traf aus dem Rückraum zur 7:5-Führung. Sein Rückraumkollege Stefan Cavor erhöhte sogar und provozierte gleichzeitig eine Zeitstrafe gegen Mait Patrail. Die Löwen kamen aber zurück ins Spiel, hatten das nötige Abschlussglück und verkürzten auf 7:8 durch Andy Schmid. (17.). Sein Schweizer Nationalmannschaftskollege Rubin setzte dagegen. Es war reichlich Aktion auf dem Spielfeld der SAP-Arena, Lagergren verkürzte erneut auf 9:10.  Es blieb eng, vorne scheiterte Grün-Weiß mehrfach an Birlehm oder an ihren eigenen technischen Fehlern, hinten mussten sie den 12:12 Ausgleich von Lukas Nilsson hinnehmen. Ben Matschke nahm fünf Minuten vor der Halbzeit die erste Auszeit und gab seinen Schützlingen Zeit zum Durchschnaufen.

Im ersten Durchgang zeichneten sich vor allem die Kreisläufer der Wetzlarer aus. Immer wieder wurde der passende Pass zu ihnen gefunden. So war es auch typisch, dass Felix Danner und Adam Nyfjäll per Doppelschlag zur 15:13-Halbzeitführung trafen. Ben Matschke hatte in der ersten Halbzeit immer wieder richtige Lösungen für die dünne Personaldecke, da dies die erste Partie ohne Alexander Feld im Rückraum war und zudem Olle Forsell Schefvert kurzfristig krank ausfiel.

Nach Wiederbeginn stellten sich die Torhüter zur Schau. Sowohl Birlehm als auch Klimpke ließen die Angreifer verzweifeln. Technische Fehler der Wetzlarer blieben unbestraft, da Klimpke seine elfte (!) Parade zeigte. Im Siebenmeterduell gegen Schmid zog aber auch das grün-weiße Eigengewächs den Kürzeren, der zum 16:17 verkürzte. Vorne kämpften die Wetzlarer um jeden Ball, hinten mussten sie drei Tore in Folge von Andy Schmid zum 18:18 hinnehmen. Die Löwen hatten die anfängliche Wetzlarer Führung längst aufgeholt, verpasste aber die Führung durch einen Lattentreffer. Stattdessen half Nyfjäll seinem Team aus der Patsche und traf zur 19:18-Führung. (41.).

Es war das berühmte „Duell auf Augenhöhe“, was sich beide Mannschaften lieferten. Kaum hatte den die Hausherren ausgeglichen, schlug Ivan Srsen wieder zu und holte mit 20:19 die nächste Führung der Gäste. Anschließend legte Matschke die grüne Karte, um seinem Team Anweisungen zu geben. Auch die Löwen stellten auf eine offensivere Abwehr um und Holst traf per Siebenmeter zum 21:19. Der erste grün-weiße Strafwurf des Tages. Nach einem ganz feinen Pass von Magnus Fredriksen konnte erneut Nyfjäll erhöhen, sodass Vranjes sein Team schnell zusammenbat. Groetzki traf mit einem straffen Wurf ins lange Eck, aber Rubin antwortete mit einem Hammer in den Winkel. Mitte des zweiten Durchgangs wechselten die Hausherren den Torhüter und das sollte sich bezahlt machen. Mehrfach scheiterte Grün-Weiß an Nikolas Katsigiannis, sodass Kohlbacher in der 52. Minute zum 24:24 ausgleichen konnte. Topscorer Rubin fand aber mit einem Doppelschlag die Antwort.

Mit einem 26:25-Führung ging es in die letzten fünf Minuten in der mit 3566 Fans besetzten SAP-Arena. Es wurde eng. Adam Nyfjäll konnte per Tempogegenstoß (!) zum 28:25 erhöhen, aber Lagergren fand die schnelle Antwort. Bei einer Zwei-Tore-Führung und 80 Sekunden Restspielzeit bat Matschke zur letzten Auszeit des Tages. Die Löwen stellten auf eine extrem offensive Abwehr um, die Wetzlarer nahmen Zeit von der Uhr und trafen durch Nyfäll von Außen zum 30:27. Der schwedische Kreisläufer krönte mit seinem siebten Treffer seine grandiose Leistung und einen überragender Nachmittag seines Teams. Im Februar 2011 konnten die Wetzlarer letztmalig einen Punkt aus Mannheim entführen, an diesem Sonntagnachmittag nahmen sie verdient einen Sieg mit nach Mittelhessen.

Ben Matschke nach der Partie: „Ich bin sehr glücklich über die Art und Weise, wie wir heute Handball gespielt haben. Ich habe heute viel von ihnen verlangt, weil wir wollten alle zehn Minuten das System wechseln. Till Klimpke hat uns den Rückhalt gegeben und hat immer zum wichtigsten Zeitpunkt Paraden gezeigt, das waren Nackenschläge für die Löwen. Ich freue mich sehr für die Mannschaft.“

Stenogram:

Rhein-Neckar Löwen: Birlehm, Katsigiannis - Schmid (8/4), Zacharias (2), Kirkelokke (1), Patrail, Knorr (2), More, Lagergren (2), Groetzki (5), Michalski, Horzen (1), Gislason (1), Nilsson (2), Kohlbacher (3)

HSG Wetzlar: Till Klimpke, Suljakovic - Srsen (2), Nyfjäll (7), Ole Klimpke, Kusan, Mirkulovski, Danner (4), Weissgerber (1), Holst (1/1), Fredriksen (2), Mellegard (3), Rubin (9), Novak, Cavor (1).

Nächstes Spiel

27.04.2024 - 19:00 Uhr
Schwalbe-Arena

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